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um 58 012 t oder 12,49 %, und den Maiversand des Vorjahres (493 650 t) um 28 921 t oder 5,86 o/o. Er übersteigt die Beteiligungsziffer für Mai 1906 um 13,35 0/ 0 . An Halbzeug wurden im Mai versandt 158 947 t gegen 153 891 t im April d. J. und 169 539 t im Mai 1905, an Eisenbahnmaterial 179 190 t gegen 147 000 t im April d. J. und 152 159 t im Mai 1905 und an Formeisen 184 434 t gegen 163 668 t im April d. J. und 171952 t im Mai 1905. Der Maiversand von Halbzeug übertrifft somit den des Vormonats um 5056 t, der von Eisenbahn material um 32190 t und der von Formeisen um 20 766 t. Auf die einzelnen Monate verteilt sich der Ver- sand folgendermaßen: Halbzeug Eisenbahn material Formeisen t t t 1905 Mai .... 169 539 152 159 171 952 Juni . . . 151 789 145 291 144 709 Juli . . . 146 124 120 792 147 271 August . . 170 035 121 134 142 998 September . 170 815 133 868 146 079 Oktober . . 177186 156 772 132 996 November . 173 060 145 758 119 641 Dezember 169 946 155 538 151 951 1906 Januar . . 175 962 154 859 129 012 Februar . . 156 512 155 671 125 376 März 178 052 172 698 177 107 April . . . 153 891 147 000 163 668 Mai .... 158 947 179 190 184 434 Rheinisch-Westfälisches Kohlen-Syndikat. In der am 8. Juni abgehaltenen Zechenbesitzer- Versammlung lag der Bericht des Vorstandes vor, dem wir folgendes entnehmen: Während die rege Nachfrage nach Brennmate rialien in der Zwischenzeit unvermindert angehalten hat, ist das Ergebnis der Förderung der Syndikats zechen und dementsprechend auch der erzielte rech nungsmäßige Kohlenabsatz im Monat April hinter dem in den vorhergegangenen drei Monaten des laufenden Jahres erzielten zurückgeblieben. Der Rückgang im April ist zwar zum Teil auf die geringere Zahl der Arbeitstage, in der Hauptsache aber auf die geringeren Leistungen der Zechen zurückzuführen. Der nicht unbedeutende Ausfall der Förderung hat das Kohlen- versandgeschäft auf das ungünstigste beeinflußt und Schwierigkeiten in der Abwicklung der vom Syndikat übernommenen Lieferungsverpflichtungen zur Folge gehabt, die noch eine Verschärfung dadurch erfahren haben, daß die Kokserzeugung im April wiederum nicht unerheblich gestiegen ist, was eine weitere Schmälerung des Absatzes an Kohle verursacht hat, die sich bei der geringen Zahl der Fördertage um so fühlbarer machte, als der Verbrauch für die Koks erzeugung bekanntlich durch Sonn- und Feiertage keine Unterbrechung erleidet. Auch im Monat Mai, dessen zahlenmäßiges Ergebnis noch nicht festliegt, ist die Nachfrage nach Brennmaterial außerordentlich stark gewesen, so daß das Syndikat, da die Förderung eine wesentliche Zunahme nicht aufweist, bei der Be friedigung des Bedarfs fortgesetzt mit großen Schwierig keiten zu kämpfen hatte. Um diesen nach Möglich keit zu begegnen, wurden die, wenn auch kaum nennenswerten Lagerbestände dem Betriebe zugeführt, so daß man in den Herbst ohne irgendwelche Bestände hineingeht, und ferner die Lieferungsverpflichtungen nach dem Auslande, soweit wie angängig, durch Ein schiebung englischer Kohlen abgelöst, um die dadurch freiwerdenden Mengen für den inländischen Absatz zurückzugewinnen. Die Eisenbahn-Abfuhr wurde im April sowie auch im Mai fast andauernd durch Wagen mangel beeinträchtigt, namentlich hat