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560 Stahl und Eisen. Patentbericht. 29. Jahrg. Nr. 15. werden dem wirklichen Verhältnis entsprechende Mengen genommen, und zwar ganz unabhängig von der Persönlichkeit des Probenehmers und ohne Störung des Entladens. Theoretisch müßte die Nässeprobe sofort nach dem Ziehen eingewogen werden, am besten in mehreren Proben, die von Zeit zu Zeit wäh rend des Abladens genommen werden; die kom binierten Resultate geben dann einen guten Durch schnittswert für die vorhandene Feuchtigkeit. Im Anschluß an diese Angaben wurde von 0. Testor die nicht automatische Me thode für die Probenahme von Erzschiffsladungen mitgeteilt, die in den Lower lake ports als Nor mal-Methode eingeführt worden ist, und im fol genden kurz beschrieben werden soll: Die Probenehmer sollen mit dem Probeziehen sofort beim Entladen des Schiffes beginnen und damit fortfahren, bis die ganze Ladung gelöscht ist. In jeder einzelnen Schiffsabteilung sind die Proben entsprechend dem fortschreitenden Ent laden in Zwischenräumen so häufig zu nehmen, daß sie wenigstens vier Abladestufen wieder geben, und zwar in der Weise, daß hierbei die ganze freiliegende Oberfläche in jeder Schiffs abteilung gemustert wird. Die Probenahme soll im Schiffe selbst vor sich gehen, ausgenommen in solchen Fällen, in denen die Probenahme ge fährlich und unzulänglich wird; es ist dann höchstens ein Viertel der Gesamtprobe aus den Wagen zu nehmen. Von der ursprünglichen Oberfläche oder von den Erzlagerhaufen darf keine Probe genommen werden. Von einem passenden Punkt aus nimmt man in regelmäßigen Abständen, deren Größe erfahrungsgemäß festgestellt wird, die Proben mit einer Schaufel von bestimmtem Inhalt. Trifft man an diesem Punkt ein Erzstück an, so wird hiervon ein Stück von gleicher Masse wie das in der Schaufel befindliche Feinerz mit einem Hammer abgeschlagen. Die Probe soll während des ganzen Musterns sorgfältig geschützt werden; sie darf erst quartiert werden, wenn die ganze Probenahme beendet ist. Bei dem Mustern von Erz- waggonlieferungen müssen Proben von einem Ende des Wagens bis zum anderen Ende in regel mäßigen Abständen genommen werden, welche mindestens 0,9 m betragen. Die Nässeprobe soll eine besondere Probe sein und genommen werden, wenn das Schiff halb entladen ist. Man nimmt hierzu die Proben auf den zwei Mittellinien zwischen Bordseite und Schiffsmitte auf beiden Seiten in gleichen Ab ständen. Die ganze Probe muß unbedingt von der frischen Erzoberfläche genommen werden, die der Sonne und dem Regen noch nicht ausgesetzt war. Sofort nach dem Ziehen wird die Probe gemischt, quartiert, dann 20 Pfd. in einem be sonderen Gefäß mit festschließendem Deckel ein gefüllt und sofort abgeschickt, um bei 100 0 C. bis zur Gewichtskonstanz getrocknet zu werden. Dr.-ng. M. Philips. Patentbericht. Deutsche Patentanmeldungen. * 1. April 1909. Kl. 10 a, N 9929. Vorrichtung zum Eiuebenen der Kohle in liegenden Kokskammern. E. Nimphius, Bochum, Vidumerstr. 24. Kl. 24c, K 37 968. Umschaltventil für Regene rativ- und andere Gasfeuerungen mit heb- und dreh barer Umschaltglocke im Innern einer an die Gas leitung angeschlossenen Glocke. Emil Krause, Bochum, Westfälischestr. 27. Kl. 31c, P 22 140. Maschine zum Putzen von Guß usw. mittels von wagerechter Scheibe geschleu derten Putzmittels. Paul Pollrich, Düsseldorf, Kirch feldstr. 135, und Fritz Kamphausen, München-Glad bach, Kaiserstr. 133. Kl. 31c, W 30 649. Verfahren zur Herstellung von Hohlgußkörpern über eisernen umkleideten Kernen. Wilhelm Kurze, Neustadt am Rübenberge. Kl. 35a, A 14 704. Vorrichtung an Aufzügen zum selbsttätigen Absetzen der Lasten für Hochofen begichtung. Heinrich Aumund, Cöln - Lindenthal, Krementzstr. 19, und Johannes Aumund, Zürich. Kl. 48d, C 15 942. Verfahren und Vorrichtung zum Einschneiden von starken Metallgegenständen, z. B. Metallplatten und dergl. Chemische Fabrik, Griesheim-Elektron, Frankfurt a. M. 5. April 1909. Kl. 18b, G 21 702. Verfahren zum Reinigen von Roheisen unter Verwendung von * Die Anmeldungen liegen von dem angegebenen Tage an während zweier Monate für jedermann zur Einsicht und Einspruchseihebung im Patentamte zu Berlin aus. Eisenoxydverbindungen im elektrischen Induktionsofen. Paul Gredt, Luxemburg. Kl. 49 g, W 29 629. Verfahren zur Herstellung von Federbunden und anderen büchsenähnlichen Gegen ständen mit seitlichem Ansatz im Gesenk durch Pressen oder unter dem Hammer. Westfälische Stahl werke, Bochum. Gebrauchsmustereintragungen. 5. April 1909. Kl. 12e, Nr. 370 428. Gasreiniger. Louis Soest & Cie. in. b. H., Reisholz bei Düsseldorf. Kl. 18c, Nr. 371 030. Geschweißter schmied eiserner Glühzylinder mit zur Aufnahme von zwei Abschlußdeckeln ausgekröpftem Deckelrand mit ange schweißten Hebeösen. Emil Theodor Lammine, Mül heim a. Rh., Schönratherstr. 26. Kl. 24 f, Nr. 370 548. Selbsttätig wirkende Doppel schrägrostfeuerung. Fa. C. H. Weck, Dölau bei Greiz i. V. Kl. 24 f, Nr. 370 549. Beweglicher Schrägrost. Fa. C. H. Weck, Dölau bei Greiz i. V. Kl. 24f, Nr. 370 550. Schlackenwalze für Schräg roste. Fa. C. H. Weck, Dölau bei Greiz i. V. Kl. 24f, Nr. 370 969. Feuerungsroststab mit Dampfkanal. Georg Sautter, Cannstatt, und Karl Morlok, Zuffenhausen. Kl. 31a, Nr. 370 598. Bewegbarer Trockenofen für Flächentrocknung. Oskar Leyde, Wilmersdorf bei Berlin, Hohenzollerndamm 13. Kl. 49 b, Nr. 370 462. Niederhaltevorrichtung für Scheren. Karl Röhling, Gera-Untermhaus. Kl. 49 b, Nr. 370 951. Schere mit Niederhaltevor richtung. Karl Röhling, Gera-Untermhaus.