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24. August 1910. Patentbericht. Stahl und Eisen. 1467 Dampfbetrieb zu 5,29 46/t gegenüber elektrischem Betrieb von 8,20 «/t ergeben. Es ist dies wiederum einer der vielen Fälle, in denen durchaus unzulängliche Dampfmaschinen mit dem elektrischen Betrieb verglichen werden. Düsseldorf-Rath, im Februar 1910. C. Kießeibach. * * * Infolge anderweitiger Abhaltung komme ich erst heute zur Beantwortung der vorstehenden Zuschrift des Hrn. Kießeibach. In dem oben angezogenen Artikel der „Elektrotechnischen Zeitschrift“ ist meinerseits in der Einleitung ausdrücklich bemerkt, daß für höhere Strompreise, also etwa von 31/2 • ab, eine genaue Durchrechnung für jeden einzelnen Fall nötig ist. Von einer Verallgemeinerung zu gunsten des elektrischen Antriebes ist also nicht die Rede. Es ist ferner am Schlüsse insbesondere noch darauf hingewiesen, daß die Prüfung auf eventuelle Aufstellung von Reserve in der Primär station erforderlich ist. Das durchgerechnete Beispiel stellt also nur einen besonders vorliegen den Fall bei einer vorhandenen Anlage mit einer allerdings nicht sehr wirtschaftlich arbeitenden Maschine dar. Es ist selbstverständlich, daß bei Neuanlagen und Verwendung bester Maschinen und bei höherem Strompreise (s. oben) sich der Dampfbetrieb dem elektrischen Antrieb min destens gleichstellen, bezw. unter Umständen noch billiger ausfallen wird. Die von Kießel- baeh gemachte Annahme von 71/2 kg Dampf für die PSe-Stunde einschließlich Rohrleitungsverluste usw. scheint mir jedoch bei normalen Verhält nissen im Dauerbetrieb kaum erreichbar. Witten, im August 1910. Schomburg. Patentbericht. Deutsche Patentanmeldungen.* 11. August 1910. Kl. 21 h, P 22 572. Kohlenelektrode für elektrische Oefen. Planiawerke, Akt. Ges. für Kohlenfabrikation, Ratibor und Berlin. Kl. 31a, H 48 164. Tiegelschmelzofen mit mehreren zusammengebauten, in einen gemeinsamen Schornstein ihre Rauchgase abführenden Einzelöfen und einer Arbeits bühne in Höhe der Ofenschachtdeckel. Paul Helmin, Berlin, Fennstr. 61. Kl. 49 f, H 48 591. Ofen zum gleichmäßigen Erwärmen von Radreifen in einer Heizkammer. Wilhelm Hesse, Osnabrück, Auguststr. 20. 15. August 1910. Kl. 7 a, K 42 054. Walzwerk zur Herstellung von Profileisen mit Steg und Flansch mit liegenden und stehenden Walzen. Alphonse Gouillon, Le Blanc, Frankr. Kl. 48 a, L 29 051. Verfahren zur Herstellung von geschmeidigem Elektrolyteisen: Zus. z. P. 212 994. Lang- bein-Pfanhauser-Werke, Akt. Ges., Leipzig-Sellerhausen. Kl. 49 e, H 45 704. Luftdruckhammer mit getrenntem Luftpumpen- und Bärzylinder und mit besonderem Luft speicher, welcher bei jedem Doppelhube des Luftpumpen kolbens Druckluft empfängt. Herm. Hessenmüller, Lud wigshafen a. Rh., Bleichstr. 64. Kl. 49 h, R 24 935. Selbsttätige elektrische Ketten schweißmaschine mit feststehenden Elektrodenhaltern. Michael Barthlomew Ryan, Bridgeport, Conn. Deutsche Gebrauchsmustereintragungen. 15. August 1910. Kl. 19 a, Nr. 430 208. Schienenbefestigungsvor- riehtung. Fritz Eicker, Essen a. Ruhr, Juliusstr. 5. Kl. 19 a, Nr. 430 267. Das Wandern und Abheben der Schiene vom Befestigungsmaterial verhütende Klemme mit die Schwelle untergreifendem Steg. Franz Dahl, Bruck hausen a. Rh. Kl. 19 a, Nr. 430 268. Das Wandern und Abheben der Schiene vom Befestigungsmaterial verhütende Klemme mit gegen die Schwelle vorspringenden Kanten. Franz Dahl, Bruckhausen a. Rh. Kl. 49 f, Nr. 430 122. Schmiedehammer für Fuß- und Kraftbetrieb. Christian Jauch, Schwenningen a. N. * Die Anmeldungen liegen von dem angegebenen Tage an während zweier Monate für jedermann zur Einsicht und Einsprucherhebung im Patentamte zu Berlin aus. XXXIV Deutsche Reichspatente. Kl. 18 a, Nr. 219 962, vom 30. Mai 1908. H e i n r. Stähler, Fabrik für Dampfkessel und Eisenkonstruktionen in Nieder jeutz, Lothr. Gas dichter Verschluß für die Beschickungs kübel von Schachtöfen. Der Kübeldeckel a ist mit einem so großen mittleren Loch versehen, daß der Kübelhaken b und die Oese der Stange c glatt hindurchgehen. Behufs Abdichtung ist das Deckel loch kegelförmig gestaltet und die Führungshülse für die Bodenstange c mit einer oberen halbkugelför migen Haube d versehen. Auf diese legt sich der niedergehende Deckel dicht auf und wird so gleichzeitig auf dem Kübel in seine richtige Lage gebracht. Kl. 7 a, Nr. 219 927, vom 12. Dezember 1908. Thys sen & C o m p. in Mülheim, Ruhr. Kant vorrichtung für Walzwerke. Der Kantarm a, der um dieAchse b schwingt, bewegt beim Hochschwingen eine sich in c führende abgeschrägte Stütze d, die auf en" TN seiner oberen Seite i\ mittels der Rolle e AA —I gleitet. Diese 1 V-m- 4—' stütze, di e beim °“WaL. _9 Anheben über die { (o/) Oberkante des c cy D Rollganges hervor ¬ taucht, verhindert während des Kantens ein Ausweichen des Walzgutes und stützt letzteres nach dem Kanten und sichert so ein ruhiges stoßfreies Auflagern desselben auf dem Rellgang. KI. 40 a, Nr. 219 778, vom 5. Mai 1907. Josef Büchel in Dortmund. Verfahren zur Gewinnung von Metallen auf aluminothermischem Wege. Die aus Tonerde bestehende Schlacke bei der Gewin nung von Metallen mittels Aluminium soll durch Zusatz von Alkali- oder Erdalkaliverbindungen in Wasser oder verdünnten Säuren leicht lösbar gemacht werden. Ent weder wird die entstehende Schlacke in ein die Alkali- oder dgl. Verbindungen enthaltendes Gefäß einfließen gelassen oder dem Aluminium ein Zusatz von Alkali- oder Erdalkalimetall gegeben. Aus der entstandenen Alu- minatlösung kann die Tonerde als Bauxit gewonnen werden. 42