der Koksver sand durch die fortgesetzt ungenügende Gestellung von Kokswagen zu leiden gehabt. Der rechnungsmäßige Absatz hat im April bei 23 Arbeitstagen 4 911 516 t betragen (gegen 4 571 609 t im April 1905). Es betrug der Gesamtabsatz der Syndikatszechen 5 788 772 t, oder arbeitstäglich 251 686 t. Die Förderung stellte sich insgesamt auf 5 741 353 t, oder arbeitstäglich auf 249 624 t. Aktien-Gesellschaft für Eisenindustrie und Brückenbau vormals Johann Caspar Harkort in Duisburg. Nach dem Rechenschaftsberichte des Vorstandes war die Beschäftigung im Brückenbau während der ersten Hälfte des Jahres 1905 schwach, später jedoch lebhafter. Die Preise waren zwar noch nicht genügend, zeigten aber immerhin eine Besserung. Für Personen wagen war volle Beschäftigung vorhanden, ebenso gestaltete sich die Herstellung von Güterwagen gut. Die Leistungen und Rechnungsbeträge entsprachen einem Werte von 3 987 000 Jt. Die Bilanz ergibt bei einem Gewinnvortrage von 8578,71 « und einem Bruttoerlöse von 670 862,50 K nach Abzug aller Un kosten und Abschreibungen einen Ueberschuß von 217 680,05 Jt. Aus diesem Betrage werden zusammen 7222,23 K an den Aufsichtsrat, den Vorstand und Beamte vergütet, 90 000 K (= 6 o/o) als Dividende auf die Vorzugsaktien und 195000 4 (= 31/20/0) als Dividende auf die Stammaktien ausgeschüttet sowie 15 457,82 .K als Vortrag auf das neue Geschäftsjahr verbucht. Aktiengesellschaft für Feld- und Kleinbahnen- Bedarf, vormals Orenstein & Koppel zu Berlin. Das abgelaufene Geschäftsjahr ergab bei einem Umsätze von 26 542 800 (i. V. 23 362 000) M und einem Rohgewinn von rund 6 618 000 (5 435 000) - nach Abzug aller Unkosten, Zinsen, Abschreibungen und der vertragsmäßigen Gewinnausgleichs-Ueberweisung an die A.-G. Arthur Koppel einen reinen Ueberschuß von 1 759 570,16 ^tl. Von diesem Betrage werden dem Aufsichtsrate 66 634,21 , der Benno-Orenstein-Stif- tung 33 935,95 M und der gesetzmäßigen Rücklage 181 750,81 4 überwiesen; 1 288000 .K (= 140/0) werden sodann auf das seit 1. Januar 1905 dividendenberech tigte Aktienkapital von 9 200 000 % und 126 000 % (= 7»/ 0 ) auf das seit 1. Juli 1905 dividendenberechtigte Kapital von 1 800 000 - als Gewinn verteilt und end lich 63 249,19 « als Vortrag in die neue Rechnung eingestellt. Aktiengesellschaft für Hüttenbetrieb, Duisburg-Meiderich. Aus dem Berichte des Vorstandes über das Ge schäftsjahr 1905 geht hervor, daß die Roheisenerzeu gung infolge des Bergarbeiterausstandes im Januar und Februar wesentlich eingeschränkt werden mußte. Außerdem war die Gesellschaft genötigt, an Stelle hochhaltiger Manganerze aus dem Kaukasus, deren Zufuhr wegen der bekannten Verhältnisse in Rußland monatelang unterbrochen war, Ersatzerze zu wesent lich höheren Preisen zu beschaffen, um den Lieferungs verpflichtungen in Ferromangan nachkommen zu können. Beide Umstände wirkten auf die Betriebs ergebnisse ungünstig ein. Doch gestaltete sich der Roheisenversand von Mitte des Jahres an lebhafter, so daß sich nicht nur der Bestand (ohne Ferromangan) um 17 359 t verringerte — er betrug am 1. Januar 1906 noch 7440 t —, sondern auch die Betriebsanlagen vollständig ausgenutzt werden konnten, wodurch sogar das Mißverhältnis zwischen den vermehrten Kosten der Rohstoffe und den unverändert mäßig gebliebenen