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1140 Stahl and Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 26. Jahrg. Nr. 18. Kl. 31c, Nr. 167 713, vom 21. Juli 1903. Ladis laus Markus in Krompach, Ungarn. Basische Formmasse für Stahlguß. Als Formmasse für Stahlguß wird gebrannter Magnesit vorgeschlagen, der hierzu gehörig zerkleinert und mit etwas Getreidemehl oder rohem Lehm als Bindemittel vermengt wird. Diese Masse soll gegen über den bisher benutzten stark kieselsäurehaltigen Formmassen den Vorteil haben, daß eine Schlacken bildung mit den sich auf der Oberfläche des Gußstückes bildenden Eisenoxyden nicht eintreten kann. Die in Magnesit gegossenen Gegenstände sollen leicht zu reinigen sein, ohne daß es nötig wäre, sie vorher aus- zuglühen. Es können da her volle Gußstücke aus Stahl von hohem Kohlen- stoffgehalt (1 bis 1,6 °/o) ge gossen werden. Kl. 49e, Nr. 167 750, vom 28. Juni 1902. Firma A. Borsig in Tegel beiBerlin. Dampfhydrau lische Schmiedepresse. Der Dampfzylinder e der Schmiedepresse besitzt an seinen beiden Enden Ventile h, die ein allmähliches Ent weichen des zusammen gedrückten Druckmittels entweder ins Freie oder in die Speiseleitung ermög lichen und dadurch die sonst auftretenden Stöße verhüten. Das auf der Druckseite des Kolbens angeordnete Ventil h mündet in einen mit dem Füllungskanal a in Ver bindung stehenden Kanal i, so daß dem Zylinder e zu Anfang des Kolbenhubes der Dampf durch den Ventilkanal zugeführt wird. Kl. 31c, Nr. 167 889, vom 22. März 1905. Lam bert Pütz in München- Gladbach. Modelldübel nebst Futter. Sow ohl der Dübelzapfen a als sein Futter c sind mit einer Durchbohrung i versehen, durch welche ein Schlüssel zum Ausheben eingeführt werden kann. Die Durchbohrungen i sind entweder mit Gewinde ver sehen, in welchem Falle der Aushebeschlüssel gleichfalls Gewinde besitzt, oder aber das Loch i hat zwei gegen überliegende Schlitze k, und die Unterseite des Dübels zwei Vertiefungen o zum sicheren Stand für die Vor sprünge m des Schlüssels. Kl. 31a, Nr. 167888, vom 4. Mai 1904. Louis Rousseau in Argenteuil, Frankreich. Kipp barer Schmelzofen mit getrenntem Brennschacht und Schmelzraum. Die Schmelzpfanne a, w elche in einem neben dem Koksschacht b befindlichen Raume c angeordnet ist, ist hier so eingesetzt, daß bei einem Bruch derselben das ausfließende Metall sich in den Raum c sammeln kann, ohne daß dadurch die Heizkanäle d abgeschlossen werden, und daß es aus diesem durch Kippen des Ofens in die Form abgegossen werden kann. Das Kippen des Ofens erfolgt um die Zapfen e mittels des Schneckengetriebes f. Den Gang der durch die Kanäle g und h zugeführten Verbrennungsluft und der Heizgase ergeben die Pfeile. Durch die Düse i kann zur Steigerung der Hitze ein flüssiger Brennstoff eingeführt werden. Kl. 18 b, Nr. 167 932, vom 7. April 1903. Frank Emery Young in Canton, Ohio, V. St. A. Ver- ; ahren zum Frischen von Roheisen mittels auf die Oberfläche des Bades gerichteter Windstrahlen. Das Frischen des flüssigen in dem Ofen a be findlichen Roheisens erfolgt durch mittels der Düse b zugeführten Wind in der Weise, daß die sich bildende Frischschlacke durch die Windstrahlen stetig bei c abgeführt wird, so daß die Oberfläche des Eisenbades stets frei ist, und der Wind während der ganzen Blasezeit energisch oxydierend wirken kann. • Kl. 7a, Nr. 167 742, vom 26. Oktober 1902. Otto Briede in Benrath bei Düsseldorf. Drehvor richtung für das Werkstück bei Pilgerschrittmalz- werken mit hin und her schwingenden Walzen und feststehendem Walzengestell. Da bei den Pilgerschrittwalzwerken das Walz stück zwischen zwei aufeinanderfolgenden Walz vorgängen nur eine sehr kurze Zeit von den Walzen und damit für die Drehung frei ist, schlägt Erfinder vor, die das Walzstück tragende Welle nicht unmittelbar mit dem Getriebe für das Verdrehen zu verbinden, sondern unter Vermittlung eines elastischen, kraft aufspeichernden Zwischengliedes, z. B. einer Feder. Das Getriebe kann dann ständig umlaufen und während der Walzperioden, wo eine Drehung des Werkstückes nicht möglich ist, die Federn oder dergl. spannen. Diese drehen dann in den kurzen Zwischenzeiten, wo das Werkstück frei ist, dieses augenblicklich um einen genügenden Betrag. Hierbei kann durch Anschläge die Größe der Drehung genau geregelt w erden.