24 „6u> äe?»ris, wie wölbest Du, „So lieblich deine Hügel, „Fügst kunstvoll neuen Reiz hinzu, „Mit der Vollendung Siegel. „Und nun die Haltung und der Gang, „Die jeden Reiz entschleiern; „Der Grazie lauf' ich ab den Rang, „Triumphe will ich feiern!" . So steht die Närrin stundenlang, Ein Zerrbild, vor dem Spiegel; Studirt den Blick, der Stimme Klang, Verrenkt des Mundes Flügel. Den knöchern Hals trägt sie zur Schau; Der Busen — nur Gedanke, Der Nacken, wenn auch noch so grau, Bedürfen keiner Schranke. Und ist stafflet der ob're Stock, Wo Reiz und Kunst sich einen, Muß noch zum Schluß der Unterrock Durch eine Falte scheinen. So schreitet sie mit kühner Stirn Halbnackt vom Modelande, Im Kopfe, ach! so wenig Hirn, Im Herzen keine Schande. Und wäre sie an Eva's Statt Durch's Paradieß geschritten, Sie hätte noch das Feigenblatt Bedeutend ausgeschnitten.