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gegenseitig aufheben. Da die Längung am Rande halb so groß ist, ist also dort nur die Hälfte des verdrängten Materials in die Länge, die andere Hälfte in die Breite gegangen. Das Gleiche muß, wie gesagt, für den ge walzten Flachstab an den Außenkanten ange nommen werden. Abb. 11, Rechteck e o c d, zeigt das Teilchen 1 aus Abb. 9 in größerem Maßstab. Das gesamte aus diesem verdrängte Material wird durch das Rechteck a b c d dargestellt. Die Ordinaten x y sollen den Teil des Materials in jedem einzelnen Längsschnitt darstellen, welcher in die Breite, y z denjenigen, welcher in die Länge geht; b s sei die Kurve, welche die sämtlichen Punkte y verbindet. Sie muß rechts durch b gehen, weil dort, wie wir gesehen haben, noch alles Material in die Länge, nichts in die Breite geht. Links muß die Kurve durch die Mitte von a d (s) gehen, weil dort die Hälfte des Materials in die Länge, die Hälfte in die Breite verdrängt wird. Aus dem Satze, daß die Längung eines Zwischenquer schnittes immer gleich dem arithmetischen Mittel der Längungen der benachbarten Querschnitte sein muß (er ist eine Konsequenz davon, daß die Ge samtlängung = dem arithmetischen Mittel der ein- 4g M/ffe — Lg Hmi/ Abbildung 10. Abbildung 11. verhält, zeigt folgender Versuch: 3 Eisenstäbe (Abb. 10) von genau 200 mm Länge wurden an einem Ende warm gemacht und mittels einer Presse niedergedrückt d. h. abgeplattet (Abb. 10), worauf die Länge in der Mittellinie (L 2 Mitte) und die an den Rändern (Lg Rand) gemessen wurden. Die sich ergebenden Längungen sind aus Zahlentafel 2 ersichtlich: Zahlentafel 2. Stab- dimen- sionen Li L, Mitte L a Rand Län- gung Mitte Län- gung Rand 20 X 10 200 201,7 200,85 1,7 0,85 30 X 10 201,8 200,9 1,8 0,9 40 X 10 202,2 201,0 2,2 1,0 12 3 Abbildung 9. den von bestehen, Nachbarteilchen haben, während dies äußeren Teilchen dene Verhältnisse schmaler bezw. daß der Druck, chen 3 erfährt, Teilchen 2 und inneren so sehen beiden unter sich bezüglich ihrer wir uns (Abb. 9) einen der auf d s X b, gedrückt von einzelnen Querschnitts bis n zerlegt, deren Breite äußeren Teile 1 und n an der Breitung teilnehmen. Legen wir uns die Frage vor, in wiefern für diese ist dies an- die verschie- wir vor Seiten bei den allem, daß die inneren zu auch Brovot nimmt, nur niedriger werden. Wir sehen, den in Wirklichkeit das Teil- diesem Niederdrücken durch die 4 entgegenkommt. Der Druck Randquerschnitten nur nach einer Seite der Fall ist. Nehmen wir an, das Teilchen 3 würde keinen Walzdruck erhalten, dann würde es von den Nachbarteilchen 2 und 4 mitgezogen und damit also wie das schon angeführte Gummiband gleich groß sein soll, so ist zunächst ohne weiteres klar, daß der Vorgang bei der Breitung sich nicht derart abspielen kann, daß jedes dieser Teilchen in gleichem Verhältnis Streckung und Breitung erfährt. Denn wäre dies der Fall, so müßte die gesamte Breitung des Stabes wird also, wenn man so sagen darf, auf keinen Widerstand in der Längsrichtung stoßen, das Teilchen 3 wird, da es durch den Einfluß der Teile 2 und 4 an und für sich nach der Länge strebt, das ganze verdrängte Material nach dieser Richtung schicken, es wird nicht breiten. Anders ist es mit den Randteilchen 1 und n. Diese hängen nur auf einer Seite mit einem Nachbarglied zusammen, auf der anderen sind sie frei. An der ersteren werden sie, wie die inneren Glieder, alles Material in der Längs richtung hergeben; an der Außenseite dagegen werden sie sich verhalten wie ein von Nachbar teilchen unbeeinflußtes Material, d. h. das ver drängte Eisen wird zur Hälfte in die Länge, zur Hälfte in die Breite gehen. Daß sich gedrücktes Material am Rande tatsächlich derart in seiner Einleitung zu dem schon genannten Werk, indem er auf die Rutschungskegel hin weist. Anhaltspunkte für die Richtigkeit dieser Theorie etwa in Spuren von Materiallagerung nach den Rutschungskegeln an den Kanten habe ich in der Praxis nicht beobachten können. Eine einfachere Erklärung der genannten Erscheinung ergibt die Anwendung der Erkennt nis von der Beeinflussung der benachbarten proportional der Breite b sein. Ebenso ohne weiteres wahrscheinlich, daß, wie Querschnittsteilchen Längung. Denken Flachstab d, Xb,, wird, in eine Reihe teilen 1, 2, 3 usw. Die Längung an den Rändern war also halb so groß, wie in der Mitte. Auf der Mittellinie muß alles verdrängte Material in die Länge gehen, weil sich dort die durch die Verdrängung auftretenden Seitenkräfte von rechts und links