Die genauere Beschreibung möge einem spä teren Aufsatze vorbehalten bleiben, hier sei nur kurz die Wirkungsweise im Prinzip angegeben. Zwei oder mehr Metallglocken (je nach der Empfindlichkeit des Apparates) von geringer Höhe sind übereinander angeordnet und durch ein Gestänge untereinander starr verbunden. Jede dieser Glocken taucht in eine nicht ver Glocken ausgeübten Wirkungen addieren sich so oft, als Glocken vorhanden sind. Den Wirkungen entsprechend werden die Glocken mehr in die Flüssigkeit hineingezogen oder aus ihr heraus gehoben. Diese Bewegung wird in geeigneter Weise auf einen Zeiger übertragen, der den ge messenen Druckunterschied oder die ihm ent sprechende Geschwindigkeit auf der Skala un dunstende Flüssigkeit, die sich in ebenfalls über einander angeordneten Gefäßen befindet. Führt eine einzige der Glocken eine Bewegung aus, so müssen sämtliche Glocken daran teilnehmen. mittelbar angibt. Durch Anwendung einer beliebigen Anzahl von Glocken (drei, vier und fünf) kann die Empfindlichkeit so gesteigert werden, daß auch Abbildung 11. Manometer mit senkrechtem Meßrohr. Der Glocken- die geringsten, praktisch vorkommenden Ge- körper ist durch schwindigkeiten noch gemessen werden können. eine Stange mit einem zweiar migen , in der Mitte drehbar befestigten He bel aufgehängt und durch ein Außerdem wird da bei so viel Kraft gewonnen, daß eine selbsttätige Auf zeichnung möglich ist. Selbstverständ lich kann der Appa Abbildung 12. Minimaldruck- messer System Schultze-Dosch. Abbildung 13. Minimaldruck- messer System Schultze-Dosch mit Registrierung. am zweiten Arm befindliches Gegengewicht bis auf einen bestimmten Betrag, der vom Meßbereich abhängt, ausbalanciert. Unter die sämtlichen Glocken führen frei ausmündende Rohre bis über den Spiegel der Flüssigkeit. Sie sind entweder iin Innern des Apparates oder außerhalb des selben untereinander verbunden und führen zu dem einen Anschluß. Die Glocken sind samt den erwähnten Ge fäßen in einem nach außen hin dicht verschlos senen Gehäuse untergebracht, das mit dem zweiten Rohranschluß versehen wird. Wird nun von dem einen oder andern An schluß ein Unter- oder Ueberdruck ausgeübt, so pflanzt sich derselbe unter jede der einzelnen Glocken fort, und die auf jede der einzelnen rat auch zur Messung größerer Geschwindig keiten unmittelbar eingerichtet werden. Durch die erwähnte Anwendung einer An zahl von Tauchglocken ist noch ein weiterer Vorteil erreicht, der für gewisse Fälle wichtig werden kann. Der Minimaldruckmesser kann nämlich mit so viel Meßbereichen versehen und auf sie durch einfaches Umstellen eines Hahnes eingestellt werden, als Tauchglocken vorhanden sind. Es ist hierzu nur erforderlich, eine oder mehrere Glocken von der Wirkung auszuschalten, indem der Raum unter den betreffenden Glocken mit dem Gehäuse (Raum über den Glocken) in Verbindung gebracht wird. Angenommen, der Druckmesser enthielte vier übereinander angeordnete Glocken und ist so