92 Gott, der das Kreuz ihm auferlegt, Der hilft's gewiß auch tragen, Einst die Erlösungsstunde schlägt, D'rum soll der Christ nicht zagen. Denn unser Heiland trug ja auch Sein Kreuz einst mit Geduld, Und er war bis zum letzten Hauch Stets rein von Sund' und Schuld. Und wer sein achter Jünger ist, Muß Kreuz und Leiden tragen, Mit Gottvertrauen als ein Christ Nicht murren, trostlos klagen. Sein Lohn ist, daß er Bürger wird In jener bessern Welt, Wozu ihm schon der gute Hirt' Die Bürgschaft ausgestellt. Hier lockt ihn noch der Sünde Reiz, Und er folgt ihr so gern, Dort ist er frei von allem Kreuz, Bei Christo, seinem Herrn. Dort, wo ihm für die Thränensaat Die Freudenernte lohnt, Die Christus ihm verheißen hat, Der jetzt im Himmel thront. 84. Die Höhe. In der Höhe wohnt der Friede, Aus der Höhe kommt das Licht, Dorthin zieht der Lebensmüde, Wenn sein Äug' im Tode bricht.