1. September 1904. Eine elektrisch betriebene Dachwippe. Stahl und Eisen. 989 kuppelte Gestänge anziehen. Die Verwendung eines solchen Magneten vorausgesetzt, würde sich die Disposition des elektrischen Antriebs । von dem jetzigen Betrieb mit Dampf oder hydraulischem Zylinder nicht nennenswert unter scheiden. Sicherlich würde diese Anordnung mit Hubmagneten den Anstellmechanismus wie I auch den Betrieb sehr einfach gestalten, jedoch scheitert deren Ausführung grundsätzlich an den Schwierigkeiten, welche sich dem Bau von Hub- | magneten solch großer Leistungen entgegen stellen. Selbst bei den kleinsten Wippen beträgt die benötigte Zugkraft immerhin 500 bis 700 kg Anders ist es mit der rotierenden Bewegung eines Ankers in einem Magnetfeld. Der Elektro motor, besonders derjenige neuer Konstruktion, hat bekanntlich einen sehr hohen Wirkungsgrad und vermag bei geeigneter Schaltung und Wickelung eine Zugkraft zu erzeugen, die ge rade beim Anhub sehr steigerungsfähig ist und somit den Arbeitsbedingungen der kurzzeitigen Hubbewegung am besten sich anpaßt. Die Hub höhe selbst kann nach Belieben groß bemessen werden, ohne daß die Anzugskraft hierdurch beeinflußt wird. Allerdings ist es hierbei nötig, einen Zwischenmechanismus einzuschalten, der Abbildung 3. Elektrisch betriebene Dachwippe. bei Hubhöhen von 1000 bis 700 mm; die Leistun gen für größere Ausführungen und insbesondere bei schwereren Hebetischen sind entsprechend höher zu bemessen. Demgegenüber ist daran zu erinnern, daß rationell arbeitende Hubmagnete schon für Leistungen von 600 bis 800 kgem außerordentlich voluminös ausfallen und die bisher größten Aus führungen bilden. Magnete für größere Zugkräfte lassen sich nur für ganz geringen Hub mit Vor teil verwenden; die Schwierigkeiten wachsen mit der Vergrößerung des Hubes.* * Neuerdings werden für derartige hin und her gehende Bewegungen die sogenannten Wanderfeld motorenvorgeschlagen. Ausreichendes Versuchsmaterial liegt hierüber bis jetzt nicht vor. Es wird gelegent lich später darüber berichtet werden. die rotierende Bewegung in eine hin und her gehende umsetzt, und lediglich von der richtigen Durchbildung von Motorsteuerung und Triebwerk hängt der Erfolg oder Mißerfolg dieses Systems ab. Die notwendige Einfachheit im Triebwerk, ebenso wie die erwähnte Steuerfähigkeit läßt sich jedoch in vollkommener Weise nur beim umkehrbaren, elektrischen Einzelantrieb er reichen unter Vermeidung größerer Übersetzun gen und unter Umgehung aller Wendegetriebe. Die in Abbildung 1 und 2 wiedergegebene elektrisch betriebene Dachwippe, eine Ausfüh rung der Benrather Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft, Benrath, ist auf Grund der vorstehenden Erörterungen durchgebildet, und es sei vorausgeschickt, daß der mehrmonatige