122 Es giebt mitunter viel zu thun, 's fehlt nicht an schweren Stunden, Doch können wir auch manchmal mh'n, Von schwerer Last entbunden, Wenn wir am Markte hoffend steh'n, Nach frischer Arbeit uns umseh'n, Und auf Befehle warten. Ja, Höflichkeit, vergeßt es nicht, D'rin muffen wir uns üben, Das ist des Dienstmanns erste Pflicht, Das And're nach Belieben. Wenn es zu Zeiten auch geschieht, Daß man etwas im Dienst versieht, So bitten wir um Schonung. Dem werthgeschätzten Publikum Sind bestens wir empfohlen. Wir bitten höflich, freundlich d'rum, Schont nicht des Dienstmanns Sohlen. Ja, gebet Jedem so viel auf, Daß er beflügeln muß den Lauf, Dann ist sein Wunsch erfüllet. 111. Herbstblätter. Der Herbst ist da, die schönste Zeit Ist Wiedemm dahin, Des Sommers Pracht und Herrlichkeit Muß nach und nach verblüh'n. Die Blume hat ihr Haupt geneigt, Fällt endlich welkend ab, Wenn's draußen öd', wenn Mes schweigt, Wird die Natur ein Grab. Bald ruht die Erd', von kalter Hand Des Winters zugedeckt, Bis sie der Lenz, von Gott gesandt, Zum frischen Leben weckt.