Der Abendglocke Läuten Tönt wie ein Abschiedslied, Und durch die Schöpfungshallen, Ein stiller Frieden zieht. Die Blumenkelche spenden , Noch ihren Duft so gern, Am blauen Himmelsdome Glänzt schon der Abendstern. Und Alles athmet Frieden, O Menschenherz, auch du? Weht auch durch deine Seele Solch' stille Sabbathsruh'?" Dann falte deine Hände Weun's Tagewerk vollbracht, Blick' dankend zu der Liebe, Die über'n Sternen wacht. Dein Hauch, o ew'ge Liebe, Durchdringt den Schöpfungsraum, Doch das ist nur ein Schimmer Von deines Kleides Saum. 5. Des Kriegers Sehnsucht. Des Krieges Stürme schweigen, Doch nur auf kurze Zeit, Und dann entbrennt auf's Neue, Der Kampf mit Heftigkeit. Wie manchen jungen Krieger Deckt schon des Grabes Rand, Sie ruh'n in fremder Erde, Fern von dem Heimathsland.