Deine Heimath hier im stillen Thale Liegt vor meinem Blick enthüllt, Und das Fenster glüht im Abendstrahle, Wo ich oft gesucht Dein theures Bild; Ach, jetzt kann ich nur den Blick erheben Zu der Ferne, wo Du weilst, mein Leben! Freudenleer erscheinen mir die Fluren, Wo, Geliebte, sonst Dein Fuß gewall't, Ach, nichts zeigt mir jetzt die theucrn Spuren Deiner holden, lieblichen Gestalt. Doch in dieses Herzens heil'gen Räumen Schwebt Dein Engelbild in meinen Träumen. Hier lebst Du, hier steht Dein Bild geschrieben In dem Herzen für die Ewigkeit; Hätten Meere mich von Dir getrieben, Wär'st Du auch Sonnenfernen weit, Du wärest nah', und meine stillen Thränen Würden dennoch ewig mein Dich wähnen. Jetzt, wo kann Dich mein Gedanke finden, O mein Leben, wo, wo magst Du sein? Denkst Du hinter jener Berge Gründen,' Vielgeliebte, denkst Du dort auch mein? Ach, ein hold' Geschick möchl' ich erflehen, Dich, Du Theure, nur mit einem Blick zu sehen. Komm, o komm zu Deiner Heimath Auen, Komm' auf Deine stille Flur zurück; Wonne, sie wird Dir entgegenschauen, Und der treuen Liebe höchstes Glück;