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15. September 1906. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 1141 Amerikanische Patente. Nr. 789182. R. H. Stevens in Munhall, Pa. Antriebsvorrichtung für die Rollen an schwin genden IPalzentischen. Der Walzentisch ist um die Achse a drehbar ge lagert. Die Rollen b werden seitlich durch Kegel radtriebe c von der Welle d aus angetrieben, die durch einen Stirn rädertrieb in der folgenden Weise in Umdrehung versetzt werden: Auf jede Welle d ist ein Stirnrad e aufgekeilt, das in ein zweites, lose auf der gleichfalls ain Walzentisch gelagerten Welle f sitzendes Stirn rad g eingreift. Dieses wird von einem dritten Stirnrad h, das fest auf der Triebwerkswelle i angeordnet ist, an getrieben. Um nun den Eingriff der Zähne auch während der Schwingungen des Tisches zu ermöglichen, sind die Zähne der beiden Zahnräder g und h, oder auch des einen von beiden, abgerundet oder abgeschrägt. Nr. 786033. J.A. Herrick in Philadelphia, Pa. Umsteuerbares Ventil für Gasleitungen. Die Vorrichtung ist vornehmlich für die ver schiedene Verbindung der Kanäle von Generatorgas-, Heißluft- und Abgasleitungen für Generatorgasfeue rungen bestimmt. Sie besteht aus zwei U-förmig ge krümmten Rohrleitungen a und o, die an einem kreuz förmigen Rahmen b aufgehängt sind. Der Rahmen b ist mittels des Kugellagers c auf der Säule d drehbar gelagert. Die unteren Oeffnungen der Rohrleitungen schließen sich an vier senkrecht angeordnete Oeffnungen der Gaskanäle e, p usw.; die Abdichtung erfolgt durch an den Rohrenden in senkrechter Richtung verschiebbare Flanschringe f, die Z-förmigen Quer schnitt besitzen und in an der Kanalöffnung vor gesehene mit Wasser gefüllte Rinnen g eintauchen. Zum Umschalten der einzelnen Kanäle werden durch ein durch Hebelanordnung beeinflußtes Gestänge die vier Flanschringe f gleichzeitig gehoben, das ganze Ventil um 90° gedreht und dann die Ringe wieder in das Wasser gesenkt, so daß die Dichtung zwischen Kanal und Ventil wieder hergestellt ist. Der besondere Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß durch die getrennte Anordnung der beiden Verbindungskanäle ao eine gute Luftumspülung er halten und Trennungswände zwischen Zügen ver schiedener Temperatur, die erfahrungsgemäß stets undicht werden, vermieden sind. Auch hat der runde Querschnitt der Verbindungskanäle dem quadratischen gegenüber den Vorteil größerer Dauerhaftigkeit. Nr. 79070(1. C. 8. Simmers in Pittsburg, Pa. Richt walzwerk. Das Walzwerk dient zum Richten von U-Eisen, Eisenbahnschienen und dergl. und besteht aus zwei oder mehr Unterwalzen a und einer oder mehr Ober walzen b, die so angeordnet sind, daß das zu richtende Material an verschiedenen Stellen von den einzelnen Walzen berührt und in zwei oder mehr Richtungen gebogen wird. Die Walzen sind mit Kalibern ver sehen, deren Seiten in Winkel zueinander stehen, wobei,sich dieKaliber der Ober- und Unterwalzen ergänzen. Die Oberwalzen b sind im Walzengerüst c in zwei Richtungen ver stellbar, um auf diese Weise eine Veränderung der Kaliber für verschie dene Größen des zu richtenden Gutes zu ermöglichen, und zwar können sie senkrecht in im Walzengerüst für die Walzenlager angeordneten Fenstern mit tels der Schraubenspindeln d verschoben werden, während eine Verstellung in ihrer Achsenrichtung dadurch ermöglicht wird, daß diese Spindeln in Schlitzen die Lager erfassen, die durch andere Schrauben e mit den Walzen zusammen verschoben werden können. Nr. 782082. W. Stubblebine in Beth lehem, Pa. Rotierender Puddelofen. Die aus einem Blechmantel mit einer Auskleidung von feuerfestem Material bestehende rotierende Puddelkammer a ist innen mit gewellter Oberfläche versehen, um dem Metall möglichst viel Bewegung zu erteilen, und besitzt eine weite Oeffnung b für den Zutritt, eine enge c für den Abzug der Verbrennungs- gase. Um eine möglichst große Menge Material ein schmelzen zu können, ohne daß dieses in die Oeff nung b abfließt, ist die Kammer schräg angeordnet; sie ruht auf ringförmigen Schienen d s und kann durch das Zahnrad e, das in einen Zahnkranz z an der Schiene s eingreift, in Umdrehung versetzt werden. Zum Beschicken wird die Kammer durch einen Kran an zwei Bügeln f emporgehoben, nachdem zuvor der hintere Rauchzug g, der den Anschluß der Kammer an den Abzugskanal h bewirkt, auf den Rollen i durch die Kraft eines seitlich angeordneten Kolbens k entfernt worden ist. Zum Puddeln wird erst die Kammer, dann der Rauchabzug wieder in die alte Lage gebracht. Um ein Zusammenhängen der gleitenden Flächen durch die Einwirkung der Hitze zu vermeiden, ist sowohl die Anschlußfläche der Kammer an den Herd als auch des Rauchabzuges g an den Rauchkanal h mit Wasserkühlungen l bezw. m versehen.