Ich reich' mit wehmutsvollem Blick Euch Eltern meine Hand; Von Herzen wünscht auch Ihr mir Glück Im fernen fremden Land. Leb' wohl, geliebtes Elternhaus, Auch dich vergess' ich nicht; Ich muß nun in die Welt hinaus, So will's die Wanderpflicht. Mit Gott beginn' ich diesen Schritt, Er sei mein Wanderstab! Ihn nehm' ich mir zum Führer mit Bis an mein kühles Grab. Und kehr' ich einst zurück zu Euch, Zu dir, mein Heimathsort, An Einsicht und Erfahrung reich, Treib' ich mein Handwerk fort. Nun ruft die Pflicht, nun mich ich fort Von dir, o Heimath geh'n; Es töne fort mein Abschiedswort: Lebt wohl! Auf Wiederseh'n! 73. Trost im Leiden. Laßt uns den Weg durch's Thal der Zeit Gebeugt und betend gehen, Und auf die Krone nach dem Streit Mit Glaubensblicken sehen. Dann wird uns jede Bürde leicht, Und jeder Tag bringt Heil, Und ob auch Erd' und Himmel weicht, Bleibt Gott doch unser Theil. Ist Gott mit uns, kämpft er voran, Was zagt das Christenherz? Sein Licht erleuchtet unsre Bahn, Sein Trost versüßt den Schmerz.