Ich blicke auf zum blauen Himmelsbogen, Wo tausend schöne gold'ne Blumen blüh'n. Die Nacht kommt feierlich daher gezogen, Boll Ruhe seh' ich dort die Sphären glüh'n; Doch mir bleibst Du, o Himmelstochter, fern, Ein Bild strahlt mir aus jedem goldnen Stern: Serena! Wo ist das Plätzchen in der Schöpfung Raume, Dahin des glühn'den Herzens Pol sich lenkt? Wann strahlt der Morgen meinem Fiebertraume, Ein Morgen, der das Herz zur Ruhe senkt? — Wie wogt die Brust! — das trübe Auge weint, Wann strahlt ein Göttertag, der uns vereint, Serena? Serena. Sie ist fort in nebclblaue Ferne, Weine Du mein trauernd Lied ihr nach; Schwindet hin, der Hoffnung gold'ne Sterne, Die mir sonst erhellt des Lebens Tag; Träume meiner schönsten Lebensstunden, Ach, mein Glück, es ist mit ihr entschwunden! Trauernd blick' ich zu dem Himmelsbogen, Zu der Wolke, die nach Morgen geht, Und mein Geist ist mit dahin gezogen, Wo, Geliebte, wo Dein Athem weht; Und ich trau're einsam in dem Haine Bei der Abendröthe gold'nem Scheine.