Charge 4 war für starkwandige Stücke be stimmt und entsprach hinsichtlich der Zusammen setzung den in Zahlentafel 1 angeführten Proben Nr. 4 und 7, es haben die geringeren Tem ohne Frage die vorzügliche Regulierfähig keit der Temperaturen. Um diesen Vorteil ausnutzen zu können, ist jeder Ofen mit einem selbstregistrierenden Braunschen Pyrometer ver sehen, wodurch die Beheizung Abbildung 6. Temperofen mit Rekuperativ-Gasfeuerung. fortwährend kontrolliert wer den kann. Wenn die zur Bil- • düng der Temperkohle erfor derliche Temperatur erreicht ist, so muß der Ofen zur Oxy dation des Kohlenstoffes auf einer bestimmten konstanten Temperatur von etwa 950 0 bleiben. Die Wärme der Ab gase wird im Rekuperator nutz bar gemacht; die Gase ent weichen im Fuchs mit der verhältnismäßig geringen Tem peratur von 290°. Zum An feuern bis zur Höchsttempe- ratur waren 15 Stunden er forderlich, während dieselbe 30 Stunden anhielt, und der Ofen in 15 Stunden abkühlte. peraturen hierdurch ihre Berechtigung gegenüber Charge 1 und 2, aus denen dünnwandige Teile gegossen wurden. Der alte und bewährte gießtechnische Grund satz, das Schmelzgut so heiß wie nur zulässig Proben von den getemperten Gußwaren hatten folgende Zusammensetzungen (s. Zahlentafel 3). Der Kohlenstoffgehalt ist fast in allen Proben bis auf die zulässige Menge entfernt, nur die Schwefelmenge hat überall zugenommen , was zu vergießen, um fehlerfreie, dichte Gußstücke zu erhalten, muß bei geringem Kohlenstoff gehalte ganz besonders be achtet werden, um Fehlguß und Ausschuß zu vermeiden. Der Brennstoffverbrauch betrug nach den Betriebsbüchern im Durchschnitt 40°/0 vom Ein satz ohne Nachtkohle. Der Gaserzeuger ist eine der Firma Poetter & Co., Act.-Ges., geschützte Konstruktion mit automatischer Brennstoffzufüh rung, wie Abbild. 5 zeigt. Er dient außer zum Betrieb des Martinofens auch zum Betrieb der Temperöfen, wodurch die Heizquelle für beide Betriebe zentralisiert wird und Betriebs ersparnisse sich erzielen lassen. Die Gastemperölen (Kon struktion der Fa. Poetter & Co., Act.-Ges.) sind mit Rekupera tor versehen und als Tieföfen Abbildung 7. Temperöfen. mit abnehmbaren auf den Schwefelgehalt des Tempererzes zurück Decken ausgebildet, welche durch einen elek trischen Laufkran abgehoben werden, dr das Ein- und Aussetzen der gefüllten Tempertöpfe zuführen sein dürfte. Prüfungen der Zugfestig keit an bearbeiteten Stäben gemessen ergaben die in Zahlentafel 4 zusammengestellten Werte. ebenfalls besorgt (s. Abbildung 6 und 7). Ein großer Vorteil der Gasheizung gegen über den alten direkten Kohlenfeuerungen ist Hierbei ist besonders die hohe Dehnung be achtenswert, welche beim Kupolofenguß nicht erreicht werden kann und besonders charak-