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so lange fortsetzen, bis zwei Füllungen sowie die zugehörigen Längungen ungefähr die gleichen Werte ergeben. Für das so ermittelte Q2 trifft dann zu, was für alle vorhergehenden Füllungen nicht der Fall ist, daß die Längung, welche aus dem Volumen errechnet wird, gleich ist der Längung, welche sich für die betreffende Füllung als arithmetisches Mittel der Einzel längungen ergibt. — Nachstehende Zahlentafel zeigt die Werte von Q2 und Lm, , welche auf Abbildung 18. Bi =. Breite des eingesteckten Stabes = 146,4 mm (4X36,6) Hmi = Höhe des „ » =120,4 mm (4X25,6) B 2 = mittlere Breite des Profils = 155,4 mm Hma=Höhe des gewalzten Stabes. (Sämtliche Maße auf warmen Zustand bezogen.) Aus dem so bestimmten Lm, wird nach der Formel Q, = 1 (alles auf L| = 1 bezogen, wie Lm2 auch in der Abbildung) die zugehörige Füllung Q2 errechnet. In unserem Falle ergibt sich (s. Fußnote S.6 5 6) L ma mit 1,49; derQuerschnitt des Flach eisens, 937 25,6 X 36,6, ist 937, also Q. = 149 = 629. Hieraus errechnet sich die Höhe, bis zu welcher das Eisen steigt, warm gemessen mit 18,3 mm (Füllung I). Daß die so bestimmte Füllung noch nicht die richtige sein kann, ergibt sich schon aus der Ueberlegung, daß wir für die Ermittlung des Lm, an genommen haben, der eingesteckte Stab stehe von s bis p (Abbild. 18) unter Druck, während er bei der Füllung I nur bis q unter Druck stehen, von da ab aber leer laufen würde. Daraus folgt, daß in dem Längungsdiagramm die Längung 1 (wo kein Druck, ist 1=1) von den Punkten 5 bezw. 8 nicht nur zu den Punkten 6 bezw. 7, sondern bis 10 bezw. 11 reichen, weiter, daß an Stelle der Kurven 0 — 6 und 0 — 7 diejenigen 0 —10 und 0—11 treten müssen. Diese letzteren erhalte ich aber, wenn ich annehme, daß statt des Flachstabes ein Stab der Form 0 q r t t' r‘ q‘ in unser Profil eingesteckt würde. Man muß sich also — um zu praktischen Vorstellungen überzugehen — denken, daß die Spitze des Kalibers s zunächst den Walzstab erfaßt, der an dieser Stelle zuerst, d. h. vor den Nachbarteilchen niedergezogen wird. Der mittlere Teil wird deshalb von seinen Nachbarteilchen nicht beeinflußt, er erfährt den vollen, durch die Höhe des eingesteckten Stabes bedingten Druck. Dagegen werden die der Spitze benachbarten Teile durch das Nieder drücken der ersteren derart in Mitleiden schaft gezogen, daß sich der eingesteckte Stab in der Weise des Keiles 0 q q' ein zieht; diese Teilchen erfahren also einen ge ringeren Druck, als nach der Höhe des dar überstehenden Eisens anzunehmen wäre. Die Ordinatenfläche 5, 10, 0, 11, 8 ergibt ein Ym, (Lm/), welches kleiner als Lma ist; aus dieser Längung muß sich ein größeres Q2 er rechnen (kleine Länge, großer Querschnitt, da Q X L konstant), also eine Füllung II, welche über die Füllung I (in unserem Fall zwischen diesen und den ursprünglichen Flachstab) fällt. Diese Füllung II ergibt eine Längung Lm,", aus welcher sich wieder die Füllung III aus der Formel Q 2 =errechnet. Man kann nun, wie Lm2 aus der Abbildung 18 ersichtlich,* das Verfahren * In der Abbildung 18 ist der Deutlichkeit halber ein Teil der Kurven auf die linke Seite gesetzt. diesem Wege ermittelt wurden. Man sieht, daß sie sich mehr und mehr nähern, um schließlich ungefähr die gleichen Größen (1,36 für die Längung und 21,0 bis 21,1 für die Höhe, bis zu welcher das Eisen steigt) zu ergeben. Lma aus vollem Flacheisen 1,490 m ergibt Füllung I = 18,0 mm (kalt) Füllung I ergibt Lm, = 1,283 m Lm, ergibt Füllung II = 23,5 mm (kalt) Füllung II ergibt Lm, = 1,422 m Ln, ergibt Füllung III = 19,3 mm (kalt) Füllung III ergibt Lm, = 1,348 m Lm ergibt Füllung IV = 21,3 mm (kalt) Füllung IV ergibt Lm, 1,371 m Lm, ergibt Füllung V = 20,9 mm (kalt) (Fortsetzung siehe S. 658.) XVIII.0 78