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NHMjiMMMTGM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich Nr. 156 1896. ofe zum und 1 Wolf. «L , 1 Treppe. . -1. '4 - i l mittag, Frankfurt auS Lich« intschlutz rnehmeu. Zwickau, jüringe», iir wäre« mal eine . Selbst« und de« «herrscht, rum zum 7.J»Ur telearavh.) ederschläge. Sammeln »urch die gäbe der rhauses", l daselbst. - «r» T. .^4 rt IMS 4 1 Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abend« für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark LS Pfennige. — Einzelne Numm-r 10 Pfennige- — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein. Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltent KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. l . Lichtenstein, am 30. Juni 1896. Der Stadtrat. In Vertretung: Beyerlein. so richten tellen und tS. hiervon 8 2. Die Kinder müssen zum Impftermine mit reingewaschenem Körper mit reinen Kleidern gebracht werden. Ltinlie rn- rLnrosieekSL tt unä */» potttekv ra OuUnhvrK ickuuvr, in rttermruut. Leie«r»m»'Al»restet LaO«blatt. Beratung der Frage, waS seitens der Kirchenbehör den für die wissenschaftliche und praktische Fortbil dung der Geistlichen geschehen kann, auf Grund der in Sachsen wie anderwärts gemachten günstigen Er fahrungen gerade diese JnstruktionSkarse für innere Mission als besonders fruchtbar anerkannt. — Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiff» brüchiger, Protektor Se. Majestät der Deutsche ck»- - ser, hat an der deutschen Nord» und Ostteeküfte L von Memel bis Borkum seit ihrer Begründung im, Jahre 1865 nach und nach 115 RettungSftatior errichtet, durch welche bis 1. April 1896 Menschenleben dem Tode in den Wellen ent sind. Die Gesellschaft bedarf zur Erhaltung de. m stehenden und Einrichtung neuer Stationen andau ernd bedeutender Geldmittel. Sie richtet an alle Menschenfreunde die dringende Bitte, sich ihren über ganz Deutschland verbreiteten Mitgliedern durch Zahlung eine- Jahresbeitrages von mindestens Mk. 1.50 anzuschlietzen. — DreSdeu, 5. Juli. Heute nachmittag fand tu der sächsischen Handwerks» und Kunst-AuS- stellang die erste Festsorführung sächsischer Volks trachten und volkstümlicher Gebräuche und Tänze statt. Der Festzug, au dem etwa 2000 Personeo teilnahmen und in welchem alle sächsischen Volks- stämme in neun großen Truppen vertreten wareq^^^ bewegte sich unter deuKlängen von zahlreichen Mut- sik-CorpS nach der Ausstellung und defilierte dort iu der .Alken Stadt" vor dem altertümlichen Rathaus, wo sich der König, Mitglieder der königl. Familie, sowie die Großherzogin von ToSkana mit der Erz herzogin Margaretha und der Großfürst SergiuS von Rußland unter einem Baldachin aufgestellt hatten. Dem König and der königlichen Familie wurden von den Teilnehmern an dem Zuge lebhafte Huldigungen dargebrachk. Die Führer der einzelne« Gruppen überreichten FestftrSuße unter Ansprachen. Der König und die königliche Familie sahen als dann auf dem Auger der wendischen Dorfes Auf- - führungen der Vogtländer, Lausitzer, Wenden usw. Der König sprach Allen seine lebhafteste Befrie- k dtgung au». — Dresden, 6. Juli. Eine» unsere v>> ländische Industrie ehrende» Auftrag hat die * hochangesehene Fabrik für Bau- und Kunsts" von Aug. Kahnscherf u. Söhn« vou der in Kapstadt erhalten: eS ist ihr die L» hundert nur au» GlaS und Eise»- metisch verschließbaren Schränk naturhistorische Museum übe Herstellung derartiger Schrö der Firma; auch für Muf«, 46. Jahrgang. Mittwoch, de« 8. Juli Beleaatmechaag, die unentgeltliche« Impfungen betreffe«- Nach den Bestimmungen des 8 1 de- ReichSgesetzeS vom 8. April 1874 soll der Impfung mit Schutzpocken unterzogen werden: 1. jede- Kind vor dem Ablauf deS auf sein Geburtsjahr