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Schlüsse ist sehr klar und durch zahlreiche gute Ab bildungen und Tabellen verdeutlicht. Das Buch kann daher allen betreffenden Fach leuten warm empfohlen werden. H. Self. Mitteilungen aus dem Eisenhüttenmännischen In stitut der Königl. Techn. Hochschule Aachen. Herausgegeben von Professor Dr. F. Wüst. Halle a. d. S. 1906, Verlag von Wilhelm Knapp. Der stattliche Band, auf den wir schon an einer andern Stelle dieses Heftes* hingewiesen haben, enthält 22 einzelne Abhandlungen, die über wissenschaftliche Arbeiten aus dem Eisenhüttenmännischen Institut der Aachener Hochschule berichten und deren Ergebnisse zusammenfassen. Die meisten der Aufsätze sind unseren Lesern schon früher durch ihre Veröffent lichung in „Stahl und Eisen“ bekannt geworden, brauchen also hier nicht nochmals erwähnt zu werden ; die übrigen beschäftigen sich mit den Eisenkohlen stofflegierungen höheren Kohlenstoffgehaltes, der Re duktion des Eisenoxyduls durch Wasserstoff und Kohlenoxyd, der Legierungsfähigkeit des Eisens mit Kalzium, dem Einfluß des Phosphors auf das Sättigungs vermögen des Eisens für Kohlenstoff, Zementierver suchen mit gas- und dampfförmigen Zementiermitteln, der Abhängigkeit der Graphitausscheidung von der Anwesenheit fremder Elemente im Roheisen, den Er starrungsvorgängen bei Eisenkohlenstofflegierungen und endlich der Legierungsfähigkeit des Kupfers mit reinem Eisen und den Eisenkohlenstofflegierungen. Wenn * Seite 809. gleich nur bei einigen dieser Arbeiten Professor Wüst als Verfasser genannt ist, so geht man wohl kaum fehl in der Annahme, daß auch die anderen Untersuchungen, die von seinen Schülern herrühren, unter seiner Aegide ausgeführt oder seiner Anregung zu danken sind. Der Grubenausbau. Von Hans Bansen. Berlin 1906, Julius Springer. Unter Beziehung auf die in Heft 11 (S. 698) ver öffentlichte Besprechung macht uns der Verfasser obigen Buches darauf aufmerksam, daß die verstell baren eisernen Grubenstempel, welche die Mannes mann-Gesellschaft auf der Lütticher Ausstellung ge zeigt hat, auf Seite 224 seines Werkes beschrieben und in Fig. 312 dargestellt seien. — Dies zur Be richtigung. m e Redaktion. Ferner sind bei der Redaktion folgende Werke eingegangen, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Beyling, Bergassessor (Gelsenkirchen): Versuche zwecks Erprobung der Schlagwettersicherheit be sonders geschützter elektrischer Motoren und Appa rate sowie zur Ermittlung geeigneter Schutzvor richtungen für solche Betriebsmittel. Ausgeführt auf der berggewerkschaftlichen Versuchsstrecke in Gelsenkirchen - Bismarck. (Sonderdruck aus der Zeitschrift „Glückauf“ 1906, Nr. 1 bis 13). Essen- Ruhr, Verlag der Zeitschrift „Glückauf“. 2 %. Kataloge: Ph. Bonvillain & E. Ronceray, Paris-Auber- villiers : The Universal System of Machine Moulding. Readinglron Company, Reading, Pa.: Wrought Iron Pipe vs. Steel Pipe. Industrielle Die Lage des Roheisengeschäftes. Dem letzten Berichte über die Lage des deut schen Roheisenmarktes ist wesentlich Neues nicht hinzuzufügen. Die Abforderungen der Abnehmer sind nach wie vor außerordentlich lebhaft und kaum zu befriedigen. Noch fortgesetzt gehen Anträge auf Zu teilung größerer oder kleinerer Zusatzmengen für das laufende Jahr ein, die das Roheisensyndikat nur schwer unterzubringen vermag. Der englische Roheisenmarkt ist nach vorüber gehender Belebung wieder in die nun schon seit Monaten andauernde Zurückhaltung gefallen. Die Zurückhaltung wird indessen nicht nur von den Käu fern geübt; auch die Hochofenwerke zögern, lang fristige Abschlüsse zu den gegenwärtigen Preisen zu tätigen in der Erwartung, daß die nächste Zukunft eine Befestigung des durch Warrantspekulation ver dorbenen Marktes bringen wird. Cleveland-Warrants, die neulich bis unter 50/— gefallen waren, notieren jetzt 50/3, Gießereiroheisen Nr. 3 stellt sich auf 50/41/2 bis 50/6. Stahlwerks-Verband. In der Beiratssitzung vom 14. Juni wurde die Erhöhung der Beteiligungsziffern für Produkte B, Gruppe IV c (Bleche) und IV e (Eisenbahnachsen, Schmiedestücke usw.) um je 10 v. H. und für Gruppe IV d (Röhren) um 5 v. H. beschlossen. — Ueber die Geschäftslage wurde folgendes mitgeteilt: Seit dem im Mai erstatteten Berichte sind wesentliche Aenderungen in der geschäftlichen Lage nicht fest zustellen. Die Werke sind nach wie vor außer ordentlich stark angespannt. Der gesamte Maiversand bleibt nur wenig hinter dem seither höchsten Versande im März zurück, übertrifft diesen jedoch, sofern man die arbeitstägliche Menge in Betracht zieht. — Nach Rundschau. Halbzeug wird im Inlande von Tag zu Tag dringen der gefragt; die Werke können den Anforderungen kaum mehr nachkommen. Auch für das letzte Vierteljahr 1906 liegen bereits zahlreiche Anfragen vor. Der Auslandsmarkt ist fest. Wie bereits früher berichtet wurde, ist mit Rücksicht auf die inländische Kundschaft das Auslandsgeschäft für das dritte Viertel jahr seit Monaten eingestellt. Geschäfte für das letzte Vierteljahr werden nur in beschränktem Umfange hereingenommen; dabei werden Preise erzielt, die den heutigen Erlösen im Inlande fast überall gleich kommen. — In Eisenbahn material ist den Werken volle Beschäftigung bis Ende des Jahres ge währleistet. Besonders große Anforderungen stellt das Inland. Doch auch auf dem Auslandsmärkte hält die lebhafte Bewegung an. Anfragen laufen in erheblichem Umfange ein und größere Abschlüsse werden zu guten Preisen hereingenommen. Die Mög lichkeit wäre gegeben, noch weitere Verkäufe zu tätigen, wenn den Wünschen nach kurzen Liefer fristen entsprochen werden könnte; infolge der großen Inlandsanforderungen wird jedoch hiervon abgesehen. — Im F o r me i s e n-Geschäft nahmen die Abrufe und Versendungen fortgesetzt zu, so daß letztere im Mai die bisher größte Monatsleistung bildeten. Dio für das dritte Vierteljahr hinausgegebenen Mengen sind zu den erhöhten Preisen abgesetzt worden, wobei der Verkauf in naturgemäßen Grenzen gehalten wurde, um jedes gewagte Geschäft zu verhindern. Die dies jährige Bauzeit verspricht also sehr befriedigend zu werden. Versand des Stahlwerks-Verbandes. Der Versand des Stähl werke-Verbandes in Pro dukten A betrug im Monat Mai 1906: 522 571 t (Roh- stahlgewicht), übertrifft also den Aprilversand (464 559 t)