93 Nach der Höhe steigen Berge In die Lüfte rein und klar, Und zum Himmel schwebt die Lerche, Bringt dem Herrn ein Loblied dar. Aus der Höhe kommt der Regen, Auch der Donner und die Nacht. Was der Erde bringt den Segen, Wird von oben uns gebracht. Aus der Höhe weh'n die Winde, Blumendüste aufwärts zieh'n, O sie tragen sanft und linde Manchen Wunsch zum Himmel hin. Betend sicht zur Himmelsferne Oft das Auge still und fromm, Und wir fleh'n beim Glanz der Sterne: Herr, dein Reich des Friedens komm'! Dorthin geht des Christen Sehnen, Nach der Höh' zum ew'gen Licht, Wo nach ausgeweinten Thränen Er die Himmelspalme bricht! 85. Morgeiilied im Freien. Im anmuthsvollen Glanze Erglänzen Thal und Höh'n, Atan kann auf jeder Pflanze Des Thanes Perlen seh'n. Es tönet in den Lüften Ein munt'rer Vögelchor, In Thälern und auf Triften Blüht bunt der Blumenflor.