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124 Ob Alles auch dein Leben schmücke, Gesundheit, Pracht und Herrlichkeit, Nichts hilft im letzten Augenblicke, Wohl dir, wenn du dein Herz geweiht Dem Glauben, der auf Jesum stirbt, Und jenseits auch die Kron' erwirbt. UZ. Hochzeits-Gedicht. Geliebtes Brautpaar, zu der wicht'gen Stunde, Die heute Euch am Traualtäre winkt, Da wünsch' ich Euch aus meines Herzens Grunde, Daß dieser Schritt mit Gott Euch wohl gelingt. Ein ernster Gang ist's, den Ihr heute thut, Doch „Glaube, Liebe, Hoffnung" stärkt den Muth. Ein „Glaube" mag Euch immerdar verbinden, Er ist's, aus dem das Heil der Seele blüht, O dieses Kleinod laßt Euch nie entwinden, Er bleibt im Herzen, wenn auch Alles flieht. Wenn heilig stets in Euch der Glaube lebt, Dann Gottes Segen Eure Eh' umschwebt. Die „Liebe" möge nie bei Euch erkalten, Sie ist es ja, die Euch auch heut' vereint, Dann wird die Zukunft freundlich sich gestalten, Selbst dann noch, wenn das Auge Thränen weint. Die Liebe theilt so gerne Freud' und Leid, D'rum, theures Brautpaar, liebt Euch allezeit. Die „Hoffnung" mög' auf Eurem Lebensgange Zur Seit' Euch steh'n, beleben Euer Herz, Und wird es Euch um's Herz einmal recht bange, So blickt voll Hoffnung gläubig himmelwärts, Vertraut auf Gott, der jedes Schicksal lenkt, Und stets mit Lieb' an seine Kinder denkt.