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Vorteile dieser Antriebe durch das Fortfällen schwerer Riemen, durch große Raumersparnis, durch die Möglich keit, die Hobelgeschwindigkeit rasch in möglichst weiten Grenzen verändern zu können, sind so in die Augen springend, daß jetzt wohl keine größere Hobelmaschine anders als mit Antrieb durch Reversiermotor verlangt wird, und alle Maschinen in diesem Sinne umgebaut werden. Vorstehende Abbildung 1 zeigt eine von der ge nannten Firma zum Bearbeiten von Panzerplatten ge baute schwere Grubenhobelmaschine für 8 m Hobellänge und 5 m Hobelbreite, die durch einen derartigen 50pfer- digen Reversiermotor betrieben wird. Sie besitzt ein Gewicht von 110 t; für die Verschiebung der schweren Supporte ist ein besonderer — am Schaubild rechts oben sichtbarer — Motor vorgesehen. Der Enddruck der Schaltspindeln wird durch Kugellager aufgenommen, und alle Bewegungen erfolgen trotz der schweren Masse leicht, indem die Wellen und Büchsen sauber geschliffen sind. Walzwerk für Schaufeltrommeln von Parsons-Turbinen.* In dem Begleittext der Abbildung 1 lies „Marine- Oberkessel" bezw. -„Unterkessel“ statt „Morim- Oberkessel" bezw. „- Unterkessel“. Die Reaktion. * „Stahl und Eisen“ 1910, 27. Juli, S. 1311. Wirtschaftliche Rundschau. Vom Roheisenmarkte. — Deutschland. Die Lage des rheinisch-westfälischen Roheisenmarktes ist unverändert, insbesondere ist keine Aenderung in den Preisen eingetreten. Die Verhandlungen zur Bildung eines neuen Roheisensyndikats haben am 30. v. M. zu einer Verständigung der führenden Werke des rheinisch westfälischen Industriebezirks und der ostdeutschen Hoch ofenwerke über denVerkauf von Roheisen geführt. England. Aus Middlesbrough wird uns unterm 30. v. M. wie folgt berichtet: Der Roheisenmarkt war am Anfang der Woche recht still und flau; mit besserer Stimmung der Fondsbörsen und festeren Preisen anderer Metalle änderte sich jedoch die Lage. Hiesige Warrants Nr. 3 stiegen von sh 48/7 d f. d. ton auf sh 49/1 d Käufer, sh 49/1% d Abgeber, Kasse, und das Geschäft darin sowie in Eisen ab Werk wurde in den letzten Tagen sehr lebhaft, nicht allein für sofortige Lieferung, sondern auch für Lieferung bis Ende des Jahres. Die Hochöfen arbeiten wieder besser, doch bleibt Gießereieisen Nr. 1 äußerst knapp; es ist sh 3/— teurer als G. M. B. Nr. 3, wel ches mit sh 49/3 d f. d. ton für sofortige Lieferung be zahlt wird. Einzelne Marken, wie Clarence und New port, stellen sich jedoch sh 1/— f. d. ton höher. Hä matit kostet sh 63/9 d bis sh 64/— für gleiche Mengen Nr. 1, 2 und 3. Für Herbst wird 6 d und mehr Auf schlag erzielt. Die Verschiffungen vom 1. bis 29. d. M. betrugen 81500 tons gegen 113 000 tons im gleichen Abschnitt Juni; die Abnahme der Verschiffungen ist teilweise eine Folge des Eisenbahner-Ausstandes. Die Warrantslager enthalten hier jetzt 443 879 tons, darunter 405 428 tons G. M. B. Nr. 3. Preisschwankungen in Amerika. — Die nachfolgende Zusammenstellung, die wir der Zeitschrift „The Iron Höch ster Preis 1907 Niedrig ster Preis 1909 Höch ster Preis 1910 Preis am 20. Juli 1910 Dollar für die Tonne zu 1016 kg Bessemerroheisen . . Basisches Roheisen . . Gießereieisen Nr. 2 a. d. Süden, Cincinnati . Bessemerknüppel, Pitts- bürg Bleche, Pittsburg . . Formeisen „ St.abeisen „ Feinbleche ,, Draht ,, Weißbleche „ 23,28 23,00 26,00 30,00 14,58 14,12 14,25 22,00 19,00 16,87 17,25 27,50 15,50 14,50 14,75 25,00 Cents für das Pfund 1,70 1,70 1,60 2,55 1,90 1,10 1,10 1,05 2,10 1,40 1,55 1,55 1,50 2,40 1,65 1,40 1,40 1,45 2,30 1,50 I 3,85 )ollar für 3,45 die Kist 3,60 e 3,60 * 1910, 21. Juli, S. 126. Age“* entnehmen, dürfte auch für unsere Leser von Interesse sein, da sie zeigt, welchen zum Teil bedeuten den Schwankungen die Preise in Amerika seit dem Jahre 1907 unterworfen waren. Aktiengesellschaft Oberbilker Stahlwerk, vormals C. Poensgen, Giesbers & Cie., Düsseldorf. — Der in der am 29. v. M. abgehaltenen Aufsichtsratssitzung vorgelegte Abschluß für das am 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr ergibt einen Betriebsüberschuß von 885 198,51 (i. V. 804130,47) «. Hiervon gehen ab für Geschäftsunkosten 197237,29 K, für Zinsen usw. 133 632,54 K, für Ab schreibungen 432136,42 « und für die Rücklage 20000 .M, so daß unter Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre in Höhe von 285096,32 X ein Ueberschuß von 387288,58 X zur Verfügung steht. Der am 24. Sep tember stattfindenden Generalversammlung soll vorge schlagen werden, 60000 X (6% wie i. V.) als Dividende auf die Vorzugsaktien zu verteilen und 327288,58 X auf neue Rechnung vorzutragen. Der Versand an Schmiede stücken und Eisenbahnmaterial betrug im Berichtsjahre 17540 (i. V. 14960) t; an Rohstahl wurden 28 835 (24517) t verarbeitet und 9636 (9864) t abgesetzt. Der Ge samtumschlag stelltesich auf 5913980,85 (5086588,83) X. Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Rosenberg (Oberpfalz). — Dem Berichte über das am 31. März 1910 abgelaufene Geschäftsjahr ist u. a. folgendes zu ent nehmen: Die Lage der deutschen Eisen- und Stahlindu strie war in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres noch wenig erfreulich, besserte sich jedoch mit Beginn des zweiten Betriebshalbjahres; die Aufträge gingen vom Herbst ab stärker ein und der Inlandsbedarf wie auch die Ausfuhr hoben sich in den Wintermonaten merklich. Diese Aufwärtsbewegung war namentlich auf dem Fein blech- und Stabeisenmarkte bemerkbar. So rosig die Verhältnisse sich im Dezember 1909 ansahen, so ist doch nicht zu verkennen, daß im Laufe der späteren Monate sich wieder eine Abnahme der Lebhaftigkeit bemerkbar machte. Der Einfluß dieser Lage auf die Verhältnisse der Maxhütte äußerte sich darin, daß der erzielte Durch schnittspreis für die Walzwerksfabrikate der Gesellschaft im I. Halbjahre um ungefähr 5 X, durch die im Winter erfolgte Preiserhöhung bei Stabeisen und Feinblech am Schlüsse des Betriebsjahres nur um etwa 2,70 X f. d. t niedriger war als derjenige des Vorjahres. Der Versand und die Erzeugung der Walzwerke des Unternehmens steigerte sich etwas, insbesondere in Stabeisen, Feinblech und Trägern, während der Absatz in Eisenbahnmaterial ganz wesentlich zurückging. Wie der Bericht weiter bemerkt, würde die Erzeugung der Gesellschaft in A- Produkten wesentlich höher gewesen sein, wenn ihr der Stahlwerks-Verband genügend Aufträge zugewie sen hätte. — Auf der Kohlenzeche Maximilian wurde in Schacht I auf der ersten (670 m) Sohle eine neue Maschinenkammer ausgeschossen, und auf der zweiten (765 m) Sohle wurden das östliche und westliche Füllort nebst Rettungskammern hergestellt. Der Hauptquerschlag wurde 220 m nach Süden getrieben. Bis zum Schlüsse des Betriebsjahres wurde