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1028 Stahl und Eisen. Bücherschau. — Industrielle Rundschau. 26. Jahrg. Nr. 16. Hörde und Hoesch zur Beförderung abgeschlossen; die Firma Hemsoth dagegen hat 100 000 t übernommen und diese mit der Schleppschiffahrts-Gesellschaft Dort- mund-Ems in Leer verfrachtet. Demnach hat die Firma Hemsoth von der erstgenannten Gesellschaft keine Kähne gechartert. Die Union, Dortmund, schlägt ihre Erze selbst um, während die Firma Hemsoth den Um schlag für die beiden Werke Hörde und Hoesch vom Schiff auf Waggon im Hafen Hardenberg besorgt. Zu erwähnen ist noch, daß der Westfälischen Transport-Aktien-Gesellschaft seit 1900 die Verwaltung folgender Anlagen von der Regierung übertragen worden ist: 1 Schuppen im Außenhafen von 8200 qm Grundfläche, 1 Schuppen am Zungenkai von 2000 qm Grundfläche, 11 elektrische Portalkrane, 1 elektrische Zentrale, 2 Verladebrücken am Außenhafen, 1 Kohlen kipper, 5 schwimmende Dampfkrane und 1 schwimmende Dampfwinde. Bücherschau. Staubs Commentar zum Handelsgesetzbuch. Achte Auflage bearbeitet unter Benutzung des handschriftlichen Nachlasses von H. Könige, Reichsgerichtsrat in Leipzig, Dr. Jos. Stranz, Justizrat in Berlin, Albert Pinner, Justizrat in Berlin. I. Band. Berlin 1906, J. Gutten- tag, G. in. b. H. 24 .6, gib. 26 K. Staubs Commentar zum Gesetz betr. die Gesell schaften mit beschränkter Haftung. Zweite Auflage unter Benutzung des handschriftlichen Nachlasses bearbeitet von Dr. Max Hachen burg, Rechtsanwalt in Mannheim. Berlin 1906, J. Guttentag, G. m. b. H. 13 geb. 14,20 6. Staub hat der Kunst des Kommentierens neue Wege gewiesen, und wiederholt ist an dieser Stelle seiner Ausgabe des Handelsgesetzbuches mit besonderer Anerkennung gedacht worden. Als er auf der Höhe seiner Kraft der Wissenschaft entrissen wurde, war er mit einer neuen Auflage dieses hervorragenden Buches beschäftigt, das nun die drei oben genannten Juristen in pietätvoller Weise fertiggestellt haben. Notwendig war eine neue Auflage schon wegen des Eingreifens der Gesetzgebung hinsichtlich der Kauf mannsgerichte; ferner aber sind in den letzten Jahren Wissenschaft und Praxis auf dem in Rede stehenden Gebiete so weit fortgeschritten, daß Staubs letzte Auflage dem wirklichen Bedürfnisse nicht mehr ge nügte. Mit um so größerer Freude begrüßen wir die vorliegende Arbeit, deren II. Band im Herbst dieses Jahres erscheinen wird. System und Methode Staubs hat in derselben Weise Dr. M. Hachenburg in seiner Neuausgabe des Commentars zum Gesetz betr. die Gesellschaften mit beschränkter Haftung beibehalten, zu der er den hand schriftlichen Nachlaß des verstorbenen Verfassers zu benutzen in der Lage war. So steht auch diese neue Auflage auf der Höhe der Zeit und wird von Allen dankbar begrüßt werden, die mit der in Betracht kommenden Gesetzesmaterie zu tun haben. Dr. W. Beumer. Heinr. Mannstaedt, Dr. phil. et rev. pol., Die Konzentration in der Eisenindustrie und die Lage der reinen Walzwerke. Jena 1906, Gustav Fischer. Der junge Bonner Gelehrte, dessen erste Publi kation wir an dieser Stelle bereits eingehend ge würdigt haben, hat in der vorliegenden Schrift seine Antrittsrede an der Universität veröffentlicht, ihr aber eine große Reihe eingehender und wertvoller Er läuterungen hinzugefügt, die das Buch namentlich auch für weitere Kreise wertvoll machen; denn cs gibt tatsächlich eine sehr übersichtliche Darlegung über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand der Eisen- und Stahlherstellung in Deutschland. Im übrigen verfolgt der Verfasser mit seiner Schrift den Zweck, das volkswirtschaftliche Gesamtinteresse in der scharfumstrittenen Frage der „gemischten“ und der „reinen“ Werke wieder in den Vordergrund zu rücken, und wir dürfen als objektive Leser feststellen, daß ihm dies in erfreulichem Maße gelungen ist. Dr. W. Beumer. Industrielle Die Lage des Roheisengeschäftes. Die Produktion der Hochofenwerke ist mit der gesteigerten Nachfrage nicht in Einklang zu bringen. Die Kauflust in Gießereiroheisen für Lieferung im kommenden Jahr bezw. im ersten Semester nächsten Jahres ist noch reger geworden. Trotz der erheblich gestiegenen Brennmaterial- und Erzpreise und der Löhne hat das Syndikat bisher von einer weiteren Erhöhung der Preise Abstand genommen. Dinglersche Maschinenfabrik A.-G., Zweibrücken. Das neunte Geschäftsjahr der Gesellschaft schloß am 31. März 1906 bei einem Umsätze von 3 142 000 4 (i. V. 2 800000 46) mit einem Rohgewinn von 369 338,08 46 ab. Nach Vornahme der Abschreibungen im Betrage von 209 466,86 K ergibt sich ein Reinerlös von 159 871,22 .%, der sich durch den Vortrag aus 1904/05 noch um 947,25 .K erhöht. Von den somit verfüg baren 160 818,47. sind der gesetzlichen Rücklage 7 993,55 JI zu überweisen und an vertraglichen Ge winnanteilen 23517,90 G zu vergüten; von den übrigen 129 307,02 % werden 112 000 Jt (= 4 %) als Dividende ausbezahlt, 6000 JI für Wohlfahrtszwecke bereitgestellt und .11 307,02 % auf neue Rechnung vorgetragen. Rundschau. Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte in Rosenberg (Oberpfalz). Dem Berichte über das am 31. März 1906 ab gelaufene Geschäftsjahr 1905/06 ist u. a. folgendes zu entnehmen: In Uebereinstimmung mit der all gemeinen Lage der deutschen Eisen- und Stahl industrie waren sämtliche Werke der Maxhütte wäh rend der Berichtszeit gut beschäftigt; die Preise für Eisenbahnmaterial, Stabeisen und Feinbleche waren gegen das Vorjahr niedriger, während diejenigen für Träger und Halbzeug etwas stiegen; der Gesamt- durchschnittserlös für die Walzfabrikate sank um etwa 0,90 JI f. d. Tonne. Auf der Kohlenzeche Maxi milian bei Hamm, bei der im Mai 1904 in einer Tiefe von 509 m ein großer Wasserdurchbruch von 51/2 cbm in der Minute eingetreten war, wurde der Abschluß dieser Quelle nach vielen Schwierigkeiten im Januar 1906 mit Erfolg zu Ende geführt. Hieran an schließend wurde mit dem Abteufen wieder begonnen und in Schacht I bis Anfang Juli d. J. eine Teufe von 589 m erreicht; voraussichtlich dürfte bis Ende September das erste Kohlenflöz bei 650 m Teufe an getroffen werden. — Auf den Bergwerken wurden