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ofen mit 250 t Tageserzeugung, im Sinne Gayleys aber 435 000 J6. Glaubt ein Hoch- ofenmann aber, daß der Erfolg nur auf dem Wege zu erreichen ist, den Gayley bezeichnet hat, so kann er ja Erweiterungsfähigkeit vor sehen oder auch die Anlagen von drei Hochöfen auf einen Hochofen leiten, um im Gayleyschen Sinne zu arbeiten; sieht er dann keinen Erfolg, so mag er wieder zu dein von mir vorgeschla- gehen Wege zurückkehren. Die Reingewinn- und Verzinsungsbeträge ersieht der Leser für die verschiedenen Hoch ofenbezirke aus den weiter unten folgenden Rechnungsbeispielen. Für den Minettebezirk, der am meisten interessiert ist, ergibt sich eine Verzinsung des Anlagekapitals von 21 °/o, was vollauf genügt, um die Anlage zu rechtfertigen. Die den folgenden Ermittlungen zugrunde liegenden Einheitssätze zur Berechnung der Kühlanlage verdanke ich der freundlich ge leisteten Mitarbeit der Maschinenbauanstalt Humboldt in Kalk bei Köln, für die ich an dieser Stelle meinen Dank sage. Die genannte Firma hat neuerdings, gerade zum Zwecke der Kühlung des Hochofengebläsewindes, einige Ver besserungen der Kühlanlagen eingeführt, deren Erläuterung der Firma vorbehalten bleibt. Ich will hier nur erwähnen, daß dieselbe Firma auch einen Apparat baut, der als Vortrocken apparat für den Wind dient und nach meinen Angaben entworfen ist. Ebenso ist die genannte Firma im Besitze eines Gichtgas reinigungsverfahrens mit Hilfe der Kältemaschine, das nach meinen Plänen entworfen ist. I. Tabelle zur Ermittlung der durch die Einführung der Kältemaschine bedingten Ersparnisse. Lufttemperatur und g Wasserdampf im Kubikmeter Durch Kühl- arbeit entzogen Windmenge, für 100 kg Roheisen in den Hochofen eingeführt cbm Aus geschiedener Wasser- Koksersparnis Ersparnis Ersparnis an Fall vor nach 0 C. und g Wasserdampf im cbm dampf für 100 kg an Gebläsearbeit Allgemein kosten Anwendung der Kältemaschine Roheisen kg % % und P. S % Bei Jahresdurchschnittstemperatur 1. + 10» — 5° 15" 345 1,4 1,7 4-0,2 = 1,9 80/0 v.663 P.Si 1,9 7,5 g 3,4 g 4,1 g — — — = 53 — 2, + 15° — 5" 20" 350 2,2 2,6 4-0,31 = 2,91 11 0/0 v. 678P.Si 2,9 9,6 g 3,4 ff 6,2 ff — — — = 75 — 3. + 20° — 5" 25" 355 3,4 4,1 4- 0,5 = 4,60 130/0 v. 687 P.Si 4,6 12,9 ff 3,4 ff 9,5 ff — — — = 89 — Bei Maximaltemperatur 1. + 30" — 5" 35° 369 6,1 7,3 4- 0,9 = 8,2 20 0/o v.714P.Si 8,2 20 ff 3,4 ff 16,6 ff — — — = 143 — 2. 4-35" — 5" 40« 375 8,5 10,2 4- 1,3= 1 1,5 26 % v. 726 P.Si 11,5 26 ff 3,4 ff 22,6 g — — — = 189 — 3. + 40" — 5" 45« 379 11,2 13,4 4- 1,7 = 15,1 31 o/o v.734P.Si 15,1 33 g 3,4 ff 29,6 ff — — — = 227 — Erläuterung zu Tabelle I. Es sind drei Fälle gedacht, um den verschiedenen klima tischen Verhältnissen der Hochofenwerke Rech nung tragen zu können. Der Wasserdampf gehalt der Luft ist im allgemeinen auf 75 °/o der Sättigung eingestellt. Die Maximaltempe ratur ist um 20 0 höher als die Jahresdurch schnittstemperatur angenommen. Die Tages erzeugung soll 250 t Roheisen betragen. Die für 100 kg Roheisen in den Hochofen ein geführte Windmenge ist unter der Annahme be rechnet, daß 105 kg Koks auf 100 kg Roh eisen gesetzt werden und 79 °/o des Koks als verfügbarer Kohlenstoff gelten können. Windmenge für 100 kg Roheisen 79 — 105 . — . 4 = 332. cbm bei 0 0 geniessen, bei 100= 332(1 +1)—345 cbm usf. Die ausgeschiedene Wasserdampf menge für 100 kg Roheisen folgt unmittelbar aus dieser Zahl, z. B. bei 10° = 345. 4,1 g = 1,4 kg. Die Koksersparnis ist dann = 1,4 . 1,2 = 1,7 °/o, und zwar, weil 1 kg Wasserdampf 1 kg Kohlenstoff zu seiner Zerlegung erfordert, das etwa 1,2 kg Koks entspricht. (Die Her leitung dieser Zahl geschieht folgendermaßen: 1 kg Wasserstoff zu gasförmigem Wasser ver brennend liefert 29 000 W.-E. Die Zerlegung von 9 kg Wasserdampf, die 1 kg Wasserstoff enthalten, erfordert die gleiche Wärmemenge. Die Zerlegung von 1 kg Wasserdampf also 29000 = 3220 W.-E. Anderseits entwickelt 1 kg Kohlenstoff im Hochofen mit Wind von 600 0 zu Kohlenoxyd verbrennend auch 3220 W.-E. Folglich erfordert 1 kg Wasserdampf 1 kg