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784 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 24. Jahrg. Nr. 13. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 722253 und 722254. Marcus Ruthen- bürg in Philadelphia, Pennsylvanien. Ver fahren der direkten Eisenerzeugung. Das fein zerkleinerte Erz, vornehmlich Magnetit, wird durch heiße reduzierende Gase, wie Verbrennungs gase einer Feuerung, Wasserstoff- oder Kohlen wasser- stoffdämpfe, erhitzt, ohne zum Schmelzen gebracht zu werden. Die Erzteilchen werden dadurch zu metal lischem Eisen reduziert. Das reduzierte Erz wird in schwachem Strom einer Schmelzzone zugeführt und das geschmolzene Eisen von hier abgelassen. a ist der Herd raum eines elek trischen Ofens, in dessen Schmelz zone die Elektro den c angebracht sind. Im Boden des Herdes ist ein Abstichloch vor gesehen. Das Erz wird vom Trichter g in den Raum e auf das Mauerplateau d aufgegeben, von wo es von einer Förderschnecke h in bestimmten Mengen in den Herdraum a ein gebracht wird. Wege bis an den Schmelzraum zwischen den Elektroden sind die Erz teilchen den von der Feuerung i kommenden redu zierenden Gasen ausgesetzt, die ihren Weg durch a und e in den Schornstein f nehmen. Werden als reduzierende Gase Wasserstoff-, Teer oder Petroleumdämpfe verwendet, so fällt die Feue rung i fort. Die Gase werden dann durch ein ge kühltes Rohr, welches von oben durch den Raum a bis nahe über die Schmelzzone hinabreicht, zugeführt. Der Raum a wird dann über der Schmelze zwischen den Elektroden mit ungeschmolzenem, von der Schraube h eingebrachtem Erz bis zu gewisser Höhe gefüllt erhalten. Die Hauptreduktionszone ist in beiden Fällen die in der Zeichnung mit b bezeichnete. Nr. 725157. Harry, E. Sheldon in Aspin wall, Pa. Zuhebe- und Abnahmetischanordnung für Feinblechwalztverke. Um die vor den Kaltwalzen aufgeschichteten Bleche einzeln bequem, sicher und stets in der rich tigen Lage zwischen den Walzen, d. h. auf den Walz ¬ tisch a, zu heben und die gewalzten Bleche vom Walztisch b wieder in geordneter Schichtung zu er halten, sind die Tische c und d angeordnet, die um Zapfen e und f schwingen. Am äußeren Ende jedes Tisches greift die Stange eines in einem drehbaren Zylinder i bewegten Kolbens an. Bei Beginn des Walzens einer Schicht Bleche werden die Tische c und d in die punktiert an gedeutete Lage gestellt, so daß das oberste der auf Tisch c aufgeschichteten Bleche gerade über die Kante des Walztisches a heranreicht und vom Arbeiter ein fach zwischen die Walzen gestoßen werden kann. Der andere Tisch d reicht dann mit seiner inne ren Kante gerade an den Walztisch b. Der Tisch c wird nunmehr zum Abheben des jetzt obersten Bleches entsprechend gehoben und Tisch d zur Aufnahme dieses Bleches entsprechend gesenkt u. s. f., bis die Tische c und d die vollgezeichnete Stellung einnehmen. Aussparungen g in den Tischoberflächen c und d ge statten das Untergreifen der Blechpakete auf den Tischen zum Abheben der Pakete. Nr. 726893. Nikolaus Erzig in Chicago. Beschickungsvorrichtung für Hochöfen. Wie überhaupt die feinen Teilchen des Möllers, so sollen auch diejenigen feinen Möllerbestandteile, welche sonst von den gröberen Stücken an die Wan dung des oberen Schachtteils mitgenommen wurden, sich dort ansetzten und bei Abbrechen der Ansätze zu Explosionen Anlaß geben können, bei der vorliegenden Vorrichtung in die Ofenmitte geführt werden. Die Schachtwandung springt unterhalb der Ein schnürung a nach außen zurück und konvergiert erst wieder eine gewisse Strecke unterhalb der Beschickungs einrichtung. Auf dem Schachtdeckel b sitzt der Trichter c, welcher durch die Glocke d verschlossen wird. Unter der Öffnung des Trichters c ist der abgestumpfte, oben und unten offene Siebkegel e und in diesem der unten offene Siebtrichter f angeordnet. Siebkegel e hängt an Ketten g und besitzt einen unteren vollen Rand. Siebtrichter / wird durch Glocke h verschlossen, deren Hubstange durch den hohlen Schaft i der oberen Ver schlußglocke d hindurchgeht. Der Trichter f ist ferner durch Ketten k mit dem unteren Rand des Siebkegels e verbunden. Bei Senken der Glocke d fällt das Beschickungs- ut aus dem Trichter b zum weitaus größten Teil in en Siebtrichter f, während ein kleiner Teil auf die Wandung des Siebkegels e trifft. Die feinen Teilchen fallen ungehindert durch die Sieböffnungen in den Schacht. Nunmehr wird Glocke h gesenkt, Sieb trichter f senkt sich infolgedessen, bis die Ketten k gestreckt sind, wonach die weiter gesenkte Glocke h die Öffnung des Trichters f freigibt und der Hauptteil des Möllers in den Ofen fällt. Die auf dem Siebkegel e zurückgehaltenen Stücke werden durch Nachlassen der Ketten g und dadurch erfolgendes Senken des Kegels e in den Schacht ge lassen.