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3. März 1909. Neue Hochofenanlage der Devonshire Iron Works in Chesterfield. Stahl und Eisen. 313 sei noch, daß bei offenen Gradierwerken die Wärmeübertragung mit der Windgeschwindig keit wächst. Für uns sind diese Zahlentafeln deswegen beachtenswert, weil daraus zu ersehen ist, wie hoch die eigentlichen Betriebskosten bei Kühl anlagen sind. Pie Angaben können, unter Ueber- tragung auf unsere Verhältnisse, Anhaltspunkte geben bei dem Studium der Frage, ob und unter Umständen wann in einem gegebenen Falle Rückkühlanlagen billiger arbeiten als Erweite rungen von Brunnenanlagen. Neue Hochofenanlage der Devonshire Iron Works in Chesterfield (England). A us den ausführlichen Beschreibungen und —h Zeichnungen, welche über diese im Jahre 1906 begonnene Hochofenanlage im „Engineering“ (März bis Mai 1908) in fünf Nummern mit vielen Zeichnungen erschienen sind, teilen wir Folgendes auszugsweise mit. Den Lageplan der Anlage zeigt Abbildung 1. Derselbe entspricht in der Anordnung den seit 20 Jahren erbauten deutschen Werken, bei Während die Hochöfen des Distriktes all gemein mit rohen Kohlen (Gaskohlen) betrieben werden, hat man.für die neue Anlage den aus schließlichen Verbrauch von Koks vorgesehen, weil die für den Hochofenbetrieb geeignete harte Gaskohle, wie sie allgemein auch in Wales und Schottland im Hochofen verwendet wird, selten wird, während gute Kokskohle in vielen Flözen und in genügender Menge vorhanden ist. welchen die Bahnen parallel der Mittellinie der Hochöfen laufen. Die Entfernung der Hochöfen von einander beträgt 38,1 m. Es sollen die Eisensteine des Landes, welche im Durchschnitt einen Gehalt von 29 °/o Eisen haben, verschmolzen werden. Man rechnet dabei auf eine tägliche Erzeugung von 120 t Gießereiroheisen, dessen Zusammensetzung wie folgt angenommen wird: Nr. 3 Nr. 4 % % Eisen 91,88 92,52 Kohlenstoff gebunden . 0,30 0,56 Graphit 3,05 2,60 Mangan 0,68 0,63 Silizium 2,52 2,05 Schwefel 0,02 0,07 Phosphor 1,55 1,57 100,00 100,00 Es sind zunächst drei Hochöfen gebaut; der Platz für einen vierten Ofen ist vorgesehen. Jeder Ofen hat drei Winderhitzer und einen Temperatur ausgleicher (Abbildung 2). Ein ausgemauerter Blechschornstein von 61,00 m Höhe und 3727 mm oberer lichter Weite vermittelt den Zug. Während für die Winderhitzer nach der Umschaltung etwa 875° C. und nach dem Gebrauche 600° C. ange nommen werden, sollen diese Ausgleicher, also auch der in die Hochöfen gelangende Wind, immer 700° C. behalten. Die Hochöfen (Abbildung 3 und 4) haben zwischen Gichtebene und Herdsohle eine lichte Höhe von 21 641 mm, eine Kohlensackweite von 5638 mm, eine Gichtweite von 3886 mm und eine Gestellweite von 3353 mm. Die Herdsohle IX.29 35