Orpheus, ein Thracler, hatte auch m Egyptea studiert und war zu den Geheimnissen dieses Landes ausgenommen. Er soll ohngefähr 1255, nach andern aber 1483 vor Christi Geburt gelebt haben. So Ware er ein Zeitgenosse Josuas oder Mosis. Er führte in Griechenland die cgyptische geheime Lehrart und die davon abhängigen Mysterien ein. Or« pheus wird für den Vater der ganzen griechischen My thologie gehalten. Die später» Dichter haben aber das Ganze durch willkührliche Erdichtungen erweitert und noch verworrener gemacht. Nach der Meinung anderer soll Orpheus die Mysterien lediglich kn Thra- cien, KadmuS und Jnachns in Griechenland und Ml- nos auf der Insel Creta, und Amphion die Magie «ingeführt haben. Eben das wird von Acskulap (um das Jahr 1150 vor Christo) dem ersten berühm ten Arzte in Griechenland erzählt, welcher seine ganze Kunst und Arzemikunde in Egypten erlernt haben soll, wenn er nicht, wie einige meinen, selbst ein Egyptisr war. Er führte nach egyptifcher Art die Erblichkeit seiner mcdicinischcn Kenntnisse ein, daher die Medicin lange Zeit auf dir Asklepiadrn, seine Nachkommen ein geschränkt war. Thales, der erste griechische Philosoph ans ei ner phönicischen angesehenen Familie abstammend, ist zu Milet einer Stadt in Ionien geboren. Er beklei- dete öffentliche Aemtcr in feiner Eeburtsstadt, aber aus Liebe zur Wcltweisheit und Mathematik legte er seine Aenrter ab, reiste nach Creta, welches damals seiner Mysterien oder Religionsgcheimniss« wegen sehr berühmt war, von da begab er sich nach Phonicien und Egypten, wo er von den Priestern zu Memphis M ihren geheimen Wissenschaften cingeweihet wurde.