31 Machtsprüchen die Philosophie zu lehren. Um seinem Meister Pythagoras in allem ähnlich zu werden, bc- gab er sich auf Reisen. In der babylonischen Stadt Ninus fand er einen Phantasten Namens Dann 6, der sich ihm zum Begleiter anbot und nachher sein Le ben beschrieb. Beide begaben sich nach Babylon; von hier zu den Drachmanen nach Indien, wo sie Wun der über Wunder sahen, die magische Jagd der Dra chen, welche aus ihren Schuppen Feuer sprühten, Fässer, aus welchen man Sturmwinde und Gewitter erregen zu können glaubte rc. Nach dieser Reise hielt sich Apollonius eine zeitlattg zu Ephesus und Smirna auf. Von hier begab er sich nach Griechen land, verrichtete durch Magie Wunderkuren, fand aber zu Athen keinen Zulauf, weil man ihn für einen Zau berer — hielt, und die Zauberei bei den civilisirten Athenern verhaßt war, wie bei den Israeliten. Drauf begab er sich nach Rom, wo eben Nero regierte; von da nach Spanien, Afrika, Egypten dem alten Sitze des hochgepriesenen Aberglaubens. Nach dem er sich wieder in Griechenland und Italien eingefunden hatte, suchte er einen Aufruhr wider den Domitian zu erre gen, ward in Rom gefangen, vernommen und nach erlittener Strafe wieder frei gelassen. Er soll Zo, nach andern ioc> Jahr alt geworden scyn, wo er ge storben, weiß man nicht. Unter den vielen Wundern, welche ihm angedichtet und zugeschrieben worden sind, führen wir folgende nur an: Er habe sich unsichtbar machen können. Das ganze Heer der Dämonen soll er, wo er wollte zu seinem Befehle gehabt, die unheilbarsten Krankhei- ten durch Talisman, daö heißt durch gewisse Bilder chen, denen eigene Heilkraft beigelegt wird und durch