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15. Dezember 1903. Die Herstellung kleinstückiger Briketts. Stahl und Eisen. 1399 pressen) bereits in Anwendung. Sie bezwecken die gleichzeitige Herstellung mehrerer Steine beliebigen Formats durch einen Preßdruck. Dagegen sind die gewöhnlichen, mit Schnecke betriebenen Strangpressen für die Herstellung von Industriebriketts nicht ohne weiteres ge eignet, weil, wie wir gesehen haben, schon die Zerteilung des Brikettstranges in einzelne Ziegel die Beschaffung besonderer Schneidvorrichtungen erforderlich macht, und die weitere Zerlegung der Briketts zu erheblichen Schwierigkeiten führt. Ersetzt man aber die Abschneidevorrichtung durch ein Formenrad, welches, wie wir oben bei der Hädickeschen Einrichtung und später bei der dann locht man die Wände der Rinne oder gibt ihr die Form von Rosten, so daß die abgepreßte Flüssigkeit leicht abziehen kann. Falls die Gefahr besteht, daß das Preßgut infolge allzu starker Reibung an den Wänden in der Rinne stecken bleiben könnte, empfiehlt es sich, durch die Rinne ein zweites Paar von Transportbändern hindurchzuführen, welche das erste Paar kreuzen. Auch läßt sich die Pressung in zwei einander kreuzenden Richtungen nacheinander in der Weise vornehmen, daß zunächst die beiden Bänder des einen Transportpaares geneigt zueinander ge führt werden, während die Bänder des andern Paares parallel laufen, worauf die ersten beiden Abbildung 70. Abbildung 72. Stauberschen Brikettpresse (Abbildungen 54, 55) gesehen haben, den Strang in seine an der Peripherie befindlichen Formöffnungen aufnimmt und abschert, dann hat man es, wenn man nur das Formenrad mit entsprechend kleinen Form öffnungen versieht, in der Hand, auch mittels Strangpressen Industriebriketts zu erzeugen. Inzwischen ist von der Firma Orth & Comp. zu Charlottenburg eine neue Konstruktion einer Strangpresse angegeben worden, welche die be queme Verarbeitung solcher Brikettmassen er möglicht, die ziemlich plastisch sind und fest zusammenkittende Bindemittel enthalten. Die Pressung erfolgt in einem Preßkanal, in welchem die Masse durch Bänder ohne Ende vorwärts betördert wird. Die Bänder legen sich an eine massive Rinne an, an welcher sie ihren Halt finden. Man vermag daher mit dieser Presse auch Massen zusammenzupressen, welche starken Druckes bedürfen. Soll das Preßgut von einem etwaigen Gehalt an Feuchtigkeit befreit werden, Bänder parallel und die Bänder des zweiten Paares sich einander nähernd geleitet werden. Abbildung 73 a zeigt die Presse mit zwei annähernd horizontalen Preßbändern in Seiten ansicht, teilweise im Schnitt; Abbildung 73b ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie xx der Abbildung 73 a, Abbildung 73 c ein senk rechter Schnitt nach der Linie z z der Ab bildung 73 a, Abbildung 74 eine Seitenansicht einer abgeänderten Form der Presse mit zwei Paar Transportbändern, teilweise im Schnitt, Abbildung 75 ein Schnitt durch die Linie xx der Abbildung 74, Abbildung 76 ein Grundriß der in Abbildung 74 und 75 dargestellten Presse, Abbildung 77 eine Seitenansicht einer Presse, welche zur aufeinander folgenden Pressung des Stranges in zwei einander kreuzenden Richtun gen dient, Abbildung 78 ein Grundriß von Ab bildung 77; die Abbildungen 79 und 80 sind Querschnitte nach den Linien x x und z z der Abbildung 77.