6« Zur silbernen Jubelfeier des Machemehl, Srminarlchrcrs zu Bautzen. 1844. Das Saatkorn keimt im Erdcnschooße, Es sproßt der Halm auf Wer Flur; Dem Sä'mann lächeln heit're Loose, Beim reichen Segen der Natur; Und jubelnd bringt er seine Garben, Die Fleiß und Treue ihm erwarben. Auch Du, o Sä'mann! der uns Treue, Mit Kenntniß und Erfahrung beut, Hast in der Jahre langen Reihe So manches Saamcnkorn gestreut. Nun glänzt die Flur in gold'nen Farben, Und unser Herz bringt Dir die Garben. Und Alle segnen Dich, die Deinen, Wie war so schön Dein Pilgerlauf! Wo Biedersinn und Treu' sich einen, Da baut die Liebe Tempel auf. Und drinnen flammen die Altäre, Und Hymnen schallen Dir zur Ehre. O schöner Tag, wo reich mit Kränzen Sich die Vergangenheit erneut, Wo fünf und zwanzig Säulen glänzen Als Male, von der Zeit geweiht, Und jede Deinen Ruhm verkündet, Der fern wie nah' sein Echo findet!