3. März 1909. Neue Hochofenanlage der Devonshire Iran Works in Chesterfield. Stahl und Eisen. 317 Für jeden Hochofen ist eine Gebläsemaschine vorgesehen, deren Windkolben in der Minute 550 cbm durchläuft; jede Maschine hat vier Windableitungen, so daß mit jeder Maschine nach jedem der vier Hochöfen geblasen werden kann. Die selbsttätige Begichtung der Oefen er folgt mittels Kimberley-Schrägaufzügen. Von der Anlage von Erztaschen ist der Kosten von etwa 1 200 000 •% wegen abgesehen worden, von zwei Fülltrichtern bilden; in diese Fülltrichter kippen die Aufzugkübel beim Erreichen des höchsten Punktes ihre Ladung. Jeder Fülltrichter boden hängt an vier Stangen derartig, daß er je nach Wunsch um jede seiner beiden kurzen Seiten gekippt werden kann; es ist somit mög lich, das Material auf die rechte oder linke Hälfte des Parry und damit auch des Ofens zu schütten; in diesem paßt es sich dem jeweiligen Abbildung 7. Balanciertragbock und Trichter. im Hinblick auf den großen Wagenpark des Werkes, durch welchen eine stetige Erzanfuhr gesichert erscheine. Die einlaufenden gewöhn lichen Grubenwagen werden durch einfache Wipper in die Aufzugskübel von 3,4 cbm Inhalt entleert. Die Dampffördermaschine jedes Aufzuges ist auf einer Plattform in halber Ofenhöhe aufgestellt; ihr Anlassen erfolgt vom Wiegehause aus am Fuße des Aufzuges, das Stillsetzen selbsttätig von den Fördertrommeln aus. Der doppelte Gichtverschluß wird in seinem unteren Teile durch einen Parryschen Trichter gebildet, in seinem oberen durch zwei nebeneinander liegende, rechteckige Platten, welche gleichzeitig den Boden Niedergehen der Gichten, das durch eine Senkung mit elektrischer Uebertragung dem Maschinisten im Wiegehäuschen erkennbar ist, an. Alle hierzu er forderlichen Bewegungen des Senkzeuges, der Bodenklappen, des Parry werden vom Wiege hause aus durch Elektromagnete eingeleitet und abgeschlossen. An dem dort befindlichen Schalt brette ist ein genaues Modell des Ofens und seines Gicht Verschlusses aufgestellt. Wenn vom Schaltbrette aus das Senkzeug auf der Gicht, dessen größte Hubhöhe 3658 mm beträgt, in den Ofen niedergelassen wird, senken sich gleich zeitig die Senkstangen des Modells; sie bleiben stehen, sobald die jeder einzelnen entsprechende