sammenstürzt. Im übrigen erklärt sich die Kon struktion aus der Abbildung 31 von selbst. Die unter dem Namen System Scherfenberg (D. R. P. 184 893) bekannte Konstruktion von Gittersteinen strebt den gleichen Zweck an wie die eben besprochene.* W. Reichpietsch in Bochum bezweckt mit einer neuen Martinofenkonstruktion das Fern halten der Schlacke aus dem ganzen Unterbau des Martinofens. Um dieses zu erreichen, sollen die Gas- und Luftzüge des Ofens nach außen verlegt werden, so daß unter jedem Zuge ein Schlackenwagen angebracht werden kann. Diese Wagen können von der Hüttensohle bezw. Ofen bühne aus bedient und entfernt werden. Man hat damit mindestens zwei Tage bei der Vorwärmung eines Ofens ersparen können. Daß man bei der Neuzustellung von Oefen und Mischern Preßluft Werkzeuge für die Stampfarbeiten in den Herdräumen anwendet, die viel wirksamer und schneller arbeiten als die Handstampfer und so an Löhnen Ersparnisse ge statten, sei nur nebenher erwähnt. Nebenbetriebe und Allgemeines. Die an sich sehr wichtige Frage der Gas erzeuger heute hier anzuschneiden, würde weit über den Rahmen dieses Berichtes hinaus gehen. Im übrigen hat ja auch Joh. Körting erst vor zwei Jahren die Frage der Gaserzeuger an dieser Stelle* um fassend behandelt. Es soll daher nur konstatiert werden, daß man auf diesem Gebiet eine unge mein eindringliche Arbeit entfaltet, um Gaserzeugersyste me zu entwickeln, die allen modernen und gesteigerten Ansprüchen genü gen. Die Mecha nisierung dieser Apparate ist weiter vorgeschritten, doch scheint mir, daß in dieser Rich tung doch eine Grenze gezogen ist. Man kann in. E. nicht erwar ten, daß nun, be sonders bei backen den Kohlen, die helfende Hand des Gasstochers ganz Hier sei noch eine kurze Bemerkung ein geschaltet über das Anheizen von neu zu gestellten Martinöfen. Das übliche Verfahren be steht darin, mit leichtem Holzfeuer auf dem Herd und vor den Köpfen das Anwärmen zu beginnen und die Glut durch die Feuergase von vor den Ofen türen angebrachten Kohlenfeuern allmählich zu steigern. Dieses Verfahren ist recht umständ lich und nimmt lange Zeit in Anspruch, ohne sicheren Schutz vor Gasexplosionen zu ge währen beim ersten Einlassen des Gases in den ungleichmäßig erwärmten Ofen. An einer Stelle hat man sehr gute Erfahrungen gemacht mit Vorfeuern, die man vor den Kammern an bringt, und die man mit immer stärker werden dem Essenzug entsprechend schärfer anfacht. * In dem Vortrage war diese Konstruktion irrtüm lich als von A. Ruppert stammend angegeben worden. und gar ausgeschaltet werden kann; eine fort laufend gute Gasbereitung und eine möglichst gleichmäßige Gaszusammensetzung kann nur durch stetige Beobachtung der Feuer und ein entsprechendes Eingreifen des Stochers erreicht werden. Bei diesen Stocharbeiten dürfte die Er setzung der menschlichen Hand durch mechanische Mittel über einen gewissen Grad hinaus vielleicht nicht mehr von Vorteil sein. Nebenbei bemerkt ist mir bei meinen Be sichtigungen aufgefallen, wie verhältnismäßig wenig Gebrauch gemacht wird von Schürloch- Verschlüssen für Gaserzeuger mit automati scher Verhinderung des Gasaustrittes, die durch die von J. Hofmann und v. Stach in Witkowitz angegebene Konstruktion eine be währte Lösung gefunden haben. Hört einmal * „Stahl und Eisen“ 1907 S. 685 bis 713.