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und dergleichen anbetrifft, nicht unter den Aus stellungsgegenständen zu finden. South Dakota hat in Abteilung 61, Tennessee und Texas in Abteilung 63 nur unbedeutend ausgestellt. Der Mormonenstaat Utah mit seinem interessanten Salzseegebiet hat in Abteilung 70 den Naturreichtum seines Landes sehr gut zur Darstellung gebracht, um so weniger würde man dagegen hinter der Ausstellung von Virginia in Abteilung 74a einen bereits vorgeschrittenen Industriestaat vermuten; dasselbe gilt auch für Washington in Abteilung 80. Schließlich sei noch Wisconsin und Wyoming in Abteilung 80 bezw. 51 nachgetragen, die ebenfalls mehr ihren Naturreichtum als ihre Industrie zeigen. Aus dieser kurzen Zusammenstellung wird ersichtlich sein, daß auf dem Gebiete des in dustriellen Bergbaues, des Hochofenwesens oder gar der Stahl- und Walzwerkseinrichtungen und -Erzeugnisse nichts Besonderes zu sehen ist. Eine Reihe von Staaten, wie Connecticut, Dela ware, Florida, Jllinois, Maine, Massachusetts, Mississippi, New Hampshire, Rhode-Island, South Carolina, Vermont, West-Virginia, hat überhaupt nicht ausgestellt, trotzdem einige von ihnen sehr bedeutende Industrien haben. Auch die fremdländischen Staaten haben sich aus praktisch naheliegenden Gründen mehr auf Schaustellungen von mineralischen Rohprodukten oder Modellen beschränkt. Unter den amerika nischen Staaten seien erwähnt Argentinien, Brasilien, Kuba, Kanada, Honduras, Mexiko, Peru, Venezuela und besonders Mexiko mit einer sehr beachtenswerten Mineraliensammlung. Die europäischen Staaten haben Ausstellungs gegenstände gebracht, welche teils die Schön heit ihres Landes, teils dessen Konkurrenzfähig keit auf dem Weltmärkte zeigen sollen. Belgien hat einige metallurgische Sondererzeugnisse, Koks, Zement usw., ausgestellt, Deutsch land eine reichhaltige statistische Sammlung und die bekannten schönen Modelle der Zeche „Hibernia“, des westfälischen Kohlengebietes, viele Photographien, Gegenstände aus dem Ge biete der Arbeiterhygiene usw., England eine sehr reichhaltige Mineralienkammer und Bilder. Auch Frankreich ist in vielen Beziehungen gut vertreten, so mit statistischem und mineralogi schem Material und auch mit feineren Stahl sorten. Italien stellt Marmorgattungen, Schwefel usw. aus, Österreich geologisch statistisches Material. Ungarn ist gleichfalls vertreten und auch Portugal hat Mineralien aus gestellt. Sonst sind an ausländischen Aus stellungen noch nachzutragen: Ceylon, Ägypten, China und Japan. Letzteres ist bemüht ge wesen, seine aufstrebende Kohlen- und Eisen industrie den Amerikanern durch Steinsammlungen, Modelle von Kohlengruben, Bilder von Stahl werken und Landkarten vor Augen zu führen. Damit wäre der ganze Inhalt der berg- und hüttenmännischen Ausstellung in einer kurzen Übersicht zusammengestellt. Es ist eine Welt ausstellung, aber keine Spezialausstellung. Der sie durchstreifende deutsche Hüttenmann wird manchen interessanten Eindruck mit nach Hause nehmen, insbesondere was Naturreichtum und Schönheit, oder auch Absonderlichkeit des Landes anbetrifft, jedoch auch mit einem gewissen Gefühl von Befriedigung wieder ins Vaterland zurück kehren, ohne vor dem amerikanischen Industrie gespenst das Fürchten gelernt zu haben; und wenn er es bis jetzt getan hat, ohne das Land der begrenzten (nicht unbegrenzten) Möglich keiten zu kennen, so wird er den Kulturwelt kampf ruhig weiter sich abspielen lassen. Mitteilungen aus dem Eisenhüttenlaboratorium. Neue Laboratoriumsapparate. Von R. Nowicki. Apparat zur Arsenbestimmung. Folgende Vorrichtung stellt eine neue Destillier vorlage dar, welche sich bei der Arsendestillation sehr gut bewährt hat. Sie besteht aus dem Kühler, der Scheidewand und dem eigentlichen Gefäß; die große Kühlfläche gestattet die voll ständige Kondensation des Destillats. Die Destilliervorlage wird in nachstehend beschrie bener Art verwendet. Die salpetersaure Lösung* samt dem Unlös lichen des zu untersuchenden Lagermetalls oder Minerals wird mit konz. Schwefelsäure einige Male eingedampft, mit konz. Salzsäure aufgenom men und in den Destillierkolben gebracht. Nach Zusatz von 30 bis 40 ccm gesättigter Eisen- chlorürlösung wird der Inhalt des Kolbens auf 250 ccm gebracht und mit Chlorwasserstoffgas voll ständig gesättigt. Hierauf destilliert man unter- lebhaftem Chlorwasserstoffstrom 125 ccm ab (bis zu der an der Vorlage angebrachten Marke). Nach * Nach Fischer-Hufschmidt in Classen 1. Bd.