folgenden Ka lenderjahres (also in diesem Jahre alle im Jahre 1895 geborenen Kin- der), sofern eS nicht nach ärztlichem Zeugnis (§ 10) die natürlichen Blattern überstanden hat; 2. jeder Zögling einer öffentlichen Lehranstalt oder einer Privatschule innerhalb de« JahreS, in welchem er das 12. Lebensjahr zurücklegt, sofern er nicht nach ärztlichem Zeugnis in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blattern Überstande» hat oder mit Erfolg geimpft worden ist. Ferner sind 3. alle diejenigen Kinder, welche im vorigen Jahre ihrer Jmpfpflicht noch nicht oder nicht gehörig genügt habe», der Impfung zu unterziehen. ES ist nun für hiesige Stadt als Jmpflvkal der kleine Ratskeller» faal gewählt und als Impftermine sie Folgenden festgestellt worden: Freitag, de» 10. Juli und Dienstag, den 14. Juli, Die Impfung erfolgt nachmittags von 2 4 Uhr. In Gemäßheit von 8 1 der Verordnung vom 20. März 1875, die Aus führung deS ReichSimpfgesetze« betreffend, werden die Eltern, Pflegeeltern und hez. Vormünder der nach 8 1 oud 1 deS Reichsgesetze« impfpfltchttgen Kinder Keenspre» ««»sch»»» Str. 7. Mäfk-AMM für MMrs, Wlitz, Aemrdors, Mors, A Wien, KtinrichMl, Namm W» M Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. sM em bleiche» bäume, die während des Sommers arm an Fett sind (Kiefern oder Föhre); 3) Fettbäume, die eine Mittelstellung einnehmen, da ihr Fettgehalt im Winter hinter demjenigen der unter 1) aufgeführten eigent lichen Fettbäume zurücksteht, im Gommer jedoch den jenigen der 2. Kategorie beträchtlich übertrifft (Rot tanne). Die übrigen Bäume sind sogenannte Stärke bäume. Im Sommer ist also die Kiefer eigentlich den Stärkebäumeu gleichzustellen und verhält sich also auch so wie diese, d. h. sie wird vom Blitze bevorzugt, während die unter 1) genannten Fett bäume tu hohem Grade gegen Blitzschlag gesichert sind. Abgestorbene Aeste vergrößern, da sie nicht ölhaltig sind, die Blitzgefahr. Auch die Statistik bestätigt die Untersuchungen Ionescu«. So wurden in Lippe-Detmold während sechs Jahren verhältnis mäßig 4 mal mehr Fichten, 22 mal mehr Kiefern und 50 mal mehr Eichen als Buchen vom Blitze getroffen. 1883 schlug der Blitz nur in Eichen und 1890 wurde nicht eine Buche getroffen, obwohl 70 Prozent aller Waldungen in Lippe-Detmold Buchen bestände sind. Dagegen kamen in den Jahren 1880 und 1884 zusammen 85 Blitzschläge in Eichen und 34 Blitzschläge in Kiefern vor, und doch betragen die Eichenpflanzungen nur 11 Proz., die Kiefernpflanz, ungen nur 6 Proz. der LipPe-Detmold'schen Wal dungen. Die Antwort auf die obige Frage lautet also: Der Blitz schlägt am häufigsten in Eichen und Kiefern und am seltensten in Buchen ein. Ist man genötigt, gegen ein Gewitter unter einem Baum Schutz zu suchen, so meide man besonders Eichen und Kiefern und wage sich höchstens unter Buchen. — Dar Direktorium deS LandeSvereinS für innere Mission beabsichtigt dieses Jahr, falls sich eine genügende Anzahl von Teilnehmern findet, in der letzten September- und ersten Oktoberwoche (Festsetzung der Tage bleibt Vorbehalte») zum fünften Male einen JnstruktionSkarsuS für innere Mission für Geistliche, Kandidaten des Predigtamte», sowie für jüngere Regierungsbeamte zu veranstalten. ES werde» wie bisher von Fachmänner» Borträge über die verschiedenen Zweige der mneren Mission gehalten und unter kundiger Führung die in Dresden und Umgegend bestehenden Anstalten, auch StaatS- und städtische Anstalten besucht werden. Zur Leitung deS Kursus hat sich wieder Pastor lüo. Lehmann in Zwenkau bereit erklärt. Die Teilnahme am Kur sus rst unentgeltlich. Anmeldungen sind bis zu« 1. August an da- Sekretariat de» LandeSvereinS für innere Mission, Dresden, Lüttichasstraße 18, III, zu richte». Die im vorigen Monate in Eisenach abge haltene deutsch-evangelische Kirchrnkonferenz hat bei andurch ausgefordert, mit ihren Kindern in den vorerwähnten Impfterminen behufs der Impfung zu erscheinen und a» dem nächstfolgenden Jmpftage ihr« Kinder zur Kontrolle und Erlangung deS Impfscheines wieder vorzustellen oddr die Befreiung von der Impfung durch ärztliche Zeugnisse nachzuweisen. j Diese nur gedachten Zeugnisse sind im Impftermine aufzuweisev. ! Sine mündliche Bestellung zum Erscheinen im Impftermine wird nicht erfolgen. Eltern, Pflegeeltern und Bormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung zur Revision entzogen geblieben sind, werden »ach A 14 deS ReichSgesetzeS unnachsichtlich mit Geldstrafe bi» zu 50 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Hiernach werden die Angehörigen der Impf» linge auf die 88 1 und 2 der von dem Königlichen Ministerium deS Innern mittelst Verordnung vom 10. Mai 1886 «»geordneten Brrhaltungspflichten auf merksam gemacht. 8 1. AuS einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten, wie Schar lach, Masern, Diphtheritis, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Ent zündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen die Impflinge zum all gemeinen Impftermin« nicht gebracht werden. Tagesgeschichte. *— Lichtensteiv, 7. Juli. Der gestrige zweite Rosenfefttag gestaltete sich am Nachmittage freundlicher alS sein Vorgänger, den» die liebe Sonne sandte wieder ihre erwärmenden Strahlen vom Him mel herab. Auch der Besuch war dadurch zahlreich geworden Die elektrische Beleuchtung, welche vor trefflich funktionierte, kam durch das schönere Wetter am Abend auch besser zur Geltung. Nur schade, daß die Luft so sehr kühl war und einen langen Aufenthalt im Garten nicht gestattete. *—8 Callnberg. Im Monat Juni wurden bei der hiesigen Sparkasse einqezahlt in 146 Beträ ge» 20391 Mk. 78 Pfg. (ca. 9000 Mk. mehr al» tm Juni 1895). Zurückgezahlt sind in 44 Posten 10770 Mk. 58 Pfg. (ci. 4000 Mk. mehr als im gleichen Monat des Vorjahres). ES wurden 25 neue Konten eröffnet. Der Gesamtumsatz im ver flossenen Monat betrug 62414 Mk. 20 Pfg. und verblieb ult. Juni 1896 ein Barbestand von 13579 Mk. 04 Pfg. — In welche Bäume schlägt der Blitz am meisten? In der letzten Zett konnte man in den Zeitungen lesen, daß zahlreiche Personen ihr Lebeu durch Blitzschlag verloren. Manche der Getöteten waren teilweise selbst schuld, weil sie unter Bäu» men rc. Schutz gegen den Regen gesucht haben. ES können aber doch Umstände eintreten, daß man bei einem Gewitter gezwungen ist, sich unter einen Baum zu flüchten. DieS wird besonders der Fall sein bei heftigem Hagelwetter. Wäre nun der Aufenthalt unter jedem Baume während eines Gewitters gleich gefährlich, so wäre guter Rat teuer. Glücklicherweise trifft die- aber nicht zu. Ein Rumäne, namens Dr. D. G. Ionescu, hat die Frage, uater welchen Bäu men man bet Gewittera unter keinen Umständen Schutz suchen sollte und unter welchen der Aufent halt nicht blitzgefährlich ist, in einfacher, durchaus befriedigender Weise beantwortet. Ionescu fand durch mannigfache Experimente, daß Eichenholz etwa sechs mal leichter vom elektrischen Funken durchschlagen wird al- Buchenholz. Letztere» enthielt fettes Oel, während daS Eichenholz nahezu ölfrei war. ES lag also nahe, die geringe LettungSfähigkeit d«S Buchen- Holzes auf den Gehalt an fettem Oel«, da- bekannt lich ei» schlechter ElektrizitätSleiter ist, und umge kehrt, die große LeitungSsähigkeit des Eichenholzes auf den Mangel au fettem Oele zarückzuführen. Durch weiter« Versuche wurde diese Annahme auch bestätigt. Ionescu teilt deshalb die Bäume et» 1) Fettbävme, deren Holz da» ganz« Jahr hindurch reich au Oel ist (Buche «ad Waltmß); 2) Fett- M