498 Stahl und Eisen. Ueber Turbogebläse. 29. Jahrg. Nr. 14 Abbildung 7. Hochofengebläse für 700 cbm/Min: und 0,7 at; Druck-, Volumen-, Wirkungsgrad- und Kraftverbrauchs - Kurven. Dampfkessel ausgeschaltet ist. Das Turbogebläse bietet auf der andern Seite so viele Vorteile, wie geringe Anschaffungskosten, sehr kleiner Baumbedarf, ge ringe oder gar keine Repa- raturkosten, und vor allem größte Betriebssicherheit, dann die sehr regelmäßige Windlieferung, somit ruhi ger Gang der Oefen und be quemste Regulierfähigkeit, daß es wohl in sehr vielen Fällen seine Anwendung auch bei Antrieb mit Dampf turbinen finden wird. Da die Großgasmotoren bei ver änderlichen Umlaufszablen ungünstig arbeiten, ist man schon viel dazu übergegan- 12 Hochofengebläse bereits in Betrieb oder im Bau. Eines der selben läuft schon regelmäßig seit Ende 1907 bei der Socit des Hauts Fourneaux, Forges et Aci- ries de Thy-le-Chäteau et Marci- nelle bei Charleroi und hat den oft in England gerühmten Vorteil der Turbogebläse, der aus der großen Regelmäßigkeit des Wind zuges erwächst, voll bestätigt. Infolge dieser großen Regelmäßig keit kommt es sozusagen nie mehr vor, daß der Ofen hängt, was auf die Erzeugung des Ofens einen sehr günstigen Einfluß hat. Ab bildung 8 zeigt die Aufstellung dieses Turbogebläses mit Ober flächenkondensation ; ein Schnitt durch dasselbe wurde bereits in „Stahl und Eisen“ 1908 S. 75 veröffentlicht. Drei elektrisch angetriebene Gebläse für Kupferschmelzöfen, welche 200 cbm/Min. ansaugen und auf 0,2 at drücken, sind bei der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft in Hett stedt aufgestellt. Abbildung 9 ver anschaulicht diese Gebläse in dem betreffenden Maschinenhause. Geht man nun einzig vom Standpunkte der Energiekosten aus, so wird ja für Hochöfen das Gaskolbengebläse, das direkt mit Gichtgasen arbeitet, das mit Dampf arbeitende Turbogebläse übertref fen, weil die Zwischenstufe der Abbild. 8. Hochofen-Turbogebläse mit Oberfläehen-Kondensation für 450 cbm/Min. und 0,45 at in Thy-le-Chäteau et Marcinelle bei Charleroi. 8’ el sc gi U E d; H te ne tr sc 0 g di G li g d< bi ül S w d< G V g