Volltext Seite (XML)
15. Juli 1906. Berichte über Versammlungen aus Fachvereinen. Stahl and Eisen. 887 •z, der r Tag s sein rteilen sagen, utsche z und selben dabei ebruar in Be- später 1 jetzt ie auf kann, iführt, ndels- e mit isorien treten, weben, nserer i wird, tschen hältnis nz be- i, daß durch wird, e Ma- r der teuern teuern rerden neue Zolltarif, dessen Sätze für Maschinen gegenüber dem jetzigen in Kraft befindlichen Tarife eine Er höhung um 70 bis 75 0/0 vorstellen, als unannehmbar abzulehnen ist. “ Am Schluß der Sitzung hielt Oberingenieur Barth vom Bayrischen Gewerbemuseum Nürnberg einen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag über „Die Maschinenindustrie auf der 111. Bayrischen Landesaus stellung in Nürnberg“. Durch eine sehr große Zahl bemerkenswerter Lichtbilder wurde den Zuhörern ein erschöpfender' Ueberblick über die den Maschinen bauer besonders interessierenden Ausstellungsgegen stände gegeben. Verein deutscher Werkzeugmaschinen fabriken zu Düsseldorf. Der soeben erschienene Jahresbericht 1905/06 legt zunächst dar, daß die Geschäftslage des Werk zeugmaschinenbaues in dem abgelaufenen Vereinsjahre eine fernere und entschiedenere Besserung erfahren hat, die bis zum Schlüsse (31. 3. 1906) anhielt und sich im allgemeinen bis dahin steigerte. Die Arbeiterfrage gestaltete sich, auch von den Löhnen abgesehen, je länger desto schwieriger. Der Widerstand gegen Ueberschichten war für die Betriebe um so störender, als viele Aufträge mit kurzen Lieferfristen erteilt wurden. Die Ausfuhrtätigkeit wurde durch die Zoll politik des Auslandes immer mehr erschwert. Leider waren die Bemühungen, die Reichsregierung zur Er greifung geeigneter zollpolitischer Maßregeln gegen die Vereinigten Staaten von Amerika zu bewegen, auch im vergangenen Jahre erfolglos. Die Steigerung der amerikanischen Einfuhr an Werkzeugmaschinen hat sich weiter fortgesetzt. Der Bericht beschäftigt sich ferner mit mehreren technischen Fragen und mit der sozialpolitischen Bewegung im Kreise der Techniker. Die Mitgliederzahl des Vereins ist von 84 auf 89 gestiegen. hinen- r gün- l sind, Kon- 'orgen ■ehend tschen hritte inzahl e Fa- a jetzt • r er- • Mit- ptver- tiegen n An- lungs- iriken, itu ms- eichs- i Vor- itende ie von utete: eklagt r das tschen ’t das e Ma ille in inder- d. J. tlichte Verein für die Interessen der rheinischen Braunkohlenindustrie. Dem umfangreichen zwölften Jahresbericht des Vereins für die Zeit vom 1. Juli 1904 bis 31. De zember 1905 entnehmen wir, daß die Braunkohlen förderung im Oberbergamtsbezirk Bonn im Jahre 1904 rund 6 800 000 t betragen hat einschließlich der Förderung im Westerwald mit nicht ganz 30 000 t; die des Jahres 1905 dagegen stark 8 050 000 t. Die eigene Statistik des Vereins gibt für das Jahr 1904 eine Herstellungsziffer von rund 6770000 t an. Davon sind für Förderung und Brikettfabrikation von den Werken selbst verbraucht worden 2 207 000 t — 30 0/o, zu Briketts verarbeitet 2 856 500 t = 57 0/o. Als Roh kohle abgesetzt sind einschließlich des Verbrauchs für eigene Nebenbetriebe rund 995 000 t. Von der För derung des Jahres 1905 mit rund 7 900 000 t sind für Förderung und Brikettfabrikation verstockt 2 630 000 t = 33,30 °/o, zu Briketts verarbeitet 4 460 000 t = 56,40 o/o; als Rohkohle abgesetzt einschließlich der eigenen Nebenbetriebe 1035 000 t. Da im Jahre 1901 die statistische Gesamtziffer für Rohkohle auch schon 930000 t betrug, so ist im Rohkohlenabsatz ein nennens werter Fortschritt nicht festzustellen. — Das Brikett- geschäft, welches für den rheinischen Braunkohlenberg bau immer noch die gänzlich ausschlaggebende Rolle spielt, hat sich in den Jahren 1904 und 1905 durch weg in aufsteigenden Bahnen entwickelt; die Vorräte verschwanden, und die Leistungsfähigkeit der Brikett- fabriken mußte nach und nach fast auf die volle Höhe gebracht werden. Der Absatz hat auch weiterhin die Erzeugung voll aufgenommen, zur Aufstapelung von Vorräten ist es noch nicht wieder gekommen, und die Aussichten sind auch für weiter hinaus gut. Zweifellos hat der Ausstand im Ruhrbezirk der Brikettindustrie Vorteile gebracht, indem weitere Verbraucherkreise aushilfsweise Briketts bezogen, auf diese Weise die Vor züge der Brikettheizung kennen gelernt haben und nachher teilweise bei der Verwendung geblieben sind. Die energischen Bestrebungen des Braunkohlenbrikett- Verkaufsvereins unterstützen die Ausdehnung des Ab satzes ganz wesentlich und haben auch für die Aus fuhr weitere Erfolge erzielt. Auch die Verladungen auf der Wasserstraße des Rheins haben seit dem Hochsommer 1905 einen nicht unbeträchtlichen Auf schwung erfahren. Die Preisverhältnisse für Briketts sind in den beiden Berichtsjahren unverändert ge wesen mit etwa 90 % pro 10 t für die Einheitsmarke „Union" und den Absatz an Grossisten. Die Zunahme in der Verwendung von Braunkohlenbriketts hat dem Verein den Anlaß gegeben, für seine Artikel die Ein beziehung in den Ausnahmetarif für die Siegerländer und benachbarte Eisenindustrie zu beantragen, damit derselben der ökonomische Vorteil der Verwendung von Braunkohlenbrikette auch zugute kommt. Ueber den Bergarbeiterausstand im Ruhrrevier und seine Folgen heißt es in dem Bericht: Die gesetz geberische Bewegung, welche sich aus der Störung im Ruhrbezirk entwickelte, hat für unseren Bergbau, unter entsprechender Abänderung der Arbeitsordnung, wesentlich nur die Einrichtung der obligatorischen Arbeiterausschüsse gebracht; die Wahl derselben hat sich ordnungsmäßig vollzogen. Ihre Wirkung wird abzuwarten sein, ebenso, ob damit der gehoffte Weg zu einer Besserung des Verhältnisses zwischen Gruben verwaltung und Arbeiterschaft gefunden werden kann. Die Aussichten dafür sind durch die erste Stellung nahme, namentlich der sozialdemokratischen Arbeiter schaft im Ruhrbezirk, keine besonders günstigen, indem diese ja grundsätzlich die Beteiligung an den Wahlen abgelehnt hat. Sie verlangt nach wie vor, daß als Vertretung der Belegschaften eine Anzahl von Leuten gelten soll, die großenteils überhaupt nicht Bergleute sind und von denen erst recht keiner zu den Beleg schaften der Gruben gehört. Dieses Verhalten recht fertigt eigentlich nachträglich noch die Stellungnahme des Bergbaulichen Vereins in Essen, der solche Leute als Vertreter der Belegschaften nicht anerkennen wollte. Die Arbeiterzahl der Gruben des Vereins betrug für 1904 im Jahresdurchschnitt 5000 gegen 4770 im Jahr vorher; die Summe der verdienten Löhne 4 805 800 Jt gegen 4 373 800 K. Die betreffenden Zahlen für das Jahr 1905 sind 5283 Mann mit einer Lohnsumme von 5 281 700 -6. Bei einem Vergleich gegen die Vorjahre zeigt sich, daß seit dem Jahre 1902 der Belegschaftsstand um nicht ganz 500 Mann gestiegen ist, die Lohnsumme dagegen um stark 900 000 Jt und die Förderung um rund 21/2 Millionen Tonnen. Zur Personentarifreform und zu besonderen Fragen, welche der Verein zu behandeln hatte, findet sich in dem Bericht folgendes: Die großzügigen Pläne der preußisch-hessischen und der sonstigen deutschen Eisenbahnverwaltungen sind leider noch nicht zum Abschluß gekommen. Die vorgeschlagene Personen- tarifreform ist in vollem Maße zu begrüßen deshalb, weil sie dem Verkehr endlich die Freiheit der Be wegung gibt, die ihm die Rückfahr- und noch mehr die Rundreisekarte genommen hatte. Es sollte dabei aber berücksichtigt werden, daß die Reform stets den Grundgedanken wahren muß, das Einnahmeverhältnis aus dem Personenverkehr nicht schlechter zu stellen, als es heute ist. Schon heute bringt der Güterver kehr die Rente und die großen Ueberschüsse der preußischen Eisenbahnen darüber hinaus ziemlich allein auf. Es sind also das in der Industrie und Land wirtschaft arbeitende Kapital und die in denselben beschäftigten Arbeiter einseitig belastet zugunsten desTreinen Reiseverkehrs. Dieser besteht aber zum