15. August 1906. Hebezeuge und Spezialmaschinen für Hüttenwerke. Stahl und Eisen. 997 mondit die Grenze. Er scheidet den Höchst betrag an freiem Kohlenstoff Cf aus. Dieser Betrag nimmt sowohl nach dem Martensit, wie nach dem Perlit zu ab. 3. Die Färbung angelassener Stähle mit alkoholischer Säure, ebenso die Färbung des Troostits bezw. Osmondits in gehärteten Stählen rührt von der Ausscheidung der Kohle Cf her. Da der Osmondit den höchsten Betrag ab scheidet, bekommt er auch die dunkelste Färbung. 4. Jede Abschreckung ist in ihrer Wirkung gleichbedeutend mit einer idealen Unterkühlung des Stahles zu reinem Martensit nebst darauf folgender mehr oder weniger ausgeprägter An laßwirkung. Der Betrag der letzteren hängt von der Abkühlungsgeschwindigkeit ab. Das Auftreten von Troostit und Osmondit in ge härteten Stählen wird dadurch erklärt. Charlottenburg, 11. Februar 1906. Hebezeuge und Spezialmaschinen für Hüttenwerke. Mitgeteilt von der Duisburger Maschinenbau-A.-G. vorm. Bechem & Keetman. (Fortsetzung von Seite 932.) D. Muldenchargierkrane. In der Ent wicklung der Schrottchargiermaschinen für Martinwerke findet sich dieselbe Tendenz, wie bei den zuvor besprochenen Gießwagen. Während nämlich früher diese Apparate stets auf der vor dem Ofen errichteten Beschickungsbühne liefen,, wird heute bei der Anlage von Martinwerken darauf Wert gelegt, den Flur vor den Oefen freizuhalten und die Beschickungsmaschine in der Form von Laufkatzen auf Kranbrücken mit erhöhter Fahrbahn auszuführen. Die folge richtige Ausnutzung der durch solche Chargier laufkrane gebotenen Vorteile hat auch schon die Gesamtanordnung neuer Martinwerke wesentlich beeinflußt. Insbesondere ist es die Möglichkeit, nach D. R. P. 100 553 (Lauchhammer) den Chargierarm um eine vertikale Achse im Kreise zu drehen, welche sich als überaus wertvoll erweist und das Zubringen der schrottgefüllten Mulden vom Schrottlagerplatz in neuer und vorteilhafter Weise ermöglicht. Die Duisburger Maschinenbau- Aktien-Gesellschaft vorm. Bechem & Keetman ist Lizenzträgerin des Lauchhammerschen Patentes. Den Aufriß eines unter diesen neuen Gesichts punkten entworfenen Martinwerkes zeigt Ab bildung 10. Zum Zubringen der gefüllten Mulden ist bei dieser Anlage ein außerhalb der Schmelz halle auf erhöhter Fahrbahn laufender Kran in Aussicht genommen, der, mit geeigneten Greif werkzeugen versehen, die von dem Schrottlager platz zugefahrenen gefüllten Mulden einzeln oder zu mehreren anhebt und sie auf einer Galerie vor der Martinhalle in der Höhe der Ofentüren ablegt. Von dort holt der Chargierlaufkran nach einander die Mulden, führt dieselben ihrer Be stimmung zu und legt die geleerten auf ihren Platz zurück. In dieser Hinsicht ähnlich ist die auf Ab bildung 11 dargestellte Anlage, bei der die ge füllten Mulden von einer Transportlaufkatze her zugebracht und auf ein innerhalb der Ofenhalle unter der. Katzfahrbahn errichtetes Gestell ab gelegt werden. Die Chargiermaschine als Laufkran auf er höhter Fahrbahn auszuführen empfiehlt sich auch besonders dann, wenn flüssiges Roheisen chargiert werden soll. Die.Kranbrücke wird in diesem Fall mit einer weiteren Laufkatze von entsprechender Tragfähigkeit mit Hilfshubwerk ausgerüstet, so daß die beiden Katzen nacheinander in Tätigkeit treten können. Abbild. 12 zeigt eine auf Flur laufende Schrott chargiermaschine für 1800 kg Gewicht der Mulde mit Inhalt bei 3,0 m Vorschub. Die Spurweite der Fahrbahn vor dem Ofen ist 3,1 m. Die Maschine besitzt vier Antriebe und zwar je einen zum Längsfahren, Heben bezw. Senken, Ein schieben und Ausleeren der Mulde, die sämtlich mit Motoren gleicher Leistung ausgerüstet sind. Besonders bemerkenswert an der Konstruktion der Maschine ist die Anordnung der beiden Motoren für die Vorschub- und Drehbewegung des Chargierarmes, welche durch D.R. P. 121143 geschützt ist, dessen Ausführungsrecht von Be chem & Keetman erworben wurde. Der Chargierarm wird am Ende von einem kleinen Wagen getragen, der durch ein Paar endlose Ketten auf einem Wipptisch hin und her gezogen wird und so den Vorschub der Mulde hervorbringt. Die Wippachse des Tisches ist nun erstens in die Nähe des Schwerpunktes des ganzen Tisches nebst den maschinellen auf ihm untergebrächten Teilen gelegt, zum andern sind auf der vom Ofen abgekehrten Seite des Tisches auf einer kleinen Plattform der Ver schieb- und der Drehmotor mit ihren Triebwerken aufgestellt, welche also an der Kippbewegung mit teilnehmen, nicht dagegen am Vorschub des Chargierarmes. Demzufolge werden die Schleif leitungen zu den Motoren für die Dreh- und Einziehbewegung erspart, die wegen des vor handenen geringen Platzes und der Beweglichkeit