Kindchen! soll ich Dir's gesteh'n, Aber nimm's nicht krumm, Du bist, wärest Du auch schön, Veiten doch zu dumm. Und eh' noch ein Jahr verstrich Unserm wackern Veit, War gebeugt sein harter Sinn, Hat er sie gefrei't. Und nun seufzt er Tag und Nacht: „Das war nicht gescheidt, Hast 'n dummen Streich gemacht, Armer, armer Veit!" Die Modedame vor dem Spiegel. „Vollbracht! wie sitzt so wunderschön „Das Kleid nach neu'ster Mode, „O Gott! wie reizend muß es steh'n, „Ich freu' mich schier zu Tode. „Der Nacken bloß, die Schultern blank, „Wie reizend! — unbestritten; „Das Kleid fast bis zur Taille schlank, „So trefflich ausgeschnitten. „Wie quillt der Busen schön hervor, „Und wogt in Ebb' und Fluthen, „Bald brennt das ganze Männerchor, „In des Verlangens Gluthen.