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WmMMMTUM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich 1896 Rr. 210 Poetzschke. Hennig. t nur mit guter rfiützung meine» i und Umgegend >erg, Harte»- r«».-ra««-«»r«fs«i D « g < »»«tt. >e» 8. Septbra m Wettertelegratb.) eiternd. ll Stellmacher eftaurant. kchlach tfest der Ob. MM i n Hohndorf. lichte« 8. Brosche. eiugetreten und freundlicher Sonnenschein verhieß eine glückliche Fahrt. Herr Richard Felle» unter nahm seine 264. Auffahrt. Welche gewalttige Natur erscheinungen, welche herrliche Bilder find dem er fahrenen Luftschiffer bereits während seiner zwölf jährigen Laufbahn begegnet. Punkt */s6 Uhr ließ Herr Feller, der de« Korbrand bestiegen hatte, daS Kommando „LoS!" erschallen and majestätisch erhob sich der Ballon mit seinem Insassen in die Lüfte und blieb ^den Zuschauern lange sichtbar. Wirklich imposant und prachtvoll wurde der Ballon von der Sonne beleuchtet. Der Ballou nahm seinen Kurs - genau in östlicher Richtung, erreichte eine Höhe von 1805 Meter bei 9 Grad Wärme. Die Landung ging ohne jeden Unfall glatt bei OberhermerSdorf nach einer 45 Minuten währenden Fahrt von statten. Wohlbehalten traf der Luftschiffer mittelst Geschirr- um 10 Uhr im „Colosseum ein, wo Herrn Feller ein freudiger Empfang bereitet wurde. — Glauchau, 6. Septbr. Am 5. und 6. September fand hier im Theaterlokale die Haupt versammlung deS Vereins Sächsischer Schuldirektoren statt. Dieselbe war ziemlich zahlreich besucht und wurde von den beiden Vorsitzenden Schuldirektor Georg Richter-Freiberg uud Schuldirektor vr. Lange- Plauen geleitet. Nachdem die Versammlung am Sonnabend nachmittag 4 Uhr durch Direktor Richter- Freiberg eröffnet und begrüßt worden war, auch herzliche Begrüßungen im Auftrage de» Glauchauer Schuldirektoren durch Direktor Stopp und im Namen de» Stadt durch Bürgermeister Brink stattgefunden, gedachte der Vorsitzende der im Laufe deS Vereins» fahre- durch Tod auSgeschiedenen Mitglieder, näm lich der Direktoren Haupt - Strehla, Goldammer- Chemnitz und Jacob-Meißen, worauf man deren Andenken durch Erheben von den Sitzen ehrte. Hier aus wurden verschiedene vertrauliche Mitteilungen gemacht und gemeinsame Interessen besprochen. Abends 6 Uhr hielt sodann Direktor Czerwenka-Döbeln einen hochinteressanten, vorzüglich auSgearbeiteten Vortrag über da- Thema: „Ist eine Sichtung deS Lehrstoffe- für den Geschichtsunterricht notwendig und nach welchen Gesichtspunkten hat dieselbe zu geschehen?" und erntete reichen, wohlverdienten Beifall. Nach längerer Aussprache wurden von der Versammlung folgende Thesen angenommen: 1. Die bisherigen Er folge de- Geschichtsunterrichts weisen auf die Not wendigkeit einer Sichtung seiner Lehrstoffe hin. 2. Nur diejenigen Lehrstoffe sind auszuwählen, welche alle Interessen der Erkenntnis und der Teilnahme erregen, insbesondere aber die sittliche Bildung för dern können. 3. Der Geschichtsunterricht hat in der Volksschule die Geschichte deS deutschen Volke- zu betonen, in der ernfachen Volksschule sich »nr darauf zu beschränken. 4. Geschichtliche- au- der H-imat ist ebenso wie die Hauptpartie» der sächsischen Geschichte dem Lehrgänge zweckmäßig einzugliedern. Dem eigentlichen Geschichtsunterrichte gehen die epischen deutschen Sagen voran. Sagenhafte aber charakte ristische Züge dürfen auch dem spätere« Geschichts unterrichte nicht fehlen. 5. Politische und kulturge schichtliche Lehrstoff« find in möglichst inniger Ver bindung darzuftellrn. 6. Die Vorführung sittlicher Musterbilder sichert dem Geschichtsunterricht« nament lich seine ethische Wirkung. 50 000 Lose mit Gewinnen im Werte von 5000 2500, 500, 300, 100 M. rc. — Der Beschluß deS Sächsischen JnnungSverbandeS, den nächsten Ver- bandStag in Plauen i. Bogtl. abzuhaltev, ist in den dortigen Handwerkerkreisen mit Freude begrüßt worden. Die Plauener Innungen haben sich bereit erklärt, alle Vorbereitungen zu treffen, um dem Ber- baudstage eine gastliche Stätte zu bieten. Der Vrr- bandStag tritt daselbst zum zehnte» Male zusammen. In den Vorstand de« Sächsischen JnnungSverbandeS wurde neuerdings Stadtrat Tischlerobermeister Emil Jäger-Chemnitz gewählt. — Leipzig. Die Großmesse ist beendet wor den. Während die Ostermesse einen durchaus be friedigenden Eindruck bei fast allen Zweigen deS Meßgeschäftes hinterlassen hatte, läßt sich das von der Herbstmesse nicht so ohne weiteres behaupten. Zunächst waren die Zufuhren von Tuchstoffen dies mal nicht so bedeutend wie früher, weil das Ge schäft im allgemeinen so flott ging, daß große Vor räte nicht aufkommen; doch war die Kundschaft mit Erteilung neuer Aufträge ziemlich vorsichtig, so daß nicht alle Fabrikanten frohgemut heimwärts ziehen. Eine Befriedigung haben sie insofern, als die Preise nicht abwärts gingen. Ja Damenkleiderstoffen hat der Rückgang der Ausfuhr nach den Bereinigten Staaten auf den inländischen Markt einigen Einfluß auSgeübt, so daß daS Angebot ziemlich groß war. Doch steht dem eine befriedigende Nachfrage gegen über, die freilich einen kleinen PreiSdruck in gewissen Stoffen nicht verhindern konnte. Baumwollstoff«, die erst vor kurzem, unter dem Aufschwünge der Rohbaumwollenpreise, eine lebhafte AufwärtSbewe- gung zu machen schienen, mußten wieder im Preise Nachlassen, da auch inzwischen die Rohbaumwolle wieder billiger geworden ist. Leinen waren in gro ßen Mengen und verschiedenen Mustern vorhanden und fanden zu alten Preisen Abgang. — AllS Chemnitz schreibt man dem „L. T.": Während die gesamte Maschtnenindustri« hier sehr flott geht und namentlich gute Bestellungen für da- Ausland auszuführen hat, leidet die Textilindustrie unter einem gewissen Drucke. Sie hat sonst große Mengen der erzeugten Waren nach den Bereinigten Staate« gesandt, sieht sich aber jetzt in ihrem Ab- satze dahin gehemmt, teils weil drüben die Kauflust oder der Bedarf fehlt, teil- auch, weil man allge mein damit rechnet, daß die Bereinigten Staaten als Absatzgebiet doch bald verloren gehen. Wer auch als Präsident gewählt wird, ob Mac Kinley oder Bryan, beide können für unsere Industrie nicht günstig wirken; denn ob höhere Zölle oder ob die Silbe,Währung drüben eingeführt werden; für unsere AuSfuhrtndustriebedeutet da- einen gewaltigeuSchlag, dessen Abwendung wohl schwerlich möglich ist. Die Frage scheint vorläufig nur so zu liegen, ob daS Absatzgebiet schon in der nächsten oder in späterer Zeit verlöre» geht. — Chemnitz, 7. Sept. Die am gestrigen Sonntag vom „Colosseum" au« stattgefundene Luft ballonauffahrt, die letzte in dieser Saison, hatte sich eine» sehr zahlreichen Besuche- zu erfreue«, trotzdem daß bei Beginn der Füllung der Rege« in Ströme» herniedergoß; später jedoch wurde die Witterung Mieder angenehm. Fast vollständige Windstille war lverein h, den S. dss. tlung Tage-g-schichie. *—Lichtenstein. Zur Ausführung des Gesetzes über die Unterstützung der Angehörigen von zu Frie- den-übungen eingezogenen Mannschaften sind die mehr fach entstandenen Zweifel darüber, von welchem Tage ab da- Recht auf Unterstützung beginnt, regierungs seitig dahin entschiede» worden, daß die Unter stützungen auch für die Tage zu gewähren sind, an welchen die Einberufene» den Weg zum Gestellungs orte, sowie für die Tage, an welchen die Mannschaf ten den Weg zum HeimatSorte zurücklegen. Bei Nichtewstrllung oder vorzeitige Entlassung de» Ein berufenen ist die Unterstützung nur für diejenigen Tage (einschließlich der vorschriftsmäßigen Marsch tage) zu gewähren, an welchen der Einberufene seiner bürgerlichen Beschäftigung durch die Einberufung thatsächlich entzogen ist. Ebenso ist bei den Mann schaften zu verfahren, die in Berücksichtigung einer Reklamation nicht zur Einstellung gelangt find. Auch für den Fall freiwilliger Ableistung einer militäri schen Uebung kann die Familie Gewährung der gesetzlichen Unterstützung beanspruche». — Viele Leute glauben, daß man die Strafe, die Jemand erlitten, diesem vorwerfcn dürfte. Eine herbe Enttäuschung in dieser Beziehung erlebte ei» Agent au- Halver (Westfalen), der einem Kaufmann in einer Wirtschaft vorwarf, dieser habe gesessen. Er mußt« Lie Beleidigung, obwohl sie die Wahrheit euthielt, mit 50 M. Geldstrafe büßen. *— St. Egtdien, 8. Sept. Tester» uach- mittag kam der Strumpffaktor H. Drossel au- Thurm von Chemnitz, wo er seine Geschäfte er ledigt hatte, auf Bahnhof St. Egidien an, um sich nach seiner Heimat zu begeben. Beim Bahntunnel wurde er vom Schlage getroffen und brach zusammen. Durch einen Geschirrführer wurde Drässel nach seiner Heimat gefahren. Aerztlicher Konstatierung zufolge ist selbiger vom Herzschlage getroffen worden und nicht wieder zur Besinnung gekommen. — Dresden. Die Ausstellung de- sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes wird programm gemäß am Sonntag, den 27. September geschlossen. Sm Montag vormittag findet ein feierlicher Schluß akt statt. — Um dem großen Publikum die Aus stellung leichter zugänglich zu machen, wird von DienStag ab daS Eintrittsgeld von 6 Uhr abends nur noch 30 Pfg. betragen, und vom 15. Septem ber an — um den Unbemittelten den Besuch »och mehr zu erleichtern — wird überhaupt daS Eintritts geld, auch tagsüber, für Ausstellung und Alte Stadt auf 30 Pfg. herabgesetzt. Biele Personen, denen selbst di« 50 Pfg. zu hoch waren, werden jetzt der HandweickS-AuSstellung einige Aufmerksamkeit schen ken und der Alten Stadt mehrer« Stunden widmeu. Eine Ausnahme für diese Ermäßigung macht der Tag, an dem das Kostümfest stattfindet. — Di« Preisrichter werden am Donnerstag, den 17. Sep tember ihre Arbeit beendet haben; am Freitag, den 18. September findet ihnen zu Ehren die Festtafel iu der Ausstellung statt. — Dresden. Der Lotterieausschuß begann bereit- mit dem Versand der sich äußerlich durch andere» Farbeudruck von der ersten Serie unter- fcheidrode» Lose. Die zweit« Serie umfaßt »u» er Stunde zurück» l über die Leben», n Untersuchung^ Deutschland nur 100 Jahre« be- solche Hundert- , dessen Bevölke» Ihlt, werden gar demnach würde e» von Norde» »ach i aber die übrige« rtjährige, in Jr- Dänemark 2, m Norwegen 23, in iod die Angaben 578 Hundertjäh» arten 3883. Im ar 2S0 Personen H Personen zwi- ersoneu zwischen neu zwischen 135 «r Statistiker hat fiteste Mensch auf sse in Frage, der !rartige Angaben Serbien — nicht wäre die Palme Bruno Kotrim, iuenoS-Ayre- lebt chen. Nrch diesem ait 150 Jahren, lerweise nicht an- von 130 Jahren > 30,000 Ll. ' — 15,000 , » 5000 „ ! — 4000 „ 3000 . 4000 „ — 3000 „ 3000 , -- 2500 . — 2400 „ 3000 , 4000 „ 2500 „ - 1500 „ — 1M „ 1500 „ — 10,000 „ — 5000 „ — 15,000 . ^.116,000 Li. 48, Jahrgang. - ».-«wA - Mittwoch, den 9. September Diese» Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») abend» sür den folgenden Tag- Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden dir vtergespaltru« KorpuSzcile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. flachten H. Otto. Heute Dien», tag SWiWüchtt» bei «ob Wolf, Bahuhofstr. Holzauktion auf Forderglauchauer Revier. Montag, den 14. dies. Mt»., von vormittags S Uhr an solle« im Rümpfwalde uud zwar am Bogelherd, Aohlgraben, Zwickauer Weg pp. SS Wellenhundert Skadelholzreifig unt«r den gebräuchlichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Versammlung an der neuen Waldhütte am Vogelherd. Gräflich Tchönbnrg sch« Forstverwaltumg uud Rentamt Forderglaucha«, am 4. September 1896. Holz - MM»*. Im Lichtensteiuer Revier sollen Sonnabend, den 18. September 1896, von vormittags V ubr an. Ausammeukuust an der große« Buche im Stadtwalde, 30 Rm. N-Brennscheite und Rollen, 206 „ fichtenes Schneidelr«fig, 28 Wellenhundert L.- und N.-Reisig, 6 fichtene Laughaufen uud mehrere Plätze anstehender N.-Slöcke unter den gewöhnlichen Bedingungen meistbietend versteigert werden. Fürstliche Forstverwaltung. tzeWr-Anzeizer für Kohndorf, Mitz, Zernsdorf, Zünders, §1. Wien, Keinrichsort, Mnem nnd Kissen Amtsblatt für den Stadtr at zn Lichtenstein.