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Kühlwerkes nur verhältnismäßig unbedeutend zunehmen. Dies ist sehr wichtig und von großem Vorteil für vorübergehende große Anstrengungen des Kühlers.“* Die Breite der Kühlzonen, d. i. der Abstand der beiden Wassertemperaturen, kann verschieden eingestellt werden, je nach der Wassermenge, die man dazu benutzt, eine bestimmte Wärme menge abzuführen. Bei einer Anlage möge z. B. bei der Kondensation von etwa 1000 kg Ab dampf und der 30 fachen Wassermenge der Ab stand etwa 20° 0., bei 40 facher Wassermenge etwa 15 bis 16° C. betragen. Ist es also notwendig, die Auslaufwasser temperatur herunterzudrücken, z. B. mit Rück sicht auf das Vakuum, so kann die Wassermenge Abbildung 3. Waeserverteiler zum Kühlturm Bauart IV. hältnisse herrschen als bei uns, so dürften doch die gewonnenen Zahlen auch für unsere Ver hältnisse wenigstens annähernd als Anhalt dienen. Abgesehen von den Verlusten, die offene Kühlanlagen durch Verspritzen von Wasser bei Wind oder durch Undichtigkeiten erleiden, und die je nach den örtlichen Verhältnissen ver schieden sein können, kommen zur Bestimmung der Kosten für die Wasserrückkühlung die Kosten des Pumpens und der Anlage in Frage. * Nach einer kurzen Beschreibung der in Transvaal angewandten Bauarten von Kühl werksanlagen teilt Schmitt diese in vier Gruppen Abbildung 4. Kühlturm Bauart IV. vergrößert werden; z. B. würde bei der 60 fachen Wassermenge eine Kühlzonenbreite von nur 10° zu erwarten sein, so daß z. B.die Warmwasser temperatur von 49,5 auf 46,7 0 C. herunter gehen würde, wodurch sich die Luftleere um rund 1 cm Quecksilbersäule verbessert, die Pumpenleistung aber vergrößert. — Die vorstehenden Untersuchungen befassen sich nur mit dem Kühlvorgang selbst, lassen aber die wirtschaftliche Seite unberücksichtigt. Darüber können wir einiges aus einer Arbeit von Schmitt über „Die Aufnahmefähigkeit von Kühltürmen“ entnehmen.** Wenn auch die vom Verfasser untersuchten Kühlwerksanlagen in Transvaal liegen, wo andere klimatische Ver * Siehe a. a. 0. S. 51. ** „The Engineer“ 1907, 13. September, S. 268 bis 270. ein. Bauart I stellt ein im Mittel 3 m breites und etwa 45 m langes Gradierwerk dar, das auf allen Seiten offen und mit Reiserwerk aus gefüllt ist, auf welches das Wasser von oben her rieselt. Die Fallhöhe beträgt 5,4 m. Bau art II zeigt dieselbe Einrichtung, nur ist statt des Reisereinbaues ein solcher von schräg liegenden Wellblechen vorgesehen. Bauart III besteht aus einem Kühlturm, der geschlossen ist und unten Holzjalousien zum Einströmen der Luft trägt, während ein über dem Einbau vor gesehener Holzkamin zur Erzeugung des Zuges und Abführung der Schwaden dient. Das * Bemerkt sei, daß bei Wind die Kühlwirkung auf das fallende Wasser nicht ganz gleichmäßig ist; die Abweichungen sind zu 3 bis 4 0 C. festgestellt, und zwar so, daß auf der Windseite die niedrige, auf der dem Wind abgewandten Seite die höhere Tempe ratur im gekühlten Wasser gemessen wurde.