104 Ja, beide werden Menschen bergen, So lange wie die Erde steht, Es gilt an Wiegen und an Särgen, Das Leben kommt, das Leben geht. Oft steht ihr nahe beieinander, Ost kaum nur eine Spanne weit, Die erste grüßt den Erdenwand'rer, Die and're führt zur Ewigkeit! 95. Heimweh. Traute Heimath meiner Lieben, Denk' ich still an dich znrück, Wird mir wohl, und dennoch trüben Sehnsuchtsthränen meinen Blick. Heimathsdörfchen, grün umfangen, Reich an schöner Blumenzier, Elternhaus, ach! mit Verlangen Sehnt mein Herzlich stets nach dir. Bei euch ist es hingeschwunden Meiner Jugend schönes Glück, Niemals kehren jene Stunden, Niemals kehren sie zurück. Was mich dort als Kind erfreute, Macht mir lieb und Werth den Ort, Glücklich an der Eltern Seite, Frei von Sorgen war ich dort. Wenn der Sonne Glanz geschieden, Trieb der Hirt die Heerden ein, Stiller ward es, und in Frieden Lag das Dorf beim Mondenschein.