102 Gebrochen ist des Winters Macht, Sein' Herrschaft hat ein Ende, Ein heit'rer blauer Himmel lacht, Der Frühling wird Negente. Wir wollen dich herzinniglich, Geliebter Frühling, grüßen, Wo neu verjüngt die Erde sich Und blaue Veilchen sprießen. Schneeglöckchen sieht so zart man blüh'n, Des Frühlings erste Gabe; Es bricht hervor durch's junge Grün, Wie aus des Winters Grabe. Zum Himmel schwingt sich froh empor Die Lerch' als Frühlingsbote, Sie singt dem Herrn so fröhlich vor Ein Danklied ohne Note. Der Frühling meint es mit uns gut, Man spürt's an seinen Wehen, D'rum steiget frisch und Wohlgemuth Hoch auf des Berges Höhen. Dort schlägt so froh und leicht das Herz, Umringt von grünen Auen; Da flieht die Sorge, weicht der Schmerz, O Lust, vom Berg' zu schauen. 94. Wiege und Sarg. Die Wiege ist's, die uns begrüßet, Wenn man in's Erdendasein tritt, Der Sarg ist es, der uns umschließet, . Sind wir mit diesem Leben quitt.