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9. Septbr. 18W. bi, 8 Mark 05 Pi.. - 8 - - - - « - 60 - - 5 » 90 » - 6 - 50 - - 9 - 25 » - 7 - 75 - . 5 - 90 - . 7 . 90 - . 7 — - . 6 . 90 - .8 - 7S » . 6 - 90 - .3 . 75 - - 3 - 10 - - 2 - W - . 2 - 60 - »teu. r HanS Schenck in rw. Engelmann, geb. Bürgermeister Heinrich serr vr, msck. Franz königl. Garnisonbau- Strehlen. Iffentlicht in seinem 20. Hefte wieder tze gemeinnütziger ehmlich diesachge- ngen (mit Bildern), iten Aufsatz über Abbildungen) her- wir die anziehende , eine Anzahl Ab- >nen DudUy's und r. Sehr reichhal- ullioskope, Zwirn» , Weingrünmachen aen durch 20 Ab- Beschreibung der -rnen Thore" (mit S und Hofbeschlie- Stein der Weisen" at sich alS einzige luepopulär-wissen« hteten Namen er ber Unternehmung de« 1L Gept. zen Wetterteleorand.) rschlägen geneigt. 1. ttslm. tag lahn-EM »ladet !l. Lorenz, efchossene ^ner "WW d. «b dichte« W Brosche. Zlock'Ehoeo 0 Pf-, »«ShaltCho 100 Pf., eifere-khoea- Pf-, me gefüllte vfd. 80 Pf„ »a»ille)-Eho lOO Pf„ eolade«, ä -75 Pf. rt reinen Cae«o^ 40 Pf. ß >n Otto Rüger, Z Pfd. 200 and» ze Tjee's,! iS M. 5,-. 8 Thee in Do g 65, 125 und« »eschenk.) ö e Schoten, 8 Briefe» 8 Lüelatee, W rrgasse. M WMMidtMM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich KesHstr-Dzeiger für Kondors, ZSdkih, Amisdorf, Mors, St Wien, MMMt, Mricimu M Mfm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. —> , —m. — 48. Jahrgang. Nr. 213. -«in«»«» Sonnabend, den 12. September 1896. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Tagesgeschichte. *— Lichtenstein, 11. Sept. Im Konkurse deS FlaschenbierhändlerS und Webers Johann Luca» in Lichtenstein soll mit Genehmigung deS Konkurs- gerichtS die Schlußoerteilung erfolgen. Dazu find 2654 M. verfügbar, wovon jedoch noch die Konkurs« kosten zu kürzen sind. Nach dem auf der GerichtS- schreiberei deS KonkurSgerichlS niedergelegten Ver zeichnisse sind 4199 M. 28 Pfg. inklusive 57 M. 80 Pfg. bevorrechtigte Forderungen zu berücksichtigen. — Die Abnahme der TageSlitnge ist in diesem Monat schon in recht empfindlicher Weise zu be merken. Die Sonne eilt mit großer Geschwindigkeit nach Süden, dem Aeqaator zu, welchen sie am 23. überschreitet. An diesem Tage findet die Tag» und Nachtgleiche statt und der Herbst hält seinen Einzug. *— Hohndorf, 11. Sept. Brauer'S Roß weiner Sänger (Original-Muldenthaler, gegründet 1854) hatten auch hier anläßlich ihres gestrigen Auf tretens im Kalich'schen Gasthofe eine» vollen Erfolg zu verzeichnen. DaS Programm deS Abends, fast verdoppelt durch die immer wieder geforderten und bereitwilligst gebotenen Zugaben, wurde jeder Ge schmacksrichtung gerecht, sodaß sowohl der Freund gediegener Quartett- wie Sologesänge, alS auch der Liebhaber luftiger Solo- und Ensembleszenen resp. sonstiger Spezialitäten auf seine Rechnung kam. Stimmlich gut und wohlgeschult war Herr Wolff in seinen Liedern für Tenor und Herr Plättner al» Bassist mit seinem umfangreichen und wohllautenden Organ. Bon den Qrartettgefängen sei hier nament lich der a-capolla-Lortrag „Schlummerlied" lobend hervorgehoben, eine Anerkennung, die auch dem Kom ponisten dieses und andrer Quarlettgesänge der Roß weiner, Herrn Wilhelm Malek, in vollem Maße ge- bührt. Der humoristische Teil war trefflich besetzt und derart wirksam, daß die LachmuSkeln deS Publikums beständig in Bewegung waren. Dafür sorgten Herr Brauer selbst sowohl al» Humorist wie alS gediegener Bauchredner, Herr Bennewitz in seinen köstlichen, namentlich durch drastisch wirksame Mimik ausgezeichneten Vorträgen, Herr Adolf Malek und vor allem Herr Leisten als Damendarfteller oommo il kaut. Den Schluß de» genußreichen Abend» bildete ein wirksames humoristisches Gesamtspiel: „Die Wette um 10 Mark", daS ebenfalls allgemeinen Beifall errang. Möchten die lustige» Sävger un« bald wieder einmal mit ihren Vorträge» erfreuen. *—Heinrich Sort, 11. Sept. Bei dem gestern nachmittag hier aufgetroffenen schweren Ge witter schlug der Blitz in einen Obstbau« im Gar ten de» Herrn Fleischer Graf. Zschocke», 11. Sept. Gestern abend in der 9. Stunde schlug der Blitz in die Scheune de» Besitzers Kuntz hierselbst und brannte dieselbe mit den Erutevorräten nieder. Der Besitzer hat »icht versichert. — Ueber die Ausweisung BebelS und BuebS auS Frankreich werden der „Straßb. Post" aus Martirch noch folgende Einzelheiten berichtet: In Hellen Haufen pilgerten Sonntag nachmittag die Sozialdemokraten MarkirchS und seiner Umgebung, sowie zahlreiche Straßburger und Mülhauser „Ge nossen" hinauf zur Grenze auf der Sankt-Diedeler Höhe, wo, wie gemeldet, auf französischem Gebiete in der Nähe der zwei Wirtschaften von Pfister Bebel, de, Straßburger, und Bueb, der Mülhauser Abge ordnete, über ihre Thätigkeit als Reichsboten berich ten wollten. Dort oben entrollte sich gegrn 2 Uhr ein interessantes Schauspiel. Diesseits der Grenze hatte die Markircher Polizeimacht und die deutsche Gendarmerie Aufstellung genommen, jenseits der Grenze ihre französischen Kollegen, am WaldeSrande lagerten die Grenzwächter beider Staaten und last not least unter dem Scheine einer Truppenübung hielt sich seit dem Morgen eine größere Anzahl der Sankt-Diedeler Chasseur» im Walde verborgen. Etwa 1500 Menschen »ach meine, Schätzung, von welchen «twa ein Viertel au» Zuschauer» bestand, welche vou «ah und fern zu Fuß, zu Wagen oder mit dem Fahr» rad herbeigeeilt waren, fluteten auf de, Landstraße auf und ab. Hochrufe auf die internationale Sozi aldemokratie ertönten, und — ein beredter Beweis für ihren Internationalismus — die elsässischen So zialisten, welche blau-weiß rote Blumensträuße tru gen, riefen vivo la k'raucs aus Leibeskräften. Da erscheine» Bebel und Bueb, die Helden deS Tage», welche mit dem 1 Uhr Zuge in Markirch angekom men waren (von Schlettstadt aus hatten sie Rück fahrkarte» 3. Klasse) und sich sofort auf die Grenze begeben hatten, sie betreten den französischen Boden, werden stürmisch bewillkommnet; aser Ruhe wird plötzlich nach dem Sturm. Der Bürgermeister deS französischen Dorfes Wissembach tritt an die beiden Abgeordneten heran, übergiebt jedem ein Papier, beide lesen es, sind sehr überrascht, sie wenden schleu nigst dem schönen Frankreich den Rücke» und ziehen sich auf die heimatliche Erde zurück: Bebel und Bueb waren aus Frankreich ausgewiesen! Tableau. Bebel war geradezu geknickt; wortlos starrte er auf deu Ausweisungsbefehl, den ihm der seiner Zeit auS Deutschland ausgewiesene Bürgermeister über reicht. Bueb sedoch fühlte offenbar die Blamage nicht oder wollte er sie nicht fühlen; er bestellte sich kaltblütig ein GlaS Wein, natürlich roten, und meinte, als er davon getrunken, der sei gerade so schlecht wie die Republik, die dem Czar empfange, ihn aber, den großen Bueb „nüskeye" (hinauswerfe). DaS allgemein überraschende Vorgehen der französischen Behörde ist leicht erklärlich. Zwar hatte sie die Ab haltung der Versammlung gestattet, aber daß Bebel und Bueb Reden halten wollten, war ihr nicht mit geteilt worden und so verhinderte sie dies durch die Ausweisung der Beiden. Doch der zweite Streich folgte sogleich. Die französischen Sozialisten ließen nämlich durch einen Brief oder mündlich kundthun (genau konnte ich« nicht feststellen), sie stimmten zwar im kollektivistischen Prinzip mit den Deutsche» überein, aber sonst wollten fie mit ihnen nichts zu thua haben, am wenigsten in einer gemeinsame» Versammlung. DaS ist ein harter Schlag für die Herren Bebel und Liebknecht, die Pfleger des Inter- Nationalismus, und der beste Beweis dafür, daß die französischen Sozialdemokraten zwar Sozialisten, aber in erster Linie Franzosen sind. — Dresden. Die Gründung eines „Dres dener Samariteroereins" ist nunmehr zur Thatsache geworden. Die freiwillige RettungSgesellschast, welche es sich zur Aufgabe gestellt hat, zunächst unter Laien die Kenntnis der ersten Hilfe bei Unglücksfällen zu verbreite» and durch Erteile» von Unterricht in den Hilfeleistungen, welche bis zur Ankunft deS ArzteS notwendig sind, zu nütze», zählt bereits fitzt 50 Mit glieder und wird demnächst mit einem Aufruf über Errichtung von Sammelstellen für seine Zwecke an die Oeffentlichkeit treten. Als Samariter sollen vor Allen Diejenigen ausgebildet werde», welche infolge ihres Berufes am häufigsten in die Lage kommen können, bei Unglücksfällen die erste Hilfe zu leiste», so namentlich Feuerwehrleute, Schutzleute, Post- und Etsenbahnbedienstete rc. Für Frauen sollen besondere Kurse eingerichtet werden. — Ser-dorf b. Hohenstein, 10. Septbr. Gestern feierte der „Steinkohlenbauverein Kaiser grube" hier da» fünfundzwanzigjährige Jubiläum deS ersten Spatenstiches. Das Werk prangte im Flaggenschmuck. Vormittags 11 Uhr fand im Mark scheidersaal die eigentliche Gedenkfeier statt. Im Beisein der Aufsichtsratsmitglieder Herren Kaufmann Clemens und Rechtsanwalt Urban auS Zwickau, so wie der Vorstandsmitglieder vom Verein für die bergbaulichen Interessen im Lugau-OelSnitzer Revier, Bergrat Scheibner au» Lugau, Bergdirektor Friede mann au» OelSnitz, Direktor Kaulfers und Direktor Hurtzig au» GerSdorf, wie mehrerer Werksbeamten überreichte BergamtSdirektor vr. Wahle au» Frei berg, der mit Berginspektor Herold au» Chemnitz al» Vertreter der Bergbehörde erschienen Var, dem technische» Leiter de» Werke», Bergdirektor Robert Hiy, da» von Sr. Moj. dem König dem Genannten verliehene Ritterkreuz 1. Klaffe vom AlbrechtSorde». I» seiner herzlichen, Direktor Hey, wie da» Werk gleichmäßig hochehrenden Ansprache betonte BergamtSdirektor vr. Wahle, daß Direktor Hey von der Gründung de» Werkes an dessen Be trieb ununterbrochen 25 Jahre lang in mustergülti ger Weise geleitet habe und daß lediglich durch ihn die „Kaisergrube" zu eine» der blühendste», bestge- ordneten Steinkohlenzechen des Lande- ewporgeblüht sei. Nachdem BergamtSdirektor vr. Wahle noch die Glückwünsche der Bergbehörde dem Werke und Direk tor Hey übermittelt hatte, brachte der kaufmännische Direktor deS Werkes, Hurtzig, ein Hoch auf Se. Maj. den König auS, in daS die Anwesenden be geistert einstimmten. Der sichtlich überraschte und tiefbewegte Direktor Hey sprach seinen Dank für ihm gewordene allerhöchste Auszeichnung auS und wendete sich dann an die mit anwesenden Beamte» und Ar beiter dks Werkes, die demselben seit 25 Jahren angehören und treu geblieben sind. ES sind die» Kohlenschreiber LouiS Felgner, Obermaschinrnwärter R chard Puschmann, Maschinenwärter Gottlieb Schulze, Schmied Franz Friedrich, Oberzimmerling Ernst Müller, Häuer Christian SchrapS und Lampen wärter Karl Galle. Direktor Hey dankte den Ge» nannten im Namen deS Werkes für ihre treue Mit arbeit und überreichte jedem der Arbeiter ein Spar kassenbuch mit 100 M. Einlage und dem Beamten eine goldene Uhr. Zwei weiteren Veteranen de» Werkes, dem pensionierten Steiger Leonhardt und dem Berginvaliden Julius Muster, war ebenfalls je ein ansehnliches Geldgeschenk übermittelt worden. Nach Beendigung der Feier vereinigten sich sämtliche Teilnehmer an derselben im Huthause zu einem vom Werke gebotene» Mahle, bei dem verschiedene Trink sprüche Zeugnis ableglen von dem vortrefflichen Ein vernehmen zwischen allen beteiligten Kreisen. — Lugau, 9. Sept. Eine dreigliedrige De putation deS evangelischen Arbeiterverein« unter Füh rung seiueS Vorsitzenden Richard Weiß überreichte jüngst k. vr. Eckardt für seine um da« Entstehen und weitere Aufblühen deS Verein« in so hohem Maße bewiesene Wirksamkeit ein Diplom, in welchem ihm in Worten tiefste» Dankes die Ehrenmitglied schaft zugefprochen ist. — Limbach. Einige Pilzfreunde und -Kenner beabsichtigen in den nächsten Tagen eine Pilz-AuS» ftellung, wohl die erste, welche in unserem Orte statt- findet, zu veranstalten. ES sollen sämtliche Pilze und SchwämmeausdenWäldern unserer Gegendsystemaiisch geordnet den Besucher» vor Augen geführt werden. Da die Pilze ihres guten Nährwertes halber bekannt find, aber wegen Unkenntnis nicht genug Beachtung finden, so daß große Mengen guter Pilze umkommen, so bietet sich durch obige Ausstellung jedem Erwach senen und größerem Kmde Gelegevhrit, alle guten eßbaren, ungenießbaren wie verdächtigen, sowie gif tigen Pilze, wie sie die Wälder liefern, mit Ruhe in Augenschein zu nehmen. — Sin krähender Hahn alS nächtlicher Ruhe störer, daS war eine Strasthat, womit sich u. a. da» Dresdener Schöffengericht zu beschäftige» hatte. In der Niederlößnitz wohnt der Schornsteinfeger- meister Gehrisch in unmittelbarer Nähe deS Restau rateur» Köhler, dessen Hahn und Hühner dadurch nächtliche Ruhestörung verübt haben sollten, daß sie von früh 5 Uhr ab krähten. Auf die Klage de» Schorusteinfegermeister» erkannte der Gemeinde vorstand gegen Köhler auf eine Geldstrafe von drei Mark, gegen welche derselbe aber Einspruch erhob und damit auch Erfolg hatte, denn das Schöffen gericht sprach Köhler kostenlos frei. Auf dem Laude, so heißt e» in der Urteilsbegründung, kaun man früh 6 Uhr keine Ruhe mehr erwarten und obendrein ge höre» die Hühner und Hähne zu deu Eigentümlich- keiteu der Dörfer. — Teyer, 9. Sept. Infolge eine« Raschineu- defekte» blieb gestern abend der Bahnzug tu der Nähe von Stebeuhöfe» hatten »ud konnte auch «icht weiter.