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Gießerei. Bestellung Maschine Ersatz: Schaubild 8. einzelnen Arbeiterkategorien sind die Lohnbücher so einzurichten, daß inan die auf den Monat entfallenden Löhne ohne weiteres entnehmen kann. Das Lohnbuch muß die auf die einzelnen Arbeitsvorgänge verwendeten Löhne erkennen lassen und es empfiehlt sich, für jede Kategorie der Arbeiter, sowohl produktive wie unproduk tive, besondere Rubriken im Lohnbuch vor zusehen. Gleichzeitig ist auch monatlich fest zustellen, wieviel Arbeiter jeder Kategorie be schäftigt wurden, und es ist dabei äußerst wichtig, zu erfahren, wie hoch sich die Löhne gehalten. Für diesen Zweck ist es natürlich notwendig, die Stundenzahl, die die Leute täglich arbeiteten, zu vermerken. Zu den produktiven Löhnen sind gerechnet: 1. die Löhne sämtlicher Former, 2. die Löhne der Kernmacher, 3. die Löhne der Putzer und, falls Lehrlinge im Akkord arbeiten, auch diese Löhne. In einigen Gießereien werden die Putzer löhne zu den unproduktiven Löhnen gerechnet, das ist nicht richtig, Putzerlöhne sind unbedingt produktive Löhne und müssen diesen deshalb zugerechnet werden. Die Produktivlöhne sind die Grundlagen der Kalkulation. Diese Löhne betragen im vorliegenden Beispiel insgesamt 13 200 •66, das ergibt einen Durchschnittspreis für 100 kg brauchbare Gußwaren von 5,40 •6. Der Gießereibedarf ist hierbei außer Betracht gelassen, ebenso die Kerneisen, die von Hilfs arbeitern geformt und gegossen werden. Die in Position 3 gegebene Einteilung der unproduktiven Löhne wird im allgemeinen meist die richtige sein. Es handalt sich in diesem Falle um Lohnarbeiter, und nur die Ofen mannschaft erhält für die Tonne geschmolzenes Eisen eine kleine Prämie. Die gezahlten un produktiven Löhne betragen zusammen 5500 Hierzu sind noch die im Schema unter Pos. 3 a aufgeführten Beträge für die Arbeiterversiche rung zu rechnen, diese sind 600 K. Als nächste Position erscheint der Materialverbrauch mit drei Beträgen in Sa. 2900 Die drei Posten sind: a) Heizmaterial, b) Hilfsmaterial, c) Ma gazinausgabe. Unter Heizmaterial sei der Bedarf an Kohlen, Heizkoks, Briketts, Holz kohlen usw. für die Trockenkammern, Trocken apparate und zum Trocknen der Gießpfanne ver standen. Der Posten Hilfsmaterial umfaßt den gesamten Verbrauch an Formmaterialien, als da sind: Graphit, Kohlenstaub, Formsand, Lehm, Kaolin, Kalksteine, Kernstützen usw., so wie die feuerfesten Materialien zum Ausbessern der Oefen. Der letzte Posten Magazinausgabe bringt all die Kleinmaterialien, die mit sogenannten Verbrauchszetteln aus dem Hauptmagazin des Werkes entnommen werden. Es sind dies: Putz wolle, Oel, Benzin, Petroleum, Seife und der gleichen. Es folgen nun in Position 5 die allgemeinen Unkosten. Zu diesen gehören vor allem Kraft und Licht, Wasser, Heizung, Unterhaltung, Feuer- und Haftpflicht-Versicherung. Hier ist es etwas schwieriger, die einzelnen Posten monatlich fest zustellen, man muß schon die kaufmännische Buchführung zu Hilfe nehmen, und empfiehlt es sich, falls man die Beträge für den Monat nicht ermitteln kann, eventuell 1/12 der Jahresbeträge in Anrechnung zu bringen. Als Position 6 schließen sich die Gießerei unkosten an, hierher sind zu rechnen: die Aus gaben für Transporte, Fracht und Zoll, ferner für Versuche und Analysen, sowie die Betriebs löhne aus anderen Werkstätten, zu diesen ge hören auch die Löhne, die an den von der Gießerei als Ausschuß gelieferten Gußstücken in den Bearbeitungswerkstätten bezahlt worden sind. Die Gesamtkosten dieser Position betragen 10 5 0 36 und für Position 5 sind laut der Auf stellung im Schema 2050 •6 einzusetzen. In Position 7 sind noch als Schluß der Gießereibetriebs - Unkosten die Gehälter und Tantiemen der Gießereibeamten anzuführen. Diese Beamten sind: 1. der Gießereileiter, 2. die Formermeister und zwar: 1 erster Meister (Obermeister), 1 zweiter Meister, 1 Kernmacher meister, 1 Hilfsschreiber für die Meister; 3. das Gießereibureau-Personal: 2 Schreiber, 1 Lehr ling. Dem Obermeister sind die anderen beiden Meister untergeordnet, und untersteht dem zweiten Meister auch die Lehrlingsabteilung (Arbeiterzahl 150 bis 200). Für diese Position sind 1550 einzusetzen. Die Positionen 1 bis 7 stellen die Gesamtunkosten dar, die für den eigentlichen Betrieb in Frage kommen, es sind nun noch die allgemeinen Verwaltungskosten des ganzen Werkes zu berücksichtigen. Diese sind: Anteil an Handlungskosten, Abschreibungen, Steuern und Zinsen-Anteile, es können diese Verwaltungskosten ebenso wie Pos. 7 als kon stante Unkosten betrachtet werden. Der Ge samtbetrag der Verwaltungskosten muß ebenfalls von der Hauptbuchhaltung festgestellt werden, er wird gewissenhaft berechnet, damit nicht der Gießerei ungebührlich hohe Anteile zugewiesen