Senera/oren 6. Juli 1910. Das Walzen von Fein- und Weißblechen. Stahl und Eisen. 1147 kalten Walze abkühlen, so daß sie nicht lang ausgestreckt werden können. Man entzundert neuerdings die Platinen nach der Walzung im fallen, der mittels Aufzugvorrichtung gehoben und mechanisch entleert werden kann. Eine andere Entzunderung erfolgt durch einen kräf tigen Dampfstrahl, der auf den aus der Walze kommenden Platinen stab bläst und diesen von allen Zunderteil chen säubert. Diese Entzunderung erfor dert bei bis zu 50 m langen Stäben einen enormen Dampfver brauch und ist daher viel zu teuer. In neue ren Walzwerken führt man die Entzunderung so aus, daß der Stab, aus der Walze kom mend, in eine mit Wasser gefüllte stab lange Wanne läuft. In dieser bleibt der Stab einige Sekunden zum Abkühlen und Entzun dern. Durch in kur zen Abständen ange brachte, unter denStab fassende Hebel wird der Stab gehoben; von diesen Hebeln gleitet er auf links oder rechts von der Straße befind liche Rollgänge, die ihn zur Schere führen. Die Walzwerke für Weiß- und Geschirr- bleche sind Warm- Walzwerke, d.h. die Walzen werden nicht von Wasser berieselt und dadurch abge kühlt, auch werden die Walzenzapfen nicht mit ständig zulaufen dem Wasser gekühlt, sondern die Schmie rung und Kühlung er folgt mit Heißwalzen fett. Eine Blech strecke, auch „Werk“ oder „Ge rüst“ genannt, besteht aus dem Vor- und Fertiggerüst mit zu gehörigem Platinen- und Blechofen. Ein- Platinenwalzwerk, und zwar in der Weise, daß die noch rotwarmen Platinen von der Schere her zelne Werke haben, um ein Gerüst zu sparen, das Vorgerüst in der Mitte und links und rechts unter in einen mit Wasser gefüllten Kasten davon ein Fertiggerüst, so daß die Vorwalze für XXVII30