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»2 Das Leben winkt mit seinen Bahnen Und Stunden rinnen ungesäumt, Kannst jetzt nur träumen, kannst nur ahnen, Doch einst schaust Du, was Du geträumt, O Kindlein zart, v Kindlein klein, Gott möge stets Dein Führer sein! Bein» Tode eines lindes. D Kindlein, lieb Kindlein Du schlummerst so süß, Dich trugen Engel zum Paradicß; Schläfst unter den Blumen so bleich und kalt, Bon Vater und Mutter geschieden so bald, Hast ihnen so viele Freude gemacht, O Kindlein, lieb Kindlein gute Nacht! „Lieb Vater, lieb Mutter, o weinet nicht, „Mir winkte ein Engel mit heitcrm Gesicht, „Es blühen die Himmelsblumen so schön, „Lieb Vater, lieb Mutter, muß von Euch geh'n, „Lieb Vater, lieb Mutter, habt treulich gewacht, „O tausend, viel tausend Gutenachl!" — O Kindlein, Du wärest so lieb, so hold, Du galtest uns mehr als Schätze und Gold, Du lächeltest Wonne uns für und für, Da starben ach! unsere Freuden mit Dir, Bang dröhnet die Scholle so dumpf und hohl, Lieb Kindlein, lieb Kindlein! o schlafe wohl!