Volltext Seite (XML)
1. Januar 1904. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 45 Kl. 40 a, Nr. 142435, vom 17. August 1902. Roman von Zelewsky in Birkengang bei Stolberg (Rhld.). Itöstofen mit drehbarem ring förmigem Herd. Im Gegensatz zu den Röstöfen mit drehbarem I ringförmigem Herd, welcher auf Rädern und Schienen läuft, ist der neue Herd d auf einem ringförmigen Blechkasten h gelagert, der in einem ringförmigen Wasserbehälter i schwimmt. Der Antrieb des Herdes ist der übliche durch Zahnräder oder Seil. Die An triebskraft braucht, da die Reibung nur gering ist, wesentlich kleiner als bei den bisherigen Röstöfen ge nommen zu werden. Kl. 49e, Nr. 142499, vom 22. November 1900. Kalker Werkzeugmaschinenfabrik Breuer, Schumacher & Co., Aktiengesellschaft in Kalk b. Köln a. Rh. Vorrichtung zum Erfassen, Heben und Halten der mittels hydraulischer Schmiede pressen u. dgl. zu be arbeitenden Werkstücke. Das zu bearbeitende Werkstück g wird in endlosen Ketten f auf gehängt, die auf dem oberen Querhaupte b der Schmiedepresse von festen oder auf Rollen bahnen beweglichen Rol len c, sogenannten Rol lenköpfen, getragen wer den. Das Heben und Senken des Werkstücks erfolgt somit gleichzeitig mit dem des Preßkopfes b. Die Rollenköpfe können, um das Erfassen und Halten der Werkstücke in den richtigen Höhen lagen zu regeln, einstell bar eingerichtet sein. Während der Bewegung der Preßwerkzeuge können die endlosen Ketten f einseitig festgehalten werden, z. B. durch eine Kette m, wobei dann das Werkstück g während der sich beim Heben oder Senken verändernden Kettenschleife durch die sich hierbei bewegende Kette f gewendet oder gedreht wird. Kl. 18b, Nr. 143499, vom 18. Januar 1902. Les Etablissements Poullenc Irreres & Maurice Meslans in Paris. Verfahren zur Herstellung von blasenfreiem Stahlguß. Nach Beobachtungen der Erfinder wirkt ein Zusatz von Aluminium nur zersetzend bezw. beseitigend auf Kohlenoxyd, nicht aber auch auf die gleichfalls in den Blasen vorhandenen beiden andern Gase, Stickstoff und Wasserstoff. Wird jedoch außer dem Aluminium noch ein solches Metall zugesetzt, welches mit jenen Gasen bei hoher Temperatur beständige Verbindungen eingeht, so werden auch Wasserstoff und Stickstoff beseitigt und ein blasenfreier Guß erzielt. Solche Metalle sollen die Erdalkalimetalle (Kalzium, Baryum, Strontium) und auch Lithium sein. Diese Metalle lassen sich auf elektrolytischem Wege mit Alu minium legiert herstellen und werden dann in dieser Form dem Stahle zugesetzt. Kl. 31b, Nr. 142668, vom 17. Mai 1902. Königl. Württ. H ütt e n v er waltu ng Wasser alfingen in Wasseralfingen. Vorrichtung an Eormmaschinen zum Abheben der Modellplatte und des Formkastens. Das Abheben der oberen Modell platte d von dem Formkasten a und das dann folgende Abheben des Formkastens a von der unteren Modellplatte b wird durch mit Bunden versehene Aushebestifte u bewirkt, indem die Stifte u zu nächst die obere Modellplatte d anheben und dann beim weiteren Hochgehen mittels der Bunde die be weglichen Hülsen t, die ihrerseits unter den Form kasten a greifen, und nun auch diesen von der unteren Modellplatte b abheben. Die Bewegung der Stifte u vermittelt ein Schrauben ring s, der auf dem Maschinengehäuse e auf und nie der geschraubt werden kann. Kl. 7 a, Nr. 141501, vom 30. August 1902. Röch- lingsche Eisen- und Stahlwerke G. m. b. H. in Völklingen a. Saar. Walzgerüst zum gleich zeitigen Fertigwalzen zweier oder mehrerer Drähte. Jeder Draht geht durch ein eigenes Fertigwalzenpaar, welches für sich nach- gestellt werden kann. Sämtliche Fertigwal zen sind in einem Gerüst angeordnet, um die Bedienung durch einen Mann zu ermöglichen. Durch diese Einrichtung wird eine genau gleichmäßige Dicke der miteinander aus gewalzten Drähte erreicht. Kl. 18a, Nr. 1415(17, vom 17. September 1901. Carl Otto in Dresden. Verfahren zur direkten Eisen- und Stahlerzeugung. Die Erzeugung des Eisens aus seinen Erzen findet statt in einem von außen beheizten, den Feuer gasen gegenüber geschlossenen Reduktionsgefäß; vergl. Patent Nr. 86875 „Stahl u. Eisen“ 1896 8. 683. Um die Erze vor den Aschenbestandteilen des Reduktions stoffes (Kohle) zu bewahren, wird nur ein kleiner Teil der Kohle mit den Erzen vermischt, der größere Teil derselben oberhalb oder neben dem Erze in einem be sonderen Behälter untergebracht. Die Reduktion des Erzes soll durch die geringe Menge der ihm bei gemischten Kohle eingeleitet und die entstandene Kohlensäure durch die getrennt angeordnete Kohle zu Kohlenoxyd reduziert werden, das dann das Erz weiter - reduzieren soll.