24. März 1909. Die Anordnung der Kaliber für Eisen und hochstegige.^-Profile. Stahl und Eisen. 427 Wechselränder nur teilweise ausgenutzt werden, und schließlich gewährleistet ein Stauchkaliber als Fertigdurchgang viel eher ein fehlerfreies, verkaufsfähiges Fertigfabrikat, als ein soge nanntes Kastenkaliber. unteren Walze; mit anderen Worten, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der oberen Walze bis auf den Oberdruck gleich der Deckelumfangs geschwindigkeit der unteren Walze ist. Der Durchmesser der oberen Walze ist in Abbild. 2 Es muß nun, um einen normal verlaufenden Walzprozeß und eine gleichmäßige Abwicklung gleich r — o, worin r der Durchmesser des Deckels in der unteren Walze und o das Ober druckmaß ist. Der Walzstab wickelt sich trotz des tiefen Stegeinschnittes in der unteren Walze gleichmäßig ab. Von großer Wichtigkeit ist hier das sachgemäße An bringen der Abstreifmeißel in der unteren Walze. Würde man die Walzlinie nach den für [-Kaliber angewandten Grundsätzen ungefähr durch die Mitte des Steges bezw. durch die Schwerpunktsachse parallel zum Deckel legen, so wird die obere Walze erheblich dünner der unteren gegen Abbildung 2. Walzenduo für "T-Eisen. zu erreichen, die größte Umfangsgeschwindig keit des Kaliberteiles der oberen Walze minde stens gleich der größten Umfangsgeschwindigkeit des Kaliberteiles der unteren Walze sein. Für die Richtigkeit dieser Behauptung ein Beispiel über, und bei der Walzung würden die selben walztechnischen Schwierigkeiten auftreten wie bei den Flanschstauchkalibern der [-Eisenwalzen. An Hand dieser Ausführungen ergibt sich, daß auch die Anordnung der Stauchkaliber für [-Profile nicht richtig sein kann. Die hier zu aus der Praxis. Die Fertig kaliber für hochstegige T- Eisen sind den Stauchkalibern für [-Eisen in der Bearbeitung sehr ähnlich. Der Stegrück stauchung und fertigen Deckel bearbeitung im ersten Falle steht die Flanschrückstauchung und fertige Stegbearbeitung im zweiten Falle gegenüber. Eben so umschließt die untere Walze beim Fertigkaliber für T-Eisen fast die ganze Profilform. Die obere Walze bildet nur den Schluß der äußeren Deckel seite. Wäre nun die Anordnung dieser Kaliber gleich derjeni gen der [-Kaliber, so müßte die Walzlinie ungefähr durch die Mitte des Steges bezw. durch die Schwerpunktsachse gehen. Dieses ist aber nicht der Fall, sondern die Walz linie liegt ungefähr in der Mitte des Deckels. Abbildung 2 veranschaulicht systematisch eine Duo-Fertigwalze für mittlere hochstegige T-Eisen. Der Ballen der oberen Walze ist völlig glatt. Deshalb kann diese Walze auch noch zur Herstellung anderer Profilsorten dienen. Nun gipfeln die Erfahrungen der alten Walzpraktiker darin, daß die Walzung am besten ausfällt, wenn die obere Walze um 2 bis 3 mm im Durchmesser stärker ist als der Deckeldurchmesser der gründe liegende Berechnung für den «Wert der Entfernung des äußersten Kalibereinschnittes von der Walzlinie ist nur bei den Streckkalibern anzuwenden. Die Stauchkaliber sind derartig einzurichten, daß der Stegdurchmesser der oberen Walze gleich dem Stegdurchmesser der unteren Walze — Oberdruck ist. Abbild. 3 zeigt das so geänderte Walzentrio. Die Ränder sind an den Schlußstellen der Stauchkaliber abgeschrägt, um