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Zahlentafel 14. Chemischer Verlauf der Charge Nr. 4850 (Hubertushütte). eit der benähme i Analysen der % Metalle Analysen der Schlacken % Einsatz und Zusätze Bemerkungen H 1 c Mn p 1 Si s Si02 CaO ! FeO Mn 0 P:0, 1245 145 2 15 245 315 345 41s 445 5°o 51s 345 600 620 700 715 ! 730 1 2,72 2,45 2,34 1,94 1,76 1,68 1,17 1,14 0,82 0,71 0,61 0,375 0,090 0,084 0,087 0,038 0,046 0,046 0,054 0,061 0,084 0,154 0,199 0,261 0,307 0,192 0,253 0,261 0,269 0,499 0,005 0,035 0,027 0,020 0,040 0,044 0,065 0,094 0,140 0,138 0,051 0,019 0,059 0,035 0,067 0,500 0,030 0,050 0,030 0,031 0,028 0,042 0,026 0,065 0,026 0,033 0, 030 0,053 0,026 0,035 0,034 0,017 0,028 0,015 0028 0,031 0,040 0,015 0,036 0,010 0,030 0,020 0,038 0,004 0,042 20,99 20,98 21,15 22,35 23,66 23,83 24,55 25,76 22,67 21,32 22,56 21,87 21,17 20,29 nicht 33,25 33,70 30,14 24,47 19,02 15,57 11,12 9,57 genom 7,44 11,46 9,90 10,57 10,34 9,45 10,86 11,00 11,29 11,68 11,91 12,24 12,19 11,80 men 10,43 9,67 9,28 8,38 7,95 9,24 7,33 7,30 6,96 7,59 7,81 7,95 7,40 7,21 6,41 5,43 6,89 ! 6,30 6,21 5,73 22400 kg Roheisen, (3,6l»/oC,2,32o/o Mn, 1,89% Si, 0,044°/0 S, 0,67% P) 4700 kg schwedischer M agneteisenstein 900 kg südrussische Erze Zusätze Kalkzuschlag 3 bis 40/ 400 kg südrussische Erze 400 kg südrussische Erze 160 kg Ferromangan Einsatz beendet. Bad ist warm und kocht. Bad ist warm, kocht u. beginnt zu schäumen. Bad schäumt u. ist warm. Bad schäumt und wird kälter. Bad schäumt u. ist kalt, desgleichen. Bad ist kalt, Schäumen läßt nach. Bad wird wärmer und kocht. Bad wird wärmer und kocht. Bad ist warm und kocht. desgleichen, desgleichen. Probe ist weich genug. Abstich. Der dritte Ofen hat eine Herdlänge von 8 m bei 3 m lichter Breite. Der Inhalt der Regene- rativkammern beträgt etwa 1,4 cbm f. d. t für Gas und 1,6 cbm f. d.t. für Luft. Das Vergießen geschieht mit elektrisch angetriebenen schwenk baren Gießwagen; die Gießgruben werden durch elektrische Laufkrane von 4 bis 15 t Trag fähigkeit bedient. Die erzeugten Blöcke haben ein Stückgewicht von 70 bis 1200 kg und einen Querschnitt von 120 bis 360 mm CD unten. Für die Gaserzeugung stehen teils alte Siemens-Gaserzeuger, teils moderne Gaserzeuger ohne Rost zur Verfügung. Seit Juni 1907 wird jedoch im Martinofen vorwiegend mit Koksofen- Abgasen gearbeitet und nur die jeweilig fehlende Gasmenge durch die Gaserzeuger geliefert. Bei dem seit Dezember 1 903 aufgenommenen Betrieb mit flüssigem Einsatz beträgt das Roh eisengewicht 50 bis 60 °/o des Gesamteinsatzes an Metall, jedoch wurde auch wiederholt monate lang nur mit Roheisen und Erz gearbeitet, ohne hinsichtlich der Ofenhaltbarkeit, der Qualität des Erzeugnisses und der Erzeugungsziffer die ge ringsten Nachteile zu bewirken.* Der Frischprozeß erfolgt nun in der Weise, daß mittels der Chargiermaschine zunächst Erz * Vergl. Dissertation (Berlin) von P. Kahnert, Königshütte 1909. „Studien über die Durchführung des Roheisen-Erzprozesses im Martinofen“. und Kalk auf den Herd eingesetzt werden, worauf das flüssige Roheisen eingelassen wird. Die Einwirkung geht sofort ziemlich lebhaft vor sich, so daß das Erz unter Bildung einer stark schäumenden Schlacke innerhalb einer Stunde vollständig gelöst ist. Sobald das Schäu men nachläßt und das Kochen beginnt, wird unter wiederholter Probenahme mit Kalk- und Erzzuschlag weiter gearbeitet, bis die Fremd körper auf das gewünschte Maß entfernt sind, und die Charge dann schließlich in der üblichen Weise mit Ferromangan fertig gemacht. Zur Charakterisierung des chemischen und thermischen Verlaufes des Frischprozesses ist in Zahlentafel 14 der Gang einer Charge, bei der ausschließlich Roheisen eingesetzt wurde, und die deshalb für dieses Verfahren typisch ist, in allen Einzelheiten an Hand von fünfzehn im Laufe des Frischens genommenen Zwischenproben wiedergegeben. Die allmählich fortschreitende Entfernung der einzelnen Fremdkörper aus dem Eisen und die wechselnde Zusammensetzung der Schlacke sind nach den angegebenen Analysenzahlen in den Schaubildern Abbildungen 6 und 7 graphisch dargestellt. Um den für das Eisen der Hubertus hütte charakteristischen Schmelz verlauf zu zeigen, ist für vorstehende Charge mit Absicht ein Roh eisen von ungünstiger Zusammensetzung,