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1380 Stahl und Eisen. Patentbericht. 30. Jahrg. Nr. 32. Französische Patente. Nr. 402 077. Cöln-Müsener Bergwerks- Ak t i e n - V e r e i n in Creuzthal i. W. Ver fahren zur Erhöhting der Reduzierbarkeit von Spateisenstein. Spateisenstein ist bekanntlich im Hochofen schwer reduzierbar, weil er ein Oxydul ist, und weil die gerösteten Spate, die hierbei meistens zerfallen, infolge ihrer glatten Kristallflächen den Hochofen so schnell durchlaufen, daß sie unreduziert .vor die Blasformen gelangen und dadurch den Verbrauch an Koks vergrößern. Dieser Uebelstand soll dadurch beseitigt werden, daß die Spate gemahlen, dann mit oder ohne Bindemittel brikettiert und bei Luft zutritt bis zum Zusammenhaften erhitzt werden. Die Briketts sollen hierdurch sehr fest, aber auch sehr porös werden. Nr. 402 304. Jules M u n i e r & Cie. in Fro- nard, Meurthe-et -Moselle, Frankreich. Doppelter Gichtverschluß f ür Hochöfen mit Kübelbegichtung. Der Ofen ist für gewöhnlich durch die untere Glocke a a bgeschlossen, die durch den niedergehenden Kübeldeckel b geöffnet wird. In der Gichtöffnung ist ein Ring c aus Winkeleisen angeordnet, der mittels Augen auf Stangen d verschiebbar ist und für gewöhnlich durch mit Gegengewichten c ver bundene Zugorgane f in angehobener Stellung ge halten wird (vergl. rechte Seite der Abbildung), je doch durch einen am Kübel sitzenden Ring g niederwärts bewegt wird. Hier durch werden zwei mit e und f verbundene Schieber h geschlossen, so daß der Ofen bei eingesenktem Kübel und sich öffnender Glocke abgeschlossen ist. Die beiden Schieberhälften h laufen auf Rollen, tauchen mit ihren beiden Längsseiten in Wasserrinnen und besitzen an den beiden anderen Seiten Abdichtungen i bezw. k. Nr. 402 758. Socit Anonyme Electro- mötallurgique (Procedös Paul Girod) in Ugine, Frankreich (Savoie). Elektrische Stahlgewinnung. Es wird dargelegt, daß Gußstahl und insbesondere Thomas-, Bessemer- und Martinstahl nicht die guten Eigenschaften des Tiegelstahls oder des aus kaltem Ein satz erhaltenen Elektrostahls besitzen, und dies auf einen verhältnismäßig hohen Gehalt desselben an Schwefel und Phosphor, Mangan und Aluminium, schließlich aber auch an Metalloxyden, Kohlenoxyd, Stickstoff und W’asserstoff zurückgeführt. Eine Ueberhitzung solcher Stähle im elektrischen Ofen soll keine nennenswerte Verringerung dieser Oxyde und Gase zur Folge haben. Ferner wird es als unzweckmäßig, ja sogar als schädlich bezeichnet, das Eisen im Konverter oder Martinofen zu überoxydieren und dann in den elektrischen Ofen überzuführen, sondern vorgeschlagen, es sogar mit einem Gehalt an Phosphor, Mangan und Silizium in einen elektrischen Ofen beliebiger Art zu überführen, es hier zunächst, um in ihm enthaltenes Kohlenoxydgas, Stickstoff und Wasserstoff auszutreiben, auf 700 bis 900° abkühlen zu lassen, dann die Temperatur wieder zu steigern und nun die Endreinigung mittels Eisenoxyd oder dergl. in bekannter Weise auszuführen. Nr. 11 108 zu Nr. 402 758. Inhaber und Titel wie 402 758. Eine gute Entgasung und Zersetzung des Stahles wird auch noch bei 1100° erreicht. Die Abkühlung des Stahles auf diese Temperatur läßt sich sehr schnell er zielen durch Zusatz von Stahlabfällen, die entweder vor her in den elektrischen Ofen gegeben oder nach und nach zugesetzt werden. Nr. 409 540. Henry Aubry in Frank reich (Savoie). Elek trischer Stahlofen. Der Ofen besitzt einen ringförmigen Herd a, der sowohl behufs Ent leerung gekippt als auch behufs besserer Mischung und Erhit zung des Stahles mit tels des Schnecken getriebes b um seine senkrechte Achse ge dreht werden kann. An dieser Drehung beteiligen sich der Deckel c und die Elektroden d nicht. Britische Patente. Nr. 1236, vom Jahre 1909. William Ross Warren in N e w Y o r k. Verfahren zum Granulieren von geschmolzener Schlacke oder dgl. Die geschmolzene Schlacke wird mittels einer Rinne b einem breiten Flügelrade a zugeführt, das in einem unten offenen Behälter c angeordnet ist. Letzterer befindet sich in geringem Abstande über einer rotierenden Tafel d, und zwar möglichst an deren äußerem Rande. Die durch das Flügelrad a zerkleinerte Schlacke fällt auf die sich langsam drehende Tafel d, auf der sie schnell abkühlt und schließ lich durch einen Schaber e seitlich ausgetragen wird. Patente der Ver. Staaten von Amerika. Nr. 943374. Jacob C. Barrett in Youngstown, Ohio. Hochofen. Der untere Teil des Schachtes wird durch mehrere Reihen von Kühlkörpern a ge kühlt, die mit ihrer Breitseite dem Ofen- innern zugekehrt sind. Jede Platte besitzt einen wagrcchten An satz b, der den Zu- und Abfluß für das Kühl- wasserenthält und der Platte einen sicheren Sitz in der Ofenaus fütterung gibt. [c. Donald und Jacob C. Barrett in Youngstown, Ohio. Betriebsverfahren für Hochöfen. Die Erze werden vor dem Aufgeben in den Ofen mit mindestens 3 % Wasser versetzt, was zweckmäßig in einer Mischmaschine geschieht. Der Gehalt der Gicht gase an Gichtstaub soll hierdurch wesentlich vermindert werden, die Hitze im oberen Teile des Schachtes sinken und der Koksverbrauch verringert werden können. Ferner kann mehr Feinerz als sonst ohne Ofenstörungen auf gegeben werden. Nr. 951 144. Thomas