Koksofenabgas ist, erst eine Reihe von Er fahrungen sammeln mußte, und man anfänglich gegen den zu erwartenden Gasüberschuß ein ge wisses Mißtrauen hatte. Wie weit man hierbei den Kohlenverbrauch noch erniedrigen kann, zeigt der Monat September 1909, in dem bei einer Blockerzeugung von 6200 t der Kohlen verbrauch nur 1 4,9°/0 betragen hatte, so daß also 53,15 °/° des Gesamtkohlenbedarfes durch das Koksgas ersetzt worden sind. Eine Hoch- und dergleichen bis zu 70 bis 75 kg Festigkeit hergestellt. Julienhütte. Das Martinwerk der Julienhütte (Ober schlesische Eisenindustrie) gehört nach seiner ganzen Anlage und seiner mechanischen Aus rüstung mit zu den modernsten Stahlwerken, nicht allein von Oberschlesien, sondern auch von den gesamten deutschen Martinwerken. Die all gemeine Anordnung ist aus der skizzenhaften Abbildung 8. Grundriß und Querschnitt des Martinwerkes der Julienhütte. ofengasleitung nach dem Martinwerke ist erst im Bau. Nach Fertigstellung derselben hofft man den Kohlenverbrauch der Martinöfen auf ein Mindestmaß herabzudrücken. In den obigen Zahlen ist der Brennstoffverbrauch für die Neben betriebe, wie Proben- und Gezähschmiede, für das Austrocknen und Anheizen der Roheisentransport- und Stahlgießpfannen, miteingerechnet. Die mit dem Stahlwerk zusammenhängende Stahl fassongießerei, die aus einem sauren 6 t-Ofen nebst Glüh- und Trockenöfen besteht, erhält eben falls Koksofengas. Da beide Betriebsabteilungen nur einen gemeinsamen de Bruynschen Gas geschwindigkeitsmesser besitzen, so kann der Gasverbrauch nicht getrennt angegeben werden. Nach dem beschriebenen Verfahren wird auf der Hubertushütte vorwiegend Flußeisen mit 34 bis 38 kg und 36 bis 42 kg Festigkeit, bei Bedarf werden auch härtere Qualitäten für Achsen Darstellung des Querschnittes und Grundrisses der Abbildung 8 in großen Zügen zu ersehen. Die Abmessungen der einzelnen Hallen sind ziemlich große; die Gießhalle verfügt über eine Breite von 21 m. Die Ofenhalle ist 19 m und die Gaserzeugerhalle 15 m breit; die Gesamt länge der Hallen beträgt 200 m. Die Gießhalle ist mit mechanischen Einrichtungen besonders gut ausgestattet. Sie verfügt auf zwei über einander liegenden Laufbahnen über fünf Lauf kräne, von denen zwei mit 60 t Tragkraft auf der oberen Etage laufen, während die untere Laufbahn einen ebensolchen 60 t-Kran und ferner zwei Krane von 10 t Tragfähigkeit trägt. Außer dem steht noch ein Halbportalkran von 10 t zur Verfügung. Zur Bedienung der Oefen selbst sind auf der Arbeitsseite zwei Muldentransport krane mit je einem Hilfshub von löt und 3 t vorhanden, und ferner zwei Chargierkrane mit 1.30